Oh, dann bist Du ja keine Meenzerin

Also, dass es zwischen zwei so eng beieinander liegenden Städten immer zu einigen Reibereien kommen kann ist ist bekannt, wie Düsseldorf und Köln oder FRankfurt und Offenbach.
ZWischen Wiesbaden und Mainz gibt es einen Streitpunkt. Die ehemaligen Mainzer Vororte Amöneburg, Kastel und Kostheim auf der anderen Rheinseite gehörten bis zum Ende des 2. Weltkrieges zu Mainz. Die US-Army hat ihre Sektoren jedoch so aufgeteilt, dass die Genze zur französischen Zone im Rhein lag und somit die Orte Amöneburg, Kastel und Kostheim (AKK) zur US-Zone gehörten und somit zu Wiesbaden.
Das wollten weder die Mainzer noch die Einwohner der AKK, doch die hatten nach dem Krieg nichts zu sagen. Logisch, das die Grenze wischen Hessen und Rheinland-Pfalz ebenfalls der Rhein bildete und somit hatte Hessen den Landesteil Rheinhessen an RP verloren und Mainz seine AKK-Vororte an Hessen, sprich Wiesbaden.
Damit die AKK ihre bisherige Bezeichung Mainz-Amöneburg, Mainz-Kastel und Mainz-Kostheim behalten konnten wurde für Wiesbaden eine Sonderreglung getroffen. Wiesbaden ist ja eine Kreisfreie Stadt und die AKK hätten somit den Namensvorsatz Wiesbaden-Amöneburg usw. bekommen, daher erfand man den Stadtkreis, eine einmalige Verwaltungsreglung in Deutschland. Die AKK gehören also jetzt zum Stadtkreis Wiesbaden.
Keine große Genungtuung für die Meenzer, da sie ihrer Vororte nach wie vor verlustig sind. So gibt es immer wieder Reibereien zwischen den beiden Hauptstädten die hauptsächlich im Karneval ausgetragen werden. Im realen Leben kommen wir dagegen besser miteinander aus als z. B. Köln und D'dorf.
Doch auch vor 2000 Jahren waren die beiden Städte schon verbandelt. Die römischen Soldaten badeten in den heißen Quellen in Wiesbaden und Wiesbaden versorgte Mainz über eine Wasserleitung mit besten Trinkwasser aus dem Taunus.
Viele Grüße
Walter