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 Der Ring von Paußnitz

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Avatar  Der Ring von Paußnitz  (Gelesen 953 mal)
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
02. Juni 2012, um 11:05:59 Uhr

Dieser Text ist nur ein Versuch, einen Artikel im Forum zu plazieren, was mir bisher nicht gelang.

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(versteckt)
#1
02. Juni 2012, um 12:18:03 Uhr

na dann hau rein und mach ne vorstellung, weil das mit dem posten haste ja nu drauf... Smiley

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
04. Juni 2012, um 09:59:50 Uhr

Es klappt doch nicht bei Euch hier !

Ich tippe doch nicht meinen gesamten Artikel wie ein Bekloppter nochmals !

Meinen Aufsatz in kopierter Form ist nicht hier unterzubringen, da steikt Euer seltsames System !

LG S.O. 

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(versteckt)
#3
04. Juni 2012, um 10:30:14 Uhr

Kopiers als Text rein sollte klappen....musst nur bei Bildern oder allgemein Anhängen auf die Dateigrösse achtgeben....bei einigen von uns schmiert das System bereits bei 400 kb Anhängen ab. Bei einigen gehen mehr...



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(versteckt)
#4
06. Juni 2012, um 00:23:17 Uhr

 Hallo und herzlich  Willkommen bei uns im Forum   Reiter


Genau werden wohl die Bilder sein, wenn die zu groß sind klappts nicht.. musst sie verkleinern in Paint oder wie auch immer  Zwinkernd

greez Benny   Winken



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(versteckt)Themen Schreiber
#5
06. Juni 2012, um 00:46:55 Uhr

Hallöchen,

nein,  wenn ich nur ansetze, die Kopie meines Artikeltextes ins Feld eingeben zu wollen, streikt Euer System.

Ich kann keinen kopierten Text unterbringen, Bilder hatte ich gar keine drin.

Ich habe eine sehr interessante, gut belegte Deutung der Inschrift des Pausnitz-Ringes. 


LG S.O.

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(versteckt)
#6
06. Juni 2012, um 05:54:53 Uhr

Also das kann ich nun nicht nachvollziehen? Woraus kopierst du denn den Text? Word oder was?

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(versteckt)Themen Schreiber
#7
06. Juni 2012, um 06:31:59 Uhr

Der Wunschring von Paußnitz

Vor über hundert Jahren wurde ein zwölfeckiger Fingerring zusammen mit einem Münzschatz gefunden. Im Februar 1898 stieß der Gutsbesitzer Emil Schreiber in Paußnitz (heute Ldkr. Riesa) beim Ausheben einer Pflanzgrube auf ein kleines Keramikgefäß, das mit 500 Silbermünzen gefüllt gewesen sein soll. Dazwischen lag der Ring. Abgerundete Ecken und Kanten sind Abnutzungsspuren und zeigen, dass er tatsächlich und für längere Zeit getragen wurde. Er hat einen Innendurchmesser von 18,8 mm; groß genug, dass er auch an eine Männerhand passte, er besteht aus nahezu reinem Silber, wiegt etwas mehr als 5 Gramm und ist mit seltsamen, zunächst unverständlichen Schriftzeichen versehen. Das Museum Halle/Saale gelangte, zusammen mit dem Ring, in den Besitz des Gefäßes mit lediglich sieben dieser Münzen, bei denen es sich um Brakteaten aus der Markgrafschaft Meißen sowie den Bistümern Naumburg und Magdeburg handelt. Sie datieren in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts. Der gesamte Schatz muss kurz nach 1150 vergraben worden sein. Magische Ringe spielen in Märchen und Mythen eine Rolle als Verleiher von Wunderkräften, Gesundheit und besonderen Fähigkeiten. Oft bildet der Ring einen Teil des Schatzes und besitzt die Fähigkeit Schätze zu vermehren. Auch das germ. Nationalepos, die Nibelungensage, rankt sich um ein auslösendes mythisches Zentrum von Schatz und Ring. Ein wesentlicher Anstoß zu dieser Verständnisweise könnte aus dem germ. Religionsmythos erwachsen sein: Vom Ring Draupnir (altnord. „Tropfer“) des Allvaters Wotan-Odin perlen jede neunte Nacht weitere acht gleich schwere Ringe ab. Und Saxo Grammatikus (gestorben 1204) erwähnt in seiner Fassung des Baldermythos ebenfalls einen Zauberring, der den Reichtum des Besitzers vergrößert. Das Thema ist bis in die Neuzeit Gegenstand mancherlei Volkssagen geblieben. In dem Märchen „Der Wunschring“ von Richard von Volkmann-Leander (1830-1889) ist es ein Bauer, der solch einen Wunschring findet und dem ein guter Geist erklärt: „Wenn du ihn am Finger umdrehst und dabei einen Wunsch aussprichst, wird er alsbald in Erfüllung gehen“.

Vor einiger Zeit ging die Meldung durch die Presse, die Inschrift des Paußnitz-Ringes sei endlich entziffert. Der Text wäre in mittelhochdeutscher Sprache gehalten, in frühgotischen Majuskeln und Buchstaben der damals schon nicht mehr gebräuchlichen irisch-angelsächsischen Zierkapitalis abgefasst und beinhalte mariologische und christologische Bezüge. Die Inschrift würde danach heißen: NAINE MI XPS, in wörtlicher Übersetzung: „Verneine mich Christus“. Herr F.U. Röhrer-Ertl von der Ludwig-Maximilians-Universität München meint, in Übereinstimmung mit dem Theologen O. Röhrer-Ertl, der Ring sei ein Beweis dafür, wie sehr die christliche Mystik die Menschen des Mittelalters beschäftigt habe, denn nur in der totalen Hingabe in Christus hätten sie wirkliche Freiheit zu erlangen geglaubt. Diese Ausdeutung ist in der „Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte“, Band 87, 2003, S. 81-139 publiziert worden.

Der Ring bzw. seine Inschrift wird also in einer nur schwer nachvollziehbaren Weise mystisch-verstiegen christologisch gedeutet. Dagegen zu halten wäre, dass das Mittelhochdeutsche kein „naine“ kennt - es wäre mit „ei“ geschrieben worden. Die angenommenen zwei unterschiedlichen Schreibweisen des Buchstabens „I“ erscheinen nicht plausibel. Auch für die beiden spiegelbildlich sich gegenüberstehenden seitenverkehrt geschriebenen Buchstaben „P“ sowie „T“ des vermeintlichen Christusmonogramms gibt es keine hinreichende Erklärung. Zwei Versionen als emblematische Namenszeichen sind überliefert: griech. IXP, für „I“ (Iota), „X“ (Chi), „P“ (Rho) des griech. Namens IHCOYC XPICTOC (Jesus Christus) sowie „XP" für XPICTOC (Christus). Kaiser Konstantin verwendete seit 312 n.Ztr. das Monogramm „X P" (Chi-Rho = CH-P) als Feld- und Standartenzeichen. Seit Bernhardin von Siena (1380-1444) ist auch das Monogramm „IHS" üblich, ursprünglich „I“ (Iota), „H“ (Eta) und „S“ (Sigma), die ersten drei griech. Buchstaben des Namens Jesus, lat. interpretiert als „Iesus hominum salvator" (Jesus, Erlöser der Menschen). Eine volksnahe Auslegung für „IHS" war im Mittelalter: „Jesus, Heiland, Seligmacher". Ein ähnlicher Buchstabensymbolismus, schon vor Bernhardin, wäre immerhin denkbar. Die betreffende Buchstabenfolge des Paußnitz-Ringes: (I oder H)-(X)-(P und S) könnte demzufolge „(Jesus) Heiland-Christus-Erlöser“ bedeuten. Doch diese Erklärung würde meines Erachtens nach eher gewaltsam gewollt und gesucht wirken, überzeugend und glaubwürdig erscheint sie keinesfalls.

Selbst wenn man derartige Deutungen im Grunde gelten lassen wollte, könnte man diesen Text ebensogut heidnisch bzw. antichristlich begreifen. Die angelsächsischen Zierkapitalis lassen uns in den nordwestgerm. Sprachraum schauen: dort bedeuteten die Begriffe ags. „naes“ und „naenig“ „durchaus nicht“ bzw. „kein“. Die indogerm. Worte „na“, „no“, ahd. „neo“, „nio“, nhd. „nie”, stehen für „nie, nicht, nein”. Der mittelhochdeutsche Ringtext „naine mi“ wäre konkret nicht anders zu übersetzen als: „nicht für mich“, „nichts für mich“, „nicht meine Sache“, - oder auch „verneine mich“, „verschone mich“, „lasse mich in Ruhe“, „bleibe mir fern“. Diese Aussage bezöge sich auf folgende Ringgravur „X-PS“, die als Abkürzung für „Christus“ bezeichnet wurde.

Noch einleuchtender erschiene es, den Text als Appellation - bei hinzugedachtem Personalpronomen „ich“ - zu deuten. Ein „ich“ muss in solchem Falle nicht extra textlich hervorgehoben bzw. aufgeführt zu werden, ist der Ringträger doch selbst das existente aussagemachende „Ich“. Der Text würde dann lauten:

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