Sei er gegrüßet!

1.) Obwohl es von Seiten der Amtsarchäologie als unheimlich wichtig angesehen wird, dass jedes noch so kleine Relikt aus der Vergangenheit der Allgemeinheit gehört und dieser erhalten werden muss (und nicht über ebäh an einen Sammler nach Neufundland wandert), ist das Thema keine Bundes- sondern Ländersache.
Man kommt also nicht dabei herum, sich mit dem Denkmalschutzgesetz seines Bundeslandes zu befassen.
2.) Es ist als Anfänger ungemein hilfreich, sich an einen lokalen Interessenverband zu wenden. Das kann eine ärchaölogische Gruppe, ein Heimat- oder Geschichtsverein sein oder auch nur eine Gruppe von Sondengängern. Diese wissen über die Rechtslage und auch über potentielle Fundstellen sowie über die Notwendigkeit und Praxis von Suchgenehmigungen in der Regel ganz gut Bescheid.
3.) Natürlich ist so ein alter Wald reizvoll...
Aber als Anfänger und um seine Sonde kennen zu lernen, ist der Acker (neben Spielplätzen und Stränden) am besten geeignet. Man tritt keinem Archäologen auf die Füße (...auch wenn ich dafür wieder Prügel kriege), läuft kaum Gefahr, eine Bombe auszugraben (jedenfalls nicht mit einem Anfänger-Detektor), kann leicht mit einem Garten-Schäufelchen graben und hat eine relativ hohe Funddichte (wenn nicht schon 10 "Sondelfreunde" seit 10 Jahren auf diesem Acker aktiv waren).

4.) Welche Sonde gut geeignet ist? Natürlich die, die die Antwortenden selbst hatten oder haben und diejenigen, die die antwortenden Händler im Angebot haben...

Aber Ernst beiseite, schau Dir die geologische Karte Deiner Suchregion an. Bei hoch mineralisierten Böden (Basalt, Tuffe, Raseneisenerz u.ä.) brauchst Du einen Detektor mit "echter" Bodenanpassung, sonst ist die Eindringtiefe lausig. Auf "normalen" Sandböden (Fast ganz Norddeutschland mit Ausnahme Harz) bringt auch der fest eingestellte Bodenabgleich (fast alle Sonden unter 400 €) gute Ergebnisse.
5.) Es gibt Sonden, die piepsen und haben eine optische Anzeige und solche, die piepsen nur und verzichten auf die Anzeige. Ich würde einem Anfänger zu einem Gerät mit Anzeige raten (auch wenn einige widersprechen werden...), man gräbt einfach weniger Schrott aus (auch wenn mal eine Münze oder Ohrstecker dabei übersehen wird).
6.) Alte Karten besorgen, Äcker in der Nähe von Füssen und Siedlungen finden (auch google earth nutzen), Bauern und Leute vom Stadtmuseum befragen, Abstand halten zu bekannten Bodendenkmälern, u.s.w.
Viel Glück und "Gut Fund"
MfG Jürgen