Es war ein Totenkult der besonderen Art - der Stamm der Moche in Peru ließ seine Verstorbenen von Insekten verspeisen. Die Indios glaubten, dass nur so Seelen befreit werden. Forscher fanden jetzt heraus: Erst wenn die Insekten satt waren, wurden die Toten begraben.
Ein Kadaver, der vor Maden wimmelt - allein die Vorstellung löst bei den meisten Menschen Fluchtreflexe aus. Schließlich kann uns schon die Anwesenheit einer Schmeißfliege nervös machen. Wo hat sie mit ihren sechs Beinen zuletzt geklebt?
Doch es gab Kulturen, in denen Fliegen willkommene Gäste waren - wie die Moche, die vom ersten bis zum achten Jahrhundert an der Nordküste Perus lebten. Sie pflegten einen bizarren Brauch: Sie boten den Aasfressern ihre Verstorbenen zum Schmaus an.
Deren Seelen werden von den Fliegen befreit und wieder in die Welt hinausgetragen, glaubten die Moche. Erst wenn genügend Insekten den Körper leergefressen hatten, konnte man ihn begraben..........
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