Hi Ra7zz!
Danke für Deine guten und durchdachten Hinweise.
Auf jeden Fall gibt es hier gewisse Ungereimtheiten, die es zu klären gilt. Vielleicht gab es in antiker Zeit eher ein mäandierendes Flussdelta beider Ströme, die schwerlich zu trennen waren. Wo lief hier die Wasserscheide, wenn es denn im Niederungsbereich beider Flüße eine "feste" gab. Eher wären dann die hochwasserfreien (begehbaren) Geländekanten ein Aspekt. Dann aber eher der südliche Einschnitt des ehemaligen Dhünnverlaufs.
Wesentlich bei dieser Betrachtung sind imho aber rechtsrheinische Altstrassen, die einem Heer von bestimmt tausend Mannen einen relativ ungestörten Zug ermöglichten. Das gilt übrigens auch für Quintillius in der Spätantike, der mit seinen römischen Verbänden irgendwo im Bergischen Land, max. 25-30 Km vom Rhein entfernt, untergegangen ist und nahe des Castrums Novaesia über den Rhein schritt (vermutl. südl. des Reckberges bei Neuss-Gnadenthal/Uedesheim). Dieser Untergangsort ist - wie viele andere auch - zwar in der Geschichtsschreibung antiker Autoren erwähnt, aber bis heute nicht lokalisiert.
Soll noch mal einer sagen, die rechte Seite des Rheins wäre fundarm. Sie mag in punkto der röm. Besiedlungsdichte zwar weniger dicht sein, birgt aber noch eine Menge unenthüllter Geheimnisse und die wenigsten kümmern sich drum.
Aber vielleicht kriegen wir ja mal ein simplifiziertes Kärtchen hin