Hey, habe das hier gefunden:
"Vom 9. bis in das 14. Jahrhundert herrschte ein vergleichsweise mildes Klima. Diese Periode wird auch Mittelalterliche Warmzeit oder Mittelalterliches Klimaoptimum genannt. Regional und zeitlich versetzt lag die Jahresdurchschnittstemperatur in dieser Zeit um wenige Zehntel- und bis zu 1,0 Grad Celsius höher als gewöhnlich. Durch das warme Klima begünstigt, wuchs die Bevölkerung generell stark an. In ganz Europa blühte der Weinbau. Bedeutende Rebflächen entstanden in der Nähe der Städte, um den lokalen Markt beliefern zu können. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass der Wein wegen seines Alkoholgehaltes oft keimärmer und sauberer als Wasser war, stieg seine Beliebtheit noch weiter.
Vor dem Dreißigjährigen Krieg erlangte die Rebfläche das größte Ausmaß der Geschichte. Umfangreiche Weingärten wurden
auch in klimatisch ungünstigen Gebieten angelegt, sie reichten in ihrer nördlichen Ausdehnung bis nach Kloster Doberan, an Aller und Weser in Niedersachsen, Königsberg in Ostpreußen, Thorn in Westpreußen oder Grünberg in Schlesien. Über die Qualität der Weine dieser Region ist wenig bekannt und die Existenz dieser Weinberge war eher der Notwendigkeit, den Wein als wichtiges liturgisches Mittel zur Verfügung zu haben, geschuldet und weniger der Qualität des Produkts."
Dieser Weinberg ist also sicherlich mehr als 400 Jahre alt!
Die Oder ist ja viel weiter im Südwesten als Königsberg, und mit Bad Doberan als nördliche Spitze des Weinanbaus wohl auch eine beträchtliche Entfernung nach Norden hin! Dein Gebiet ist also mittendrin, statt nur am Rand.
An der Südgrenze Niedersachsens bin ich einmal auf eine Flur "Weinberg" gestoßen und habe tatsächlich große Schneckenhäuser von Weinbergschnecken entdeckt.
Man kann es heute kaum glauben, aber ja, selbst in diesen nördlichen Gefilden wurde Wein angebaut.
Also geh dort mal suchen und halte Ausschau nach den Weinbergschnecken
