[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Schatzplanet > Nachrichten & Presse (Moderator: Tigersteff) > Thema:

 Sondengänger zur herausgabe der Münzen verurteilt.

Gehe zu:  
Avatar  Sondengänger zur herausgabe der Münzen verurteilt.  (Gelesen 4019 mal) 0
A A A A
*
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Seiten:  Prev 1 2 3   Nach unten
Offline
(versteckt)
#15
13. Dezember 2019, um 11:10:24 Uhr

@Sondelix: Stimme dem voll und ganz zu.

Verzeiht mir, wenn ich da etwas theoretisch werde, aber auch beim Denkmalschutz gilt: Gesetze die nicht vollzogen werden, sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen.

Wenn immer irgendetwas in diesem Land nicht stimmt, rufen Politiker und Mainstream medienwirksam nach Gesetzesänderungen bzw. -verschärfungen. Ob die neuen Gesetze dann praxistauglich sind oder mit Blick auf Behördenpersonal bzw. stimmiges Verwaltungsprozeßrecht überhaupt vollzogen werden können, interessiert dann kein Schwein mehr. Das Schöne am Sondeln ist meiner Ansicht nach auch, dass man aufgrund der Außenseiterposition viele Dinge kritisch(er) sieht als vorher.

Ausgerechnet die mainstream-Politiker, die immer auf die ach so bösen Populisten schimpfen, machen in großen Teilen reine Schaufensterpolitik. So klaffen Gesetzeslage und Rechtswirklichkeit diametral auseinander. Das Denkmalschutzrecht ist ein Paradebeispiel hierfür: Völlig weltfremde Gesetze und vollmundige Versprechungen ("neuer Weg der Zusammenarbeit") treffen auf Nichtvollzug. Leidtragende sind die unmündig gemachten Sondler und vor allem die Archäologie. Denn drangsalierte, in die Illegalität gedrängte oder im Fundfalle komplett enteignete Leute werden archäologisch bedeutsame oder materiell hochwertige Funde kaum abliefern. Den größten Schaden hat deshalb die Archäologie. Aber die blöde Masse interessiert das nicht, da zählen bloß billiger Massenkonsum und sinnfreie Blödmedien.

Offline
(versteckt)
#16
13. Dezember 2019, um 12:09:34 Uhr

Na ja, wer ohne NFG unterwegs ist und die Funde postet, liefert sich nunmal  selber ans Messer. Der grundsätzliche Gedanke, das die Zusammenarbeit mit den Archis vorsieht, ist ja in Ordnung und man könnte davon profitieren.
Wer jedoch ab und an zum entspannen ein wenig über Wald und Wiesen laufen möchte, kommt mit einer NFG die ihn einschränkt halt nicht weit. Im Übrigen poste ich auch nichts mehr...


Offline
(versteckt)
#17
13. Dezember 2019, um 12:25:46 Uhr

Also ich habe die Anweisung von meinem Archäologen, nur noch Fundberichte mit Fotos einzureichen. Alles ab Hochmittelalter aufwärts interessiert die eigentlich nicht wirklich. Funde werden nur noch nach Aufforderung eingereicht.
Ich finde diese Regelung okay. Man muss natürlich alles, was man gemeldet hat für längere Zeit aufheben, falls mal irgendwann ein Nachwuchswissenschaftler eine Untersuchung der Fundgegend machen sollte.

Grüße

Lars

Offline
(versteckt)
#18
13. Dezember 2019, um 13:44:34 Uhr

Moin,
ich hab ja erst vor einer Woche mit dem Sondeln begonnen.

Ich habe erst die Stran- Inhalt entfernt -chgenehmigung erfragt und bekommen, dann das Gerät gekauft und schon
mal die NFG angefragt.

Die Antwort vom S-H Amt war nicht besonders aufbauend:

"Leider können wir Ihnen aufgrund der starken Nachfrage derzeit keine Möglichkeit zur Kursteilnahme anbieten, da nach Abstimmung mit der Obersten Denkmalschutzbehörde (Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur) zunächst die bestehenden Anfragen abzuarbeiten sind.

Daher sind bis auf Weiteres keine Anmeldungen für unseren Zertifizierungskurs für Detektorgänger mehr möglich.

Über Änderungen können Sie sich ggfs. auf unserer Homepage Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/ALSH/Detektorinfos/Zertifizierung/zertifizierungskurse.html

selbständig informieren. Dort finden Sie unter der Rubrik „Detektorinfos“ auch weitere relevante Informationen zum Thema.

In diesem Zusammenhang erlauben wir uns, insbesondere auf die Themen Gesetzgebung und Rechtsprechung sowie auf deren Beachtung und Einhaltung hinzuweisen.

Da kein Rechtsanspruch auf Teilnahme an dem Zertifizierungskurs des ALSH besteht, die erfolgreiche Teilnahme u. a. aber als Nachweis für die erforderliche fachliche Eignung gilt, besteht nach derzeitigem Stand für Sie nur die Möglichkeit zur Suche mit technischem Gerät (d. h. mit der Metallsonde) an ausgewiesenen Badestränden der Nord- und Ostsee sowie der Binnengewässer Schleswig-Holsteins."

Das heißt wohl, das in den nächsten Jahren man keinen Kursus besuchen kann.  Down

« Letzte Änderung: 13. Dezember 2019, um 13:45:32 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#19
13. Dezember 2019, um 14:13:15 Uhr

Geschrieben von Zitat von GurkenRick
Das heißt wohl, das in den nächsten Jahren man keinen Kursus besuchen kann.

So sieht's uhse, Beate, welcome to the world...

...so sieht eben der tolle neue Ansatz der Kooperation aus, einfach jahrelang warten und dann einen Kurs belegen (am besten mit Abschlussprüfung und Zertifikat), als ob Du `ne Knarre haben wolltest. Unfassbar   Narr

Also entweder Ämter personell aufstocken oder weniger Bürokratie und mehr Vertrauen in die Sondler. Aber nein, lieber par ordre de mufti alles verbieten, was anderen Spaß machen könnte, Deutschland eben. Bin schon mehrfach von stillgelegten Bolzplätzen oder aus Parks verjagt worden, obwohl ich die Funde mit nem Brotmesser rausgeholt habe und nachher alles zu 100% wieder ordentlich gemacht habe. Von den alten Batterien oder den rostigen Nägeln und Schrauben, die ich von Spielplätzen mitgenommen habe, ganz zu schweigen. Bin darüber ziemlich frustriert.

Wenn ich ein paar ranzige Euros mitnehme und mit viel Glück ein 5-Mark-Stück finde (dann freue ich mich wie Bolle), wird man angefeindet wie der Teufel in Person. Aber wenn Großkonzerne oder vermögende Einzelpersonen Milliarden durch cum ex unversteuert lassen, schert das keine Sau. Sorry, bin frustriert  Traurig

Online
(versteckt)
#20
13. Dezember 2019, um 14:59:06 Uhr

Geschrieben von Zitat von bigfoot

Das find ich persönlich jetzt aber völlig überzogen und realitätsfern und wird absolut hochgespielt und instrumentalisiert.


Gruss Bigfoot

Sicherlich so gewollt.


Michel  Winken

Offline
(versteckt)
#21
13. Dezember 2019, um 14:59:59 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sempronius


als ob Du `ne Knarre haben wolltest. Unfassbar Narr

An eine Knarre kommst du hier schneller als an eine NFG Zwinkernd

« Letzte Änderung: 13. Dezember 2019, um 15:00:20 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#22
13. Dezember 2019, um 16:07:49 Uhr

Hallo

Klar lesen die ,ich sage mal Ämter, oder einzelne Archäologen-innen in div. Foren mit. Facebook sowieso. Ich kenne mindestens 3 Archäologen die täglich in Foren, Ebay, Ricardo usw. mitlesen. Dadurch wurden auch schon Leute zur Anzeige gebracht.
Warum werden hier keine Top Funde wie vor vielen Jahren hier im Forum zu sehen waren nicht mehr gezeigt??
Nicht weil es diese nicht mehr gibt.

Aber ganz ehrlich, wenn einer so blöd ist und in Foren oder Facebook Münzen einstellt und nach dem Wert fragt, ist er selber Schuld, wenn dann abgestraft wird. Sorry meine Meinung! Des weiteren ist der Neid der anderen Sondengänger
nicht zu unterschätzen.Vermutlich ist das noch schlimmer als wenn Leute vom Amt bei Ebay mitlesen.

Meiner Meinung, Fund abgeben, oder Schnauze halten und nie in Europa was Ilegales einstellen.
Gruss John

Offline
(versteckt)
#23
13. Dezember 2019, um 16:31:53 Uhr

Dem Finder ist wahrscheinlich gar nicht bewusst gewesen, dass er da auf was archäologisch Interessantes gestoßen ist. Ein paar zerrottete Kupfermünzen und etwas Silber, das wird doch ständig in irgendwelchen Foren gezeigt. Es gibt ja hier in D auch keine klare Definition eines Schatzfundes, im Gegensatz etwa zum englischen Treasure Act 1996wiki, wo genau festgelegt ist, dass z.B. ein Hort aus mind. 10 Kupfer- oder 2 Silbermünzen, die älter als 300 Jahre sind, schon einen Schatzfund darstellen.

« Letzte Änderung: 13. Dezember 2019, um 16:32:12 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#24
13. Dezember 2019, um 16:49:38 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jacza
Dem Finder ist wahrscheinlich gar nicht bewusst gewesen, dass er da auf was archäologisch Interessantes gestoßen ist. Ein paar zerrottete Kupfermünzen und etwas Silber, das wird doch ständig in irgendwelchen Foren gezeigt. Es gibt ja hier in D auch keine klare Definition eines Schatzfundes, im Gegensatz etwa zum englischen Treasure Act 1996wiki, wo genau festgelegt ist, dass z.B. ein Hort aus mind. 10 Kupfer- oder 2 Silbermünzen, die älter als 300 Jahre sind, schon einen Schatzfund darstellen.

Sehe das auch so.....
Ach bin ich froh Bayern-Smilie

Offline
(versteckt)
#25
13. Dezember 2019, um 17:06:36 Uhr

Geschrieben von Zitat von GurkenRick
...….Da kein Rechtsanspruch auf Teilnahme an dem Zertifizierungskurs des ALSH besteht, die erfolgreiche Teilnahme u. a. aber als Nachweis für die erforderliche fachliche Eignung gilt, besteht nach derzeitigem Stand für Sie nur die Möglichkeit zur Suche mit technischem Gerät (d. h. mit der Metallsonde) an ausgewiesenen Badestränden der Nord- und Ostsee sowie der Binnengewässer Schleswig-Holsteins."

Das heißt wohl, das in den nächsten Jahren man keinen Kursus besuchen kann. Down

und wieder einen in die Illegalität gedrängt...….Amen

Offline
(versteckt)
#26
13. Dezember 2019, um 17:14:24 Uhr

Hallo GurkenRick,

tatsächlich hat SH die Zertifizierungskurse schon seit ein paar Monaten vollständig eingestellt. Es gibt von dort auch kein Interesse daran, sie wieder zu beginnen. Auch unter Archäologen wird dieser Weg sehr kritisch gesehen

  [winken]Alraune

Offline
(versteckt)
#27
13. Dezember 2019, um 17:22:12 Uhr

wobei mir Leute die nichts besseres zu tun haben als nach dem Wert der Fund zu fragen auch
eher wie soll ich sagen ohne jemanden zu beleidigen nicht so prickelnd und dem Hobby eher
abträglich finde. Mich interessiert primär das Alter und die Herkunft von Funden. Wenn ich die
kenne könnte ich den Wert selber ermitteln. Wenn ich aber sofort frage was ist das wert zeigt es
mir das demjenigen Alter und Herkunt s..ehr egal sind, was mich darauf schließen lässt dass dieser
eben nicht gewissenhaft mit der Verantwortung die man auch hat umgeht.... 

nicht falsch verstehen kann jeder mit seinen Funden machen was er will...aber wem es nur ums
finden zum verkaufen geht das ist nicht mein weg

Offline
(versteckt)
#28
13. Dezember 2019, um 17:28:21 Uhr

Geschrieben von Zitat von bigfoot
und wieder einen in die Illegalität gedrängt...….Amen

Nöö,

ich wollte doch rechtschaffend und gut bleiben. Wir haben ja reichlich Strände Engel

Offline
(versteckt)
#29
13. Dezember 2019, um 18:11:05 Uhr

Geschrieben von Zitat von Paiden69
nicht falsch verstehen kann jeder mit seinen Funden machen was er will...aber wem es nur umsfinden zum verkaufen geht das ist nicht mein weg


Ich weiß nicht, da bin ich nicht ganz bei Dir...

 Der konkrete Fall zeigt doch eher, dass der Gute ziemlich naiv war und das Pech hatte, hierbei an den oder die Falschen zu geraten...
Spricht eher für eine unbefangene Neugier nach dem Motto "Was mein Schatz wohl wert ist  Grübeln". Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich am Anfang den €-Wert meiner ach so kostbaren Kaiserreichspfennige ermitteln wollte.

Nicht dass ich jemals daran gedacht hätte, auch nur eine einzelne Münze zu verkaufen - die Erkundigung nach dem materiellen Wert ist wohl nur eine Facette des heimeligen Genießens der Kostbarkeit nach dem Fund. Denn ganz ehrlich, dass eine handvoll Allerwelts-Kupfer-Ranzmünzen plus abgelutschte Silberlinge nur einen zu vernachlässigenden materiellen Wert hat, müßte doch im Grunde jedem bewusst sein, der nur zwei, drei Monate sondelt. Dann doch besser ab ins Bahnhofsviertel und Flaschen sammeln...

Umso beunruhigender ist es hier bei diesem Thema doch, wie aus einem Kleinfund eine öffentlichkeitswirksame Hexenjagd veranstaltet wird und nun die arme Sau am Pranger steht getreu nach dem Motto - seht her, Du böser Raubgräber Du...  Polizei

Die damit bezweckte Generalprävention - keiner soll sich sicher fühlen - verfängt aber nicht, denn wenn Normadressaten eine Vorschrift individualethisch als gesetzliches Unrecht begreifen, werden sie die Norm weiterhin brechen und nur den Normbruch zu verdecken suchen. Aus dem Juristenlatein ins Sondlerdeutsch übersetzt heißt das: Alle Welt sondelt munter weiter vor sich hin, gerne aber des Nachts oder im schönen grünen Walde. Im Fundfall ist man dann etwas vorsichtiger bei seiner Beute-Show. Und der Reiz des Illegalen tut noch sein übriges dazu... Nichts ändert sich: Gekniffen ist aber das kulturelle Erbe als Allgemeingut...

Ganz ehrlich, das kann es doch im Sinne aller nicht sein  Unentschlossen

Seiten:  Prev 1 2 3
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor