Im antiken Rom wusste man, was angenehm und erholsam ist. Die Badekultur hatte einen hohen Stellenwert. Das dokumentieren auch die jüngsten Ausgrabungen bei der Graßmayr-Kreuzung in Innsbruck-Wilten. Dort, wo die Römer im 4. Jahrhundert nach Christi das Kastell Veldidena errichteten, stießen die Archäologen auf Überreste eines spätrömischen Bades. Teile der Nord- und Westfront wurden freigelegt, die südliche Gebäudeseite wird unter der Anton-Melzer-Straße vermutet, der östliche Bereich unter der Leopoldstraße.
"Auch wenn der größere Teil des Komplexes im Verborgenen liegt, ermöglichte die Ausgrabung dennoch einen guten Einblick in die mehrräumige Badeanlage", erklärt Wolfgang Sölder, Kustos der Provinzialrömischen Sammlung im Ferdinandeum.
Bad mit Boden- und Wandheizung ausgestattet
Bei den freigelegten Gebäudeteilen handelt es sich um ein Warmbad, welches mit Boden- und Wandheizung ausgestattet war. In diesem Raum entspannten sich die Besucher bei rund 50 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit. Heute ist diese Form des Warmbades nach den Erfindern benannt. Daneben befanden sich Aufenthaltsräume, Umkleideraum und Kaltbad. Eine technische Meisterleistung war auch die Abwasservorrichtung. Über einen Sickerschacht wurde das gebrauchte Wasser in den gewachsenen Schotter abgeführt. Ein zweiter Abwasserschacht mit Überlauffunktion transportierte das warme Abwasser in ein eigenes Becken...........
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Einlogenhttp://www.krone.at/Nachrichten/Archaeologen_legen_erstmals_roemisches_Bad_in_Nordtirol_frei-Fund_in_Innsbruck-Story-219693