Echt (NL) 2014: Hacksilber im Schatz des Bauern Boone. Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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ließ mich die ungenaue Erinnerung an einen Schatz in Bad Gastein 1945 nicht los, von dem der Verstecker selbst berichtet hat (Franz Sonnleithner, „Als Diplomat im 'Führerhauptquartier'“ Seite 154f, aus dem Nachlass veröffentlicht 1989):
„Wir machten diesmal wenig Umstände, gruben nur ein Loch in die Erde, in das wir das Gold warfen. Meiner Erinnerung nach handelte es sich dabei nur um Barrengold, noch im Papier, in dem es unser Gesandter aus der Schweiz geschickt hatte. Nur ein Paket war schon teilweise offen, und man spürte, daß es kleinere Stücke enthielt. Ich nahm es heraus in der Absicht, es als Andenken zu behalten. Es war nicht Gold, sondern Silber, und zwar schon trapezförmig vom Barren abgetrennt, offenbar zur Verarbeitung für Zigarettenetuis als Staatsgeschenke zugeschnitten. Dann aber mochte ich nicht etwa in den Geruch kommen, mich bereichern zu wollen und warf dieses Silberstück auch noch in die offene Grube.“
so war das offenbar unter Diplomaten: Handgold und silberne Zigarettenetuis als Geschenk.
weiß vielleicht jemand, wo diese Goldbarren – fast eine Tonne Gold – und das Hacksilber geblieben sind?
in den Listen des FED habe ich nichts passendes gefunden.
vergleichsweise interessant ist das in Dorenwald bei Isny gefundene Handgold des Auswärtigen Amts, 79 Barren großenteils aus der Goldbeute aus Rußland 1940 (55 Barren), aber dort war kein Silber dabei: Transport 27B.
auch Transport 27A meldet Handgold des Auswärtigen Amts, 24 Barren großenteils aus der Goldbeute aus Rußland 1940 (19 oder 20 Barren), dazu noch fünfmal soviel Goldmünzen, aber kein Silber.
in Lindau fanden sie 60 Barren aus den Fonds des Auswärtigen Amts (Transport 27C) mit ungefähr 1,5 to Gold (Sayer und Botting „Nazi Gold“ 1984 Seite 166), davon mindestens 50 aus der Goldbeute aus Rußland 1940. auch dort war kein Silber dabei, allerdings noch 28 Säcke mit Münzen.
nicht nur Goldbarren und Goldmünzen in Bad Gastein hatte Sonnleithners Kollege Bernd Gottfriedsen Ende April 1945 noch kistenweise Gold versteckt, sondern auch in Österreich (Gerhard Zauner „Verschollene Schätze im Salzkammergut“ 2003 Seite 54ff): bei Schloß Fuschl und am Hintersee. nach Gottfriedsens Aussage am 25.9.1947 vor dem Ankläger von Nürnberg wurde alles der 3. US-Armee übergeben, 5 to des italienischen Goldes auch in Itzehoe an die Royal Army. Gottfriedsen erwähnt noch Gold in Madrid: wohl die 124255 Goldmünzen des FED-Transports 77.
nirgends ist von Silber die Rede.