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 Archäologie: Retter oder Räuber?

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29. Januar 2010, um 18:28:10 Uhr

Tutanchamuns Entdecker: Streit um den Archäologen Howard Carter – und eine Ausstellung in Hamburg.

Der eine hatte fünf Jahre damit zugebracht, ein Wüstental bis auf den blanken Fels abzugraben. Der andere setzte dabei mindestens 40 000 britische Pfund in den Sand, eine Summe, die heute rund einer Million Euro entspräche. Am späten Nachmittag des 26. November 1922 standen sie endlich vor der letzten vermauerten Tür, es kam zum berühmtesten Wortwechsel der Archäologie-Geschichte. „Können Sie etwas sehen?”, fragte George Herbert, der fünfte Earl of Carnarvon. „Ja, wunderbare Dinge“, antwortete Howard Carter, während er seine Kerze in ein aufgestemmtes Loch hielt. So jedenfalls hielt er die Szene in seinem Tagebuch fest.
Die Nachricht von der Entdeckung der Grabstätte des Pharaos Tutanchamun tickerte um die Welt. Der größte Schatz, der je im ägyptischen Wüstensand gefunden wurde, beflügelte die Fantasie des Publikums. Die drohte vollends überzuschnappen, als Lord Carnarvon wenige Monate nach der Entdeckung an einem infizierten Mückenstich starb. Das konnte doch nur der Fluch des Pharao sein.
Carter selbst blieb kühl. Kaum hatte der schnauzbärtige Brite einen Blick auf den goldenen Glanz getan, will er das Loch wieder verschlossen haben. Drei Tage später wurde das Grab offiziell erneut geöffnet, in Anwesenheit von Behördenvertretern. Zweifel an dieser Version kamen schon damals auf; beides, Faszination und Argwohn gegen Carter wirken bis heute.
Zurzeit tourt „Tutanchamun – sein Grab und die Schätze“ durch Deutschland. In München kamen 330 000, in Hamburg seit Oktober bisher über 200 000 Besucher. Dabei zeigt die Schau kein einziges echtes Stück. Doch über 1000 der 5398 Objekte wurden in bemerkenswerter Qualität maßstabsgetreu nachgefertigt und so arrangiert, wie Carter sie dokumentierte. Sogar die Jagdtruhe ist da, jenes Stück, das er beim ersten Besuch für eins der schönsten hielt. Schwer sei es ihm gefallen, sich „davon loszureißen“......

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http://www.tagesspiegel.de/kultur/ausstellungen/Archaeologie;art2652,3008610


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