Der Mensch ist neugierig - von Natur aus. Und wenn er etwas nicht finden kann, wird er besessen. Dann dreht er auf. Und manchmal reicht ein berühmter Verlust aus, um eine ganze Nation närrisch zu machen. Wie das Bernstein-Zimmer, das erste, das originale, das seit 1944 verschollen ist. In Wermsdorf gleich vor den Toren Leipzigs könnte es liegen. So jedenfalls lässt es das Buch "Gebunkerte Geheimnisse" ahnen.
Geschrieben haben es der pensionierte Bauingenieur Manfred John und die Diplomjournalistin Gabi Liebegall, tätig in der Lokalredaktion der LVZ in Oschatz. Ihr Buch schildert eine Suche, die für Manfred John 1987 begann, als er dem "Bernsteinzimmer-Report" von Paul Enke erstmals begegnete, dem Standardwerk zum Thema in der DDR. Geschrieben - was John dann später herausfinden sollte - von einem hochrangigen Mitarbeiter des MfS. Denn Kunstschätze waren in der DDR Sache der Staatssicherheit. Erst recht, wenn man damit womöglich wertvole Devisen erlösen konnte.
Aber anders als so manche heurige Publikation zum 1944 aus dem Königsberger Schloss evakuierten Kunstgut ist Enkes Arbeit fundiert, hat er sich tief in die Archive gekniet. Auch in solche, zu denen der Normalsterbliche keinen Zugang hatte. John und Liebergall sollten später über Bergen von Akten sitzen, die Enkes Arbeit dokumentierten. Und damit die letztlich erfolglose Jagd auf die Trophäe, von der die Dokumente zumindest vermuten lassen, dass sie heil aus dem zerstörten Königsberg herauskam und womöglich irgendwo im sächsischen Raum deponiert wurde.
Und das ist die Stelle, an der es kompliziert wird, denn die Führungsclique des Nazi-Reiches hatte im ganzen mitteldeutschen Raum Depots anlegen lassen, ein Großteil davon so angelegt, dass die Kunstschätze darin auch Bombenangriffen und mehrere Jahre unversehrt überstehen konnten.
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Quelle Leipziger Internet Zeitung
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Methusalem