Ich finde sehr oft Küpfermünzen mit Loch. Oft sind die Löcher außermittig und ohne Rücksicht auf das Motiv grob durchstoßen worden. Die scharfen Kanten wurden oft auch nicht umgebördelt, so dass diese offensichtlich aufgenagelt wurden.
Manchmal auch mit zwei oder drei Löchern.
Aber so wild durchgenagelt, dass die Nutzung als Knopf definitiv ausgeschlossen werden kann.
Durch die scharfen Kanten macht eine Auffädelung zum Transport oder Schmuck auch keinen Sinn.
Habe schon viel hin und herüberlegt und bin zu dem Schluss gekommen, dass diese Münzen als Talismann oder Schmuck an große Gebrauchsgegenstände wie z. B. Sättel, Wagen oder Ackergeräte aufgenagelt wurden und daher auch oft gerade auf alten Äckern zu finden sind. Aber das erklärt leider nicht die wilde Lochung ungeachtet des Motives.
Selbst wenn ich etwas zur Zierde aufnagle (vielleicht war die Münze zu dem Zeitpunkt kein offizielles Zahlmittel mehr) ist es doch der geringste Aufwand diese richtig herum und nach dem Motiv aufzunageln. Vielleicht wurden soviele alte Münzen im Akkord irgendwo aufgenagelt, dass da garnicht mehr drauf geachtet wurde.....

Vielleicht war es auch eine Art der Entwertung? oder gar ein Spiel?
Löcher für Hochzeitsgürtel, Nutzung als Knopf, Auffädelung zum Transport, Schmuck um Hals kann ich oft ausschließen.
Gruss Bigfoot