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 >  Schatzplanet > Nachrichten & Presse (Moderator: Tigersteff) > Thema:

 Archäologen sind Pleite

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Avatar  Archäologen sind Pleite  (Gelesen 3482 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
04. Dezember 2014, um 23:46:09 Uhr

Bericht in der Ruhr Nachrichten (sorry,fehlt unten ein kleines Stück)

Ähm,  Ich such auch umsonst nach alten Metallgegenständen.  Winken
Wenns nur so einfach wär  Traurig




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RN.jpg
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#1
04. Dezember 2014, um 23:58:00 Uhr

Naja, als Steuerzahler muss ich aber auch mal knallhart hinterfragen, ob es Sinn macht, das wasweißichwievielte Römerlager auszugraben. Großartige neuer Erkenntnisse halte ich für unwahrscheinlich.

Da sollen sie doch wirklich lieber instruierte und zuverlässige Sondengänger und Feldbegeher über die bewegte Ackerschicht marschieren lassen und das unter der Pflugschicht für kommende Generationen oder bessere Zeiten aufheben. 

Viele Grüße,
Günter

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#2
05. Dezember 2014, um 10:42:38 Uhr

Die haben doch dort sogar ein Sondeln verboten Schild aufgestellt mein ich Grinsend

Ja ja es ist nicht gut bestellt um die Archäologie in NRW.

Da haben se es lieber die Sachen verrotten im Boden, als das ein Sondler sie findet...

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#3
05. Dezember 2014, um 10:55:36 Uhr

Für die Archäologie ist halt keine Kohle da, wenn wir astronomisch hohe Summen ins Ausland schicken...

Da sollten die zuständigen Behörden über jeden Sondler froh sein...

Für jeden Schei* ist Geld da - nur halt nicht für Geschichte und Forschung...

Bekommt die Humbold-Uni in Berlin überhaupt noch Fördergelder? Da wäre viel Einsparpotential...

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#4
05. Dezember 2014, um 11:08:06 Uhr

Ja Günter- oder ein Franzosenschlachtfeld, Dreißigjähriger... Alles schon bekannt. Irgendwie müssen die Archis doch ihre Existensberechtigung nachweisen- und da macht sich ein Schlachtfeld immer wieder gut Huch

Gruß

Zeitzer

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#5
05. Dezember 2014, um 11:17:53 Uhr

Gerade jetzt sollten die Archis doch die Zusammenarbeit fördern! Sie sind doch mehr denn je auf Meldungen von uns angewiesen! Oder Verdachtsflächen könnten doch von Sondlern überprüft werden! Das kann alles nicht so schwierig sein!


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#6
05. Dezember 2014, um 11:29:52 Uhr

Dieser gesamtdeutsche Trend teils drastischer Einsparungen im Rahmen der Archäologie und Denkmalpflege wird nicht mehr umkehrbar sein.

Allenfalls stagniert die Förderung für die Archäologie im LWL bei 500.000€ im Jahr.

Der Denkmalschutz hat es zur Aufgabe, Denkmäler zu schützen und zu erhalten.
Diese Aufgabe kann der Denkmalschutz in vielen allen Teilen von Deutschland nicht garantieren.
Wie im Bericht erläutert, fährt jedes Jahr der Traktor über denkmalträchtige Flächen wie das Römerlager in Olfen.
Er düngt diese Flächen, pflügt diese, zerquetscht und zerstört mit den Maschinen und dem Gewicht zerbrechliche Teile. Von Keramik müssen wir erst gar nicht sprechen, dafür spart man sich dann aber den Kauf eines 1000er Puzzles und hat den gleichen "Spaß".
Dabei werden offensichtlich mehr Denkmäler unwiderruflich zerstört, als dass diese in die "bösen Hände" des Sondengängers gelangen könnten!

Da das Land nicht will / kann, und der Patient am offenen Herzen operiert werden muss, ist es verdammt nochmal die Pflicht, jeden nur erdenklichen freiwilligen Helfer (Sondengänger), der den Schaden begrenzen und viele Denkmäler retten kann
  •  persönlich zuhause abzuholen
  •  ihn zum besagten Acker zu bringen 
  •  und diesen mit Getränken zu versorgen!

Dafür werden innerhalb weniger Wochen sämtliche auf dem Acker oben liegende Keramik und Glasobjekte sowie alle in den ersten 15-20 cm liegenden Metallobjekte vor der Zerstörung durch mechanische oder natürliche Einflüsse bewahrt und der Archäologie und dem Land somit einen kostenlosen, hervorragenden wissenschaftlichen Dienst erwiesen.

Ich schlage vor, dass diese Helfer die hier gemachten Objekte allesamt abgeben müssen (da wohl Denkmal oder Grabungsschutzgebiet), dafür aber von der Denkmalbehörde persönlich eine Bestätigung der derzeitigen Gesetzeslage bekommen, überall in NRW außerhalb der Denkmäler und Grabungsschutzgebiete jederzeit suchen gehen zu können und nie wieder als "Raubgräber" diskriminiert zu werden.

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#7
05. Dezember 2014, um 11:33:48 Uhr

Geschrieben von Zitat von Dreamkiter
Gerade jetzt sollten die Archis doch die Zusammenarbeit fördern! Sie sind doch mehr denn je auf Meldungen von uns angewiesen! Oder Verdachtsflächen könnten doch von Sondlern überprüft werden! Das kann alles nicht so schwierig sein!


So viel wie wir denen auf den Tisch legen würden, damit könnten die gar nicht um gehen.
Woher soll denn das ganze Geld kommen? Die kommen ja jetzt schon kaum nach, zudem platzen derren Lager bestimmt jetzt schon aus allen Nähten.
Das liebe Geld... Amen

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#8
05. Dezember 2014, um 11:40:13 Uhr

Geschrieben von Zitat von Ernte
Dieser gesamtdeutsche Trend teils drastischer Einsparungen im Rahmen der Archäologie und Denkmalpflege wird nicht mehr umkehrbar sein.

Allenfalls stagniert die Förderung für die Archäologie im LWL bei 500.000€ im Jahr.

Der Denkmalschutz hat es zur Aufgabe, Denkmäler zu schützen und zu erhalten.
Diese Aufgabe kann der Denkmalschutz in vielen allen Teilen von Deutschland nicht garantieren.
Wie im Bericht erläutert, fährt jedes Jahr der Traktor über denkmalträchtige Flächen wie das Römerlager in Olfen.
Er düngt diese Flächen, pflügt diese, zerquetscht und zerstört mit den Maschinen und dem Gewicht zerbrechliche Teile. Von Keramik müssen wir erst gar nicht sprechen, dafür spart man sich dann aber den Kauf eines 1000er Puzzles und hat den gleichen "Spaß".
Dabei werden offensichtlich mehr Denkmäler unwiderruflich zerstört, als dass diese in die "bösen Hände" des Sondengängers gelangen könnten!

Da das Land nicht will / kann, und der Patient am offenen Herzen operiert werden muss, ist es verdammt nochmal die Pflicht, jeden nur erdenklichen freiwilligen Helfer (Sondengänger), der den Schaden begrenzen und viele Denkmäler retten kann
Dafür werden innerhalb weniger Wochen sämtliche auf dem Acker oben liegende Keramik und Glasobjekte sowie alle in den ersten 15-20 cm liegenden Metallobjekte vor der Zerstörung durch mechanische oder natürliche Einflüsse bewahrt und der Archäologie und dem Land somit einen kostenlosen, hervorragenden wissenschaftlichen Dienst erwiesen.

Ich schlage vor, dass diese Helfer die hier gemachten Objekte allesamt abgeben müssen (da wohl Denkmal oder Grabungsschutzgebiet), dafür aber von der Denkmalbehörde persönlich eine Bestätigung der derzeitigen Gesetzeslage bekommen, überall in NRW außerhalb der Denkmäler und Grabungsschutzgebiete jederzeit suchen gehen zu können und nie wieder als "Raubgräber" diskriminiert zu werden.


Wenn;dann soll es keiner haben. "Taktik der verbrannten Erde"halt.

« Letzte Änderung: 05. Dezember 2014, um 11:41:21 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#9
05. Dezember 2014, um 12:08:07 Uhr

Geschrieben von Zitat von Ernte
Dieser gesamtdeutsche Trend teils drastischer Einsparungen im Rahmen der Archäologie und Denkmalpflege wird nicht mehr umkehrbar sein.

Allenfalls stagniert die Förderung für die Archäologie im LWL bei 500.000€ im Jahr.

Der Denkmalschutz hat es zur Aufgabe, Denkmäler zu schützen und zu erhalten.
Diese Aufgabe kann der Denkmalschutz in vielen allen Teilen von Deutschland nicht garantieren.
Wie im Bericht erläutert, fährt jedes Jahr der Traktor über denkmalträchtige Flächen wie das Römerlager in Olfen.
Er düngt diese Flächen, pflügt diese, zerquetscht und zerstört mit den Maschinen und dem Gewicht zerbrechliche Teile. Von Keramik müssen wir erst gar nicht sprechen, dafür spart man sich dann aber den Kauf eines 1000er Puzzles und hat den gleichen "Spaß".
Dabei werden offensichtlich mehr Denkmäler unwiderruflich zerstört, als dass diese in die "bösen Hände" des Sondengängers gelangen könnten!

Da das Land nicht will / kann, und der Patient am offenen Herzen operiert werden muss, ist es verdammt nochmal die Pflicht, jeden nur erdenklichen freiwilligen Helfer (Sondengänger), der den Schaden begrenzen und viele Denkmäler retten kann
  •  persönlich zuhause abzuholen
  •  ihn zum besagten Acker zu bringen 
  •  und diesen mit Getränken zu versorgen!
Geschrieben von Zitat von Ernte

Dafür werden innerhalb weniger Wochen sämtliche auf dem Acker oben liegende Keramik und Glasobjekte sowie alle in den ersten 15-20 cm liegenden Metallobjekte vor der Zerstörung durch mechanische oder natürliche Einflüsse bewahrt und der Archäologie und dem Land somit einen kostenlosen, hervorragenden wissenschaftlichen Dienst erwiesen.

Ich schlage vor, dass diese Helfer die hier gemachten Objekte allesamt abgeben müssen (da wohl Denkmal oder Grabungsschutzgebiet), dafür aber von der Denkmalbehörde persönlich eine Bestätigung der derzeitigen Gesetzeslage bekommen, überall in NRW außerhalb der Denkmäler und Grabungsschutzgebiete jederzeit suchen gehen zu können und nie wieder als "Raubgräber" diskriminiert zu werden.

Sehr guter Ansatz Ernte Super

Aber das gleiche Problem haben wir ja auch auf zig anderen bds hier in NRW. Und oftmals werden die Objekte in der oberen pflugschicht schon hinüber sein...

Eigtl kann man da nur noch von retten was zu retten ist sprechen. Und die archis hier müssen sich iwann eingestehen, dass es ohne unterstützung der sondler dort bald nichts mehr zu retten gibt!

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#10
19. Januar 2015, um 23:26:19 Uhr

Und da alles öffentlich bekannt ist kommen auch die Raubgräber den Archeologen zuvor. DA sieht man mal wohin die Sturheit der Archis führt :-(
Selbst Ehrenamtliche wollen die nicht haben...

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#11
19. Januar 2015, um 23:45:58 Uhr

Es ist ja nicht nur, dass keine Gelder für Ausgrabungen da sind. Wie im Artikel bereits anklang, schrumpfen auch die Stellen in den Landesämtern weiter. Leer gewordene Stellen werden nicht neu besetzt, zudem existierende auch noch zusammengestrichen. Archäologen, die ganz konkret um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen und die, egal wo sie an der Budgetdecke ziehen, immer nur feststellen können, dass diese überall zu kurz und immer fadenscheiniger ist, haben verständlicherweise andere Sorgen, als sich mit Sondengängern zu engagieren und deren Fundstücke zusätzlich zum ohnehin schon gewaltigen Arbeitspensum aufzuarbeiten.
Dass da auch mal Frust entsteht und statt einer Hinwendung zur Zusammenarbeit Spannungen aufgebaut werden, ist nur allzu menschlich.
Fakt ist, bei der derzeitigen Budgetierung kann eine Einhaltung der Denkmalschutzgesetze im eigentlichen Sinne kaum noch gewährleistet werden.
Das ist dasselbe traurige Bild wie überall in unserer Einspargesellschaft. Gesetze werden immer mehr zu Makulatur, da die Mittel und/oder der politische Wille zu ihrer Durchsetzung bei gleichzeitig fortschreitendem Ausverkauf unseres Landes fehlen.
Viele Grüße vom
Hauptmann a.D.

« Letzte Änderung: 19. Januar 2015, um 23:48:48 Uhr von (versteckt) »

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#12
20. Januar 2015, um 00:12:23 Uhr

Geschrieben von Zitat von OHZSondler
Für die Archäologie ist halt keine Kohle da, wenn wir astronomisch hohe Summen ins Ausland schicken...

Da sollten die zuständigen Behörden über jeden Sondler froh sein...

Für jeden Schei* ist Geld da - nur halt nicht für Geschichte und Forschung...

Bekommt die Humbold-Uni in Berlin überhaupt noch Fördergelder? Da wäre viel Einsparpotential...
Ne , die Kohle ist im Flughafen gelandet damit Merkel irgendwan von dort aus per Heli zum Reichstag fliegen kann und die
ohnehin teuren S-Klassen nicht mehr braucht.
Berlin ist pleite aber das ist unsere Regierung nicht. Im gegenteil statt Archis und Forschung im eigenen
Land vorranzutreiben, bläst mann die Kohle lieber ins Ausland und zwar dahin wo nichts zurückkommt.
Nach dem Motto der Deutsche wirds schon richten.
gruß

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#13
20. Januar 2015, um 01:43:45 Uhr

Das Ausgraben ist aber Ländersache denke ich. Und wir reden hier von NRW, also lass die in Berlin mal ihren Flughafen bauen Zwinkernd

Tja, echt schade, dass das einzige wads da die Raubgräber fernhält wahrscheinlich der Bauernhof ist. Schon dumm, dass es erst überall so kommen muss wie in Nörvenich bevor die Ehreamtliche drüberlaufen lassen.

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#14
20. Januar 2015, um 06:04:34 Uhr

Geschrieben von Zitat von Hauptmann
Es ist ja nicht nur, dass keine Gelder für Ausgrabungen da sind. Wie im Artikel bereits anklang, schrumpfen auch die Stellen in den Landesämtern weiter. Leer gewordene Stellen werden nicht neu besetzt, zudem existierende auch noch zusammengestrichen. Archäologen, die ganz konkret um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen und die, egal wo sie an der Budgetdecke ziehen, immer nur feststellen können, dass diese überall zu kurz und immer fadenscheiniger ist, haben verständlicherweise andere Sorgen, als sich mit Sondengängern zu engagieren und deren Fundstücke zusätzlich zum ohnehin schon gewaltigen Arbeitspensum aufzuarbeiten.
Dass da auch mal Frust entsteht und statt einer Hinwendung zur Zusammenarbeit Spannungen aufgebaut werden, ist nur allzu menschlich.
Fakt ist, bei der derzeitigen Budgetierung kann eine Einhaltung der Denkmalschutzgesetze im eigentlichen Sinne kaum noch gewährleistet werden.
Das ist dasselbe traurige Bild wie überall in unserer Einspargesellschaft. Gesetze werden immer mehr zu Makulatur, da die Mittel und/oder der politische Wille zu ihrer Durchsetzung bei gleichzeitig fortschreitendem Ausverkauf unseres Landes fehlen.
Viele Grüße vom
Hauptmann a.D.

Wäre es nicht die logische Konsequenz,eine Erhöhung des Budgets zu fordern,damit halt wieder Geld und Personal für eine wissenschaftliche Aufarbeitung da ist und Personalkapazitäten für Außenarbeit,sprich,Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen vorhanden sind?

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