Es war das typische Hamburger Schmuddelwetter an jenem 20. Oktober 1401, jenem Tag, an dem die Köpfe rollen sollten. Es schien, als seien bald alle rund 10.000 Einwohner/innen der Hansestadt an diesem Tag auf den Beinen um am Schauspiel teilzuhaben. Das Ziel war eine damals unbedeutende Elbwiese, Grasbrook genannt, auf der dem Seeräuber Störtebeker samt seinen 70 Gefolgsleuten der Kopf vom Rumpf getrennt werden sollte. Frauen wie Männer verfolgten ehrfurchtsvoll und teilweise mit Tränen in den Augen das grausige Schauspiel. "Unser Klaus" war schließlich ein Held. Einer von jener Sorte, der den Reichen nahm und den Armen gab. Ein Volksheld sozusagen, der selbstlos für die Interessen der Unterpriviligierten eintrat ohne auf eigene Vorteile bedacht gewesen zu sein. Der vermeintlich berüchtigste Pirat des ausgehenden 14. und angehenden 15. Jahrhunderts sollte vom Leben zum Tode befördert werden. Welch ein Schauspiel, selbst für Hamburg. Aber hatte Herr Störtebeker die Anteilnahme damals wirklich
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willi