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 >  Schatzplanet > Nachrichten & Presse (Moderator: Tigersteff) > Thema:

 Raubgräber zerstören historische Stätten

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Avatar  Raubgräber zerstören historische Stätten  (Gelesen 2119 mal) 0
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(versteckt)
#15
24. März 2012, um 17:20:41 Uhr

Zitat:

dafür "Schätze der Geschichte"  (was Du aber wohl
eher in die Tonne werfen würdest ).

Jøran-Njål

Achja,nenn mal zwei Beispiele die du ohne die Hilfe anderer gefunden hast.

Jetzt bin aber mal gespannt!!

Und komm mir nicht mit Sichtfunden vom Dachboden!!


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(versteckt)
#16
24. März 2012, um 17:37:02 Uhr

Museen erfüllen mit Ihren Vitrinen wertvolle pädagogische Zwecke!
Die Archäologie ist eine Hilfswissenschaft der Geschichtswissenschaften und diese koennen nur in sozialem Kontext gesehen werden. Es gibt keine Archälogie als reine Wissenschaft als "Ding um seiner selbst willen". Die Geschichtswissenschaften sollten froh (ja Froh!) sein, wenn leute sich für Geschichte interessieren und bereit sind eine Sonde in die Hand zu nehmen.
Ohne Menschen die (ihre!) Geschichte interessiert sind die Funde und Befunde wertlos! Das LDA, die Museen und alles das sind nicht Besoldungstellen für Orchideenstudiengänge, sondern um das Volk (meintswegen polKor Bevölkerung) in die Lage zu vesetzen ihr Erbe und Kultur zu schätzen und in einen histrischen Kontext einzuordnen.
Diese Institution sollten schleunigst sich für die Abschaffung des Schatzregales einsetzen und die Sprachregelung zum Sondengang von negativ auf grundsätzlich positiv umstehlen (NoNo" ..ist verboten", YesYes "ist erlaubt und gewünscht mit den folgenden Einschränkungen"). Wenn es denn um Historie -und nicht um Planstellen, Behörden und Monopolstellung- gehen würde, würden Sondengänger genauso unterstützt von  die Archis wie Umweltschützer von den Umweltschutzbehörden.
Und wenn dass so waere, Wetten dass dann auch alle Funde -so sie denn gemacht werden und nicht nur aus 20mm huelsen und vergammelten Zinkgeldstücken bestehen- bei euch zur untersuchung landen?
Aber dass ist nicht gewollt!
So, jetzt kannst zu deinem Chef gehen und sagen: Sondengänger sind historisch int. Leute. Wir nutzten dieses Potenzial nicht, sondern beschimpfen in den Medien diese Bürger. Wir sollten sagen, dass jedermann nach einer unterschriebenen Verpflichtung (zur Anzeige bedeutender Funde)und Vorlage eines Führungszeugnisses sondeln darf und soll. Potentielle Ehrenamtliche  sollten wir nicht vergrämen und je mehr Bürger sich fuer uns interessieren desto eher bekommen wir auch diesen harten Zeiten weiterhin Mittel bewilligt".
Was wird der wohl sagen? Wahrscheinlich wird er Dich für verrückt erklären.

GRuss Nam

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#17
24. März 2012, um 17:50:04 Uhr

Geschrieben von Zitat von namxat

Und wenn dass so waere, Wetten dass dann auch alle Funde -so sie denn gemacht werden und nicht nur aus 20mm huelsen und vergammelten Zinkgeldstücken bestehen- bei euch zur untersuchung landen?
Aber dass ist nicht gewollt!

natürlich ist das nicht gewollt - erstens reicht dänen untersuchen ja nicht ,da sie die Sachen ja auf jeden Fall auch behalten wollen und zweitens können die doch nicht alles untersuchen und behalten wollen was so gefunden wird - wer soll das denn bezahlen ......Wicki vielleicht  Lächelnd


Geschrieben von Zitat von namxat
So, jetzt kannst zu deinem Chef gehen und sagen: Sondengänger sind historisch int. Leute. Wir nutzten dieses Potenzial nicht, sondern beschimpfen in den Medien diese Bürger. Wir sollten sagen, dass jedermann nach einer unterschriebenen Verpflichtung (zur Anzeige bedeutender Funde)und Vorlage eines Führungszeugnisses sondeln darf und soll. Potentielle Ehrenamtliche  sollten wir nicht vergrämen und je mehr Bürger sich fuer uns interessieren desto eher bekommen wir auch diesen harten Zeiten weiterhin Mittel bewilligt".
Was wird der wohl sagen? Wahrscheinlich wird er Dich für verrückt erklären.



für TOTAL verrückt........was auch so schon stimmen würd Lächelnd

lasst sie sich doch weiterhin ihre Gräber schaufeln - wenn sie keine Funde machen wollen die die Bevölkerung begeistern würden und deren Zunft auch nicht zum sonstwie Kohle scheffeln gut ist ,kriegen sie halt bald gar keine Mittel mehr bewilligt  Cool

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(versteckt)
#18
24. März 2012, um 17:58:25 Uhr

Hallo Namxat,

also die Nebrascheibe hätte ich als Beispiel auch nicht gerade herangenommen aber
nun gut, dann halt mal wieder die Nebrascheibe.

Die Nebrascheibe war nicht für ein Museum bestimmt, sondern für eine Privatsammlung von einem
Privatsammler, der bereit war, dafür genug Geld auf den Tisch zu legen.
Wer weiß, wieviele hochinteressante Fundobjekte in irgendwelche Privatvitrinen liegen und
die interessierte Allgemeinheit weiß nichts davon?! 

Geschrieben von Zitat von namxat
Aber wenn die zwei Raugräber (es waren in dem Fall wirklich welche), dass Ding nicht geborgen haetten wurde es nochmal 3000 Jahre in der Erde
schlummern. Insofern sehe ich es halt ambivalent!

Das wird gerne immer als DAS Argument von den Raubgräbern genommen. Nur, wenn diese Gegend schon in einer Karte
für die erste Sondierung eingetragen war und daher irgendwann ein ehrenamtlicher Feldbegeher diese Gegend mit einem
Metallsuchgerät abgesucht und dann diese Stelle in der Karte eingetragen hätte?
Wenn also dem zuständigen Landesamt klar geworden wäre, dass man diese Gegend evtl. mal näher untersuchen
sollte, dann wäre die Nebrascheibe auch entdeckt und fachgerecht durch eine Forschungsgrabung gehoben worden.
Vielleicht erst in ein paar Jahren, da die Gelder im kulturellen Bereich immer weniger fließen aber sie wäre irgendwann
entdeckt worden.

Geschrieben von Zitat von namxat
Kein Historiker wird sagen, es haette unser Geschichtswissen nicht vertieft.

Richtig, durch die Nebrascheibe wissen wir schon etwas mehr über unsere Vergangenheit.
Aber da durch die unprofessionelle Raubgrabung die Befunde zerstört worden sind, bleiben
noch viele Frage ungeklärt und lassen sich vielleicht auch nie mehr klären!

Geschrieben von Zitat von namxat
Der Schaden wurde nachträglich minimiert, die Amtsarchis wurden zu der Stelle gefhührt (ja, die ist gaanz genau bekannt da steht heute ein Gedenkspiegel). Die Auffindesituation rekonstruiert, die Tiefe gezeigt.............

Der Amtsarchäologe wurde zu der Stelle geführt, weil das zum "Deal" gehörte. Immerhin wollten die Raubgräber vor dem Gericht so gut
wie möglich dastehen und daher haben sie geholfen, so gut wie sie es halt konnten.
Die Auffindesituation an sich ist auch heute noch weiterhin in der Wissenschaft umstritten, weil laut Lehrmeinung es eigentlich
so hätte nicht sein können. Anhand der zerstörten Befunde, konnte man leider keine weiteren Daten aus dem Fundort
gewinnen. Der Schaden blieb daher und lässt sich nachträglich nicht mehr minimieren. Da die Gefahr von weiteren Raubgrabungen
bestand, gab es dort eine Notgrabung. Dadurch fehlten die Gelder für andere Grabungen, die dann verschoben werden mussten.
Letztendlich ist dem Steuerzahler dadurch ebenfalls einen Schaden entstanden, da die Gelder woanders fehlten.

Geschrieben von Zitat von namxat
Die HS selbst hat aufgrund Bergung mit der Grabungshacke einen Schmarren abbekommen, nicht so toll aber auch kein Gau.

Es war schon etwas mehr, als nur eine Schmarre. Die zusätzliche Restaurierung (die es bei einer vernünftigen Bergung so nicht notwendig
geworden wäre) hat ordentlich viel Geld gekostet, dass wiederum woanders dann fehlte und letztendlich auch hier der Steuerzahler dafür aufkommen durfte.

Geschrieben von Zitat von namxat
Ich hab das Buch "Die Roemer am Niederrhein" wo so etwa drinsteht "Der Grabungshelfer war überrascht als seine Spitzhacke ein Bronzegrfäss durchschlug, dass einen Münzschatz enthielt."

Man sollte schon unterscheiden, ob ein Schaden durch eine unprofessionelle Raubgrabung entstanden ist oder durch einen möglichen Unfall
bei einer archäologischen Grabung. Auch ein Glaser zerschlägt mal eine Fensterscheibe, nur würde ich ihn dann nicht gleich mit
einem Einbrecher vergleichen wollen.
Leider passieren in allen Berufsbilder Unfälle, dass sehr ärgerlich ist und gelegentlich sogar tödlich enden kann.
Auch in der Archäologie passieren solche (tödliche) Unfälle!

Geschrieben von Zitat von namxat
War halt Spätroemisch, ueber dem érwarteten Plenum.............. Ich hoffe, dass heute die AA einen Detektor in die Hand nimmt, bevor sie die Deckschicht abbaggert. Wenn nicht (igittigitt Metalldetektor, tu weg krieg ich von Ausschlag), bitte ich die anwesenden Archies um Angabe wo die Erdeponie ist in welche der Abhub der CUT gefahren wird. Wird dann wie das Kind im Bonbonladen...................

 Ironie
Und der Archäologe sitzt weiterhin in seinem staubigen Arbeitszimmer voller alter Bücher und packt seine
Peitsche und Fedora in die Ecke.
Ich möchte Dir ja ungerne Deine Illusion über den heutigen Archäologen zerstören aber die wissen auch, wie man mit
einem Metalldetektor umgeht und die Landesämter besitzen sogar einige Geräte davon.  Oha
Und was besonders unglaublich ist, die benutzen heute sogar diese Geräte bei aktuellen Grabungen!
Das ist doch der Hammer, oder?  Boh
Und selbst die ehrenamtliche Feldbegeher laufen mit diesen Geräten über die Felde, Äcker und in den Wädern,
bevor dort die Archäologen auftauchen. Und selbst dann noch läuft der Grabungstechniker oder ein Archäologe vor
der Grabung sicherheitshalber noch mal über die Grabungsfläche und schreibt sogar darüber Bücher.  Oha
Einfach nur unglaublich sowas!  Nono

Jetzt bin ich über diese neue Erkenntnis so sehr erschrocken, dass ich erst mal spazieren gehen muss.
Hier scheint nämlich die Sonne.  Super

Gruss

Jøran-Njål

Hinzugefügt 24. März 2012, um 18:03:51 Uhr:

Geschrieben von Zitat von wollep
Klappt sehr gut mit dem Amt und diversen Hobbysondlern hier im Landkreis.

Arbeitest Du mit dem Landesamt ehrenamtlich zusammen?

Gruss

Jøran-Njål

Hinzugefügt 24. März 2012, um 18:05:41 Uhr:

Geschrieben von Zitat von wollep
Achja,nenn mal zwei Beispiele die du ohne die Hilfe anderer gefunden hast.

Du meinst Funde, die ich ohne Sondengænger gefunden habe?

Gruss

Jøran-Njål

« Letzte Änderung: 24. März 2012, um 18:05:41 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)
#19
24. März 2012, um 18:56:26 Uhr

Ich find den Schluß des Berichtes am besten:

"Albert Jung, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kaisersesch, hofft darauf, dass Raubgräber häufiger der Polizei gemeldet werden, damit historische Stätten nicht beschädigt werden. Er selbst hat die GDKE auf die Stelle zwischen Treis-Karden und Brohl aufmerksam gemacht und bereits Männer mit Metallsuchgeräten in flagranti erwischt. "Wir müssen die Menschen sensibilisieren", sagt Albert Jung. "

... Deshalb habe ich beim vorbeifahren an Kaisersesch zwei brennende Scheiterhaufen gesehen...  Narr

Immer wieder das selbe Thema, "sensibilisieren" auf "Raubgräber", was ist die Definition von einem Raubgräber für den LEIEN ! !
Es wird so dargestellt, das man jeden den man mit einem Detektor sieht gleich bei der Polizei melden sollte...  Polizei
Die meisten otto normalbürger kennen doch den Unterschied gar nicht, was uns das Hobby nur erschwert...

Naja
Grüße Regulus




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(versteckt)
#20
24. März 2012, um 19:28:57 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jøran-Njål
. Dadurch fehlten die Gelder für andere Grabungen, die dann verschoben werden mussten.
Letztendlich ist dem Steuerzahler dadurch ebenfalls einen Schaden entstanden, da die Gelder woanders fehlten.

Es war schon etwas mehr, als nur eine Schmarre. Die zusätzliche Restaurierung (die es bei einer vernünftigen Bergung so nicht notwendig
geworden wäre) hat ordentlich viel Geld gekostet, dass wiederum woanders dann fehlte und letztendlich auch hier der Steuerzahler dafür aufkommen durfte.



Ja,die armen Steuerzahler? Weinen
Nur schade,daß mit sowas kein Geld zu erwirtschaften ist... Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.kontaktform.de/museumsshop/shop/frameset.htm


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#21
24. März 2012, um 20:29:14 Uhr

Geschrieben von Zitat von lucius
Ja,die armen Steuerzahler? Weinen
Nur schade,daß mit sowas kein Geld zu erwirtschaften ist... Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.kontaktform.de/museumsshop/shop/frameset.htm



Huch

Was möchtest Du damit mir sagen?

Gruss

Jøran-Njål

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(versteckt)
#22
24. März 2012, um 20:37:21 Uhr

"Wer weiß, wieviele hochinteressante Fundobjekte in irgendwelche Privatvitrinen liegen und
die interessierte Allgemeinheit weiß nichts davon?! "
Richtig und mit Verboten und Schatzregalen, werden es immer mehr! Schatzregale aufheben, Amnestie für Altfälle, Sammler wohlwollend begrüssen. Kein Sammler mit VIEL Geld möchte nicht auch sein Prestige heben, wenigstens insgeheim. Eine Ausstellung mit Leihgabe, wo er bei der Eröffnung so richtig gebauchpinselt wird................. Und wenn er dass eine oder andere Stück spendet gibts ein Verdienstkreuz.... Spätestens dann wird die Gattin Druck machen, weil die anderen Dorffürstenschabrake fünf Käffer weiter dass nicht hat.

"Nur, wenn diese Gegend schon in einer Karte
für die erste Sondierung eingetragen war und daher irgendwann ein ehrenamtlicher Feldbegeher diese Gegend mit einem
Metallsuchgerät abgesucht und dann diese Stelle in der Karte eingetragen hätte?
Wenn also dem zuständigen Landesamt klar geworden wäre, dass man diese Gegend evtl. mal näher untersuchen
sollte, dann wäre die Nebrascheibe auch entdeckt und fachgerecht durch eine Forschungsgrabung gehoben worden.
Vielleicht erst in ein paar Jahren, da die Gelder im kulturellen Bereich immer weniger fließen aber sie wäre irgendwann
entdeckt worden."
Es war eine pot. Fundstätte, ein BD und daher eine "Raubgrabung", soviel Konsens besteht. Ansonsten ist sehr viel Möglichkeitsform drin.Ach ja, eventuell mag ich nicht der talentierteste mit dem besten Detektor sein, aber wenn ich Dir eine Karte mit allen grabungswerten Signalen eines beliebigen Hektars vorlege, musst Du sehr graben.....und wirst sehr viel Kronkorken und Patronenhuelsen finden........... Insofern war das trotz Raubgrabung ein wahnsinniger Glückstreffer!

"Der Amtsarchäologe wurde zu der Stelle geführt, weil das zum "Deal" gehörte. Immerhin wollten die Raubgräber vor dem Gericht so gut
wie möglich dastehen und daher haben sie geholfen, so gut wie sie es halt konnten."
Nennt man tätige Reue und ist aus gutem Grund ein Strafmilderungsgrund. Einen "Deal" kann ich aufgrund der Strafen nicht wirklich erkennen. Die beiden wurden uebrigens -kann man nicht oft genug wiederholen- wegen Unterschlagung strafrechtlich belangt, nicht wegen "sondengängerei" oder "raubgrabung". Int. ist uebrigens dass man nie liest, was mit den Kunsthändlern passierte die dass Ding gesehen haben... DIE haben anscheinend einen "Deal" gemacht.

"Die Auffindesituation an sich ist auch heute noch weiterhin in der Wissenschaft umstritten, weil laut Lehrmeinung es eigentlich
so hätte nicht sein können. "
If theory does not fit reality....too bad for reality! Das alle Funde aus dem selben Depot stammen, haben Deine SA-Kollegen jedenfalls bestätigt. Es war EIN Depotfund. Warum sollten die dann noch lügen?

"adurch fehlten die Gelder für andere Grabungen, die dann verschoben werden mussten.
Letztendlich ist dem Steuerzahler dadurch ebenfalls einen Schaden entstanden, da die Gelder woanders fehlten." "hat ordentlich viel Geld gekostet, dass wiederum woanders dann fehlte und letztendlich auch hier der Steuerzahler dafür aufkommen durfte." Ich bin ganz komfortabel mit meiner Ansicht, dass die HS ein "Earner" fuer die ö. Hand ist............. Wenn allerdings die Mittel nicht wieder an das LDA zurückfließen....dann hat das LDA eine geringe Ausgabenpriorität............ Dem koennte man -siehe oben- abhelfen in dem man geschichtsbegeisterte einbindet und somit die oeffentliche Lobby der Archäologie stärkt. Solange aber Sondengänger von Archis pauschal beschimpft werden, gehen sie fuer euch nicht auf die Barrikaden.

"Man sollte schon unterscheiden, ob ein Schaden durch eine unprofessionelle Raubgrabung entstanden ist oder durch einen möglichen Unfall
bei einer archäologischen Grabung. Auch ein Glaser zerschlägt mal eine Fensterscheibe, nur würde ich ihn dann nicht gleich mit
einem Einbrecher vergleichen wollen." Jawohl, und die naechste pauschalgleichstellung mit Verbrechern! Toll und Danke! Das Problem ist der Glaser hat einen Werklieferauftrag und das ist sein Bier wieviel Glas er zerdeppert. Die hoeheren Ränge in den LDAs sind Beamte und die dürfen im uebertragenen Sinne soviel "Glas zerschlagen" wie sie wollen.

Ich bleibe dabei, die Amtsarchäologie hat einen Kurs eingeschlagen der wohl aus Trotz, Corpsgeist und der Beharrungskraft des Beamtentums erwächst. Dem kulturellen Erbe wird damit ein Bärendienst getan. Langfristig schadet sie sich auch selber damit, leider werden die Akteure wiederum durch Beamtenrecht abgefedert werden wenn in 20 Jahren die Mittel zusammengestrichen werden.

Gruss

Nam


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(versteckt)
#23
25. März 2012, um 16:57:15 Uhr

Hallo nam,

Geschrieben von Zitat von namxat
Richtig und mit Verboten und Schatzregalen, werden es immer mehr! Schatzregale aufheben, Amnestie für Altfälle, Sammler wohlwollend begrüssen. Kein Sammler mit VIEL Geld möchte nicht auch sein Prestige heben, wenigstens insgeheim. Eine Ausstellung mit Leihgabe, wo er bei der Eröffnung so richtig gebauchpinselt wird................. Und wenn er dass eine oder andere Stück spendet gibts ein Verdienstkreuz.... Spätestens dann wird die Gattin Druck machen, weil die anderen Dorffürstenschabrake fünf Käffer weiter dass nicht hat.
Nur damit ich das richtig verstehe. Du möchtest für Sondengänger, die vorher Funde unterschlagen, vermutlich auch Raubgrabungen durchgeführt
haben, einen Persilschein aushändigen?
Und dann dürfen die ihre "Schätze" auch noch als Leihgabe in der Öffentlichkeit zeigen und
erhalten zusätzlich dafür einen "Verdienstorden"?


Geschrieben von Zitat von namxat
Nennt man tätige Reue und ist aus gutem Grund ein Strafmilderungsgrund. Einen "Deal" kann ich aufgrund der Strafen nicht wirklich erkennen. Die beiden wurden uebrigens -kann man nicht oft genug wiederholen- wegen Unterschlagung strafrechtlich belangt, nicht wegen "sondengängerei" oder "raubgrabung".
Reue zeigen in der Regel alle erwischten Straftäter, sonst wären sich ja auch etwas  Idiot  Zwinkernd
Also ich würde das als "Deal" bezeichnen, wenn der Anwalt zum Staatsanwalt sagt, gib meinem Mandanten eine mildere Strafe und er
zeigt dann als Gegenleistung euch die Fundstelle und der Staatsanwalt ist damit einverstanden.

Geschrieben von Zitat von namxat
If theory does not fit reality....too bad for reality! Das alle Funde aus dem selben Depot stammen, haben Deine SA-Kollegen jedenfalls bestätigt. Es war EIN Depotfund. Warum sollten die dann noch lügen?
Weil andere Experten sich da nicht mit sicher sind. Bronzezeit ist nicht mein Gebiet aber eine ordentliche Dokumentation
während der Grabung hätte da wohl alle Fragen / Zweifel geklärt aber das ist halt nicht mehr möglich.

Geschrieben von Zitat von namxat
Wenn allerdings die Mittel nicht wieder an das LDA zurückfließen....dann hat das LDA eine geringe Ausgabenpriorität............ Dem koennte man -siehe oben- abhelfen in dem man geschichtsbegeisterte einbindet und somit die oeffentliche Lobby der Archäologie stärkt. Solange aber Sondengänger von Archis pauschal beschimpft werden, gehen sie fuer euch nicht auf die Barrikaden.
Wie ich schon mehrmals geschrieben habe, ist das eine Legende. Geschichtsbegeisterte wurden schon immer in die Archäologie eingebunden. Guck Dir mal die ganzen
Archäologischen & Geschichtsvereinen an, wo viele Mitlgieder ehrenamtlich in der Archäologie mitarbeiten.  Super
Das gab es sogar schon vor den Sondengänger. Heute besitzen sogar viele Mitglieder einen Metalldetektor und gehen damit die
Äcker, Wälder ehrenamtlich für die Landesämter ab. Aber das wollen die meisten Sondengänger, die eigentlich nur auf der Suche nach
irgendwelchen "Schätzen" sind und sich sonst nicht weiter für die Geschichte interessieren, einfach nicht warhaben.  Nono
Was mich aber immer sehr verwundert, die Archäologen sind immer die Bösen. Aber die politischen Mächte, die werden
von der Sondengängerszene nie richtig angegriffen. Vielleicht ist das Feigheit vor der großen Macht?  Anbeten

Geschrieben von Zitat von namxat
Die hoeheren Ränge in den LDAs sind Beamte und die dürfen im uebertragenen Sinne soviel "Glas zerschlagen" wie sie wollen.
Noch eine Legende. Dürfen sie natürlich nicht aber aus der Sondengängerszene sehe ich auch keine Initiative, die
dagegen vorgeht. Wenn es einen "schlimmen Finger" aus der Archäologie erwischt hat, dann kam die
Initiative nicht aus der Sondengängerszene. Warum eigentlich nicht?

Geschrieben von Zitat von namxat
Ich bleibe dabei, die Amtsarchäologie hat einen Kurs eingeschlagen der wohl aus Trotz, Corpsgeist und der Beharrungskraft des Beamtentums erwächst. Dem kulturellen Erbe wird damit ein Bärendienst getan. Langfristig schadet sie sich auch selber damit, leider werden die Akteure wiederum durch Beamtenrecht abgefedert werden wenn in 20 Jahren die Mittel zusammengestrichen werden.
Das Beamtentum gibt es kaum noch in der Archäologie, da die heutigen Archäologen keine Beamten mehr sind.
Klar, war die Situation auch in der Archäologie vor Jahren noch eine ganz andere aber da ging man auch noch mit
Anzug und Krawatte zu einer Grabung.
Aber die Zeiten sind vorbei und wenn die Sondengänger weiterhin mit ihren Argumenten in der
Vergangenheit steckenbleiben, dann werdet ihr alle irgendwann von der Realität überrollt.  Belehren Verstecken

Gruss

Jøran-Njål

PS: Das die meisten Sondengænger sich vor der Öffentlichkeit lieber in dunklen Ecken
verstecken möchten, sehe ich ja daran, dass ich fast überall in diesem Forum
ausgesperrt worden bin. Sogar in dem Bereich "Rechtliches".
Verstecken Euch nur auch weiterhin. Erleichtert uns, unsere Öffentlichkeitsarbeit.  Super


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#24
25. März 2012, um 21:00:44 Uhr

Einen Persilschein brauchen die meisten illegalen Sammler nicht, da alle Strafrechtlich relevanten Tatbestände nach 5 Jahren verjähren. Es wird in den meisten Fällen schwierig bzw. unmöglich sein, zu beweisen, dass er das Ding erst vor 3 Jahren erworben hat.
Und wenn die bei der DAG -Kulturgüterschutz- anrufst wirst Du jemanden dranbekommen, der Verjährung für etwas ganz tolles hält............
Das sagt aber noch nichts ueber das Eigentumsrecht an dem Gegenstand aus. Es wird kein Eigentum erworben, basta. Und DESHALB liegts in der Vitrine und wird nicht ausgewertet. Im übrigen hatte ich neulich ein Gespräch mit einem kunstint. Herren. Er schätzte dass 80% der sogenannten "Luristan Bronzen" noch "warm" sind und die Credentials "aus Jahrzehnte alter Privatsammlung eines letzten Jahres verstorbenen Lehrers"  schlichtweg Humbug sind. Das "ausnehmen" von Etruskischen Gräbern sei ein Gewerbezweig (Tombaroli oder so) und die Legitimation ginge meistens ueber D., siehe oben. Also, reg Dich ab, die grossen Fische machen sich nicht aus sumpfigen Germanenkäffern.

Warum kein Sondler einen "schlimmen Finger" Archi anzeigt? Leg Dir eine Zweitidentität zu und poste Beweismaterial.. wirst sehen was dann passiert. Ne im ernst, woher sollen wir davon Wind bekommen? Wenn also irgendwo mal wieder ein Einbaum vergammelt und das dach draufstürzt, gib uns Bescheid, da ist es besser aufgehoben als bei der DAG beim Kulturgüterschutz.

Dein Geschichtvereine haben ein, ja wie sag ich es nett, in den meisten Fällen ein biologisches Problem. Sie sind schlicht ueberaltert. Wo Nachwuchs fehlt, ist Zukunft nicht zu erwarten.

Des weiteren ist es nach wie vor so, dass in D. ein Richter das Urteil fällt, nicht der Staatsanwalt. Der StA kann verlangen was er will wenn der Richter net will, will er net. Schoene Scheisse, der ist auch noch unabhängig und nur an Recht und Gesetz gebunden und nicht an Deals. Das läuft so, dass der Verteidiger sich so ueberlegt, wie er seinen Mandanten so darstellen will und da gehörte eben der nette Spaziergang mit Deinen Kollegen dazu.
Der Richter nimmt alles zur Kenntnis (tätige Reue wohlwollend), macht sich ein Gesamtbild, wägt ab und Urteilt. Der kungelt nicht in Hinterzimmern.

Gruss

Nam

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(versteckt)
#25
29. März 2012, um 00:36:30 Uhr

als es steht ja wohl ausser frage das der rechts bewusste sondengänger eine bereicherung für die Archäologie ist.
 würde sich die gelegenheit bieten würden, glaube ich, mind. 50% der sondengänger gerne enger mit den archis zusammen arbeiten schon alleine damit das das hobby des sondeln mehr anerkennung findet.
und könnte man funde melden und gegenstände abgeben ohne mit bestrafung zu rechnen  würde sich viel die mühe machen (z.b. ich ) um sagen zu können im nachhinein an dem fund von..... war ich beteiligt!
aber da das alles nur fantasie ist suchen wir sondler weiter und die archis pinseln weiter an unbedeutenden steinen rum!

also viel erfolg allen weiterhin.
p.s. macht doch die löcher wieder zu damit keiner auf die nase fällt Grinsend

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(versteckt)
#26
29. März 2012, um 00:48:50 Uhr

Geschrieben von Zitat von berliner123
als es steht ja wohl ausser frage das der rechts bewusste sondengänger eine bereicherung für die Archäologie ist.
 würde sich die gelegenheit bieten würden, glaube ich, mind. 50% der sondengänger gerne enger mit den archis zusammen arbeiten schon alleine damit das das hobby des sondeln mehr anerkennung findet.
und könnte man funde melden und gegenstände abgeben ohne mit bestrafung zu rechnen  würde sich viel die mühe machen (z.b. ich ) um sagen zu können im nachhinein an dem fund von..... war ich beteiligt!
aber da das alles nur fantasie ist suchen wir sondler weiter und die archis pinseln weiter an unbedeutenden steinen rum!

Da gebe ich dir Recht, finde es auch sehr schade.
Der Grund dafür liegt an den Sondengängern aus den 80er Jahren.

also viel erfolg allen weiterhin.
p.s. macht doch die löcher wieder zu damit keiner auf die nase fällt Grinsend


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(versteckt)
#27
06. Oktober 2012, um 15:08:23 Uhr

die letzte dsm lesen nr. 12  2 artikel zum thema . was da bromborium gemacht wird presse usw. wegen des fragments was ein ehrenamtlicher gefunden hat . römerstatue frankfurt mein ich  . also doch wichtig der sondengänger für die archeologie . aber behandelt wird er wie Huch? steht alles im heft !!!!!!!!!! ich reagier so wie mit mir umgegangen wird und das ist menschlich und auch tierisch. jeder hund beist irgendwann wenn er nur geschlagen wird !!!!! und jeder mensch schlägt auch zu wenn er nur in die ecke getrieben wird .

dann noch was ,ein kumpel war jetzt in dänemark. er hat nur infos zum thema sondeln durch mich und wird immer aufm laufenden gehalten von mir  er geht selber net hat aber interesse daran . er war da drüben im museum und hat sich mit einem angestellten unterhalten  der sagte ihm

DAS ZU 70% DER FUNDE HIER IM MUSEUM DURCH SONDENGÄNGER GEMACHT WÜRDEN !!!!!!!!!!!

 sie würden ganz eng mit den sondengängern arbeiten . wo er mir das erzählte muste ich echt lachen über unsere archeologen und unsere politik . er sagte auch das in sau vielen geschäften überall da detektoren zu kaufen wären , auch so ein neuer mit funk und bedienteil wie ein handy  Lächelnd also viele markengeräte xp usw sagte er . was sagt uns das . das kann sich jeder für sich selber ausmalen . fakt ist , Weise [weise]das bei uns in deutschland in der hinsicht archeologie und private sucher alles falsch gemacht wird und daran sich auch nix ändern wird  .

wer über das museum was wissen will, ich kann mal nachhören welches das war , hatte ich net gefragt.

 

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