Kanonenkugel-Packet so wurden sie vom Kanonier in das Rohr geschoben..

Hallo Leute.


Heute möchte ich euch eine Kanonenkugel zeigen 3 Pfünder,wie sie aussah bevor man sie als  ( Packet ) ins 
Kanonenrohr schob (  18Jahrhundert.)
die Kugel wurde ja mit einem Sack versehen in dem das Pulver war so brauchte der Kanonier nur noch das
Zündröhrchen einschieben um dann die Kanone zu zünden...

Solche Zündröhrchen habe ich auf meinen Schlachtfelder gefunden,,.


Ich habe diese Kugelpacket nachgebaut um es im kommenden Jahr auszustellen, ein Freund von mir der ein Museum leitet meinte das wäre eine gute Idee um zu zeigen wie das alles stattgefunden hatte.
Inspiriert wurde ich im Museum bei Ligny (Belgien) die hatten auch so ein Modell in der Vitrine ,,übrigens ein super
Museum kann ich nur empfehlen wenn ihr mal dort in der Gegend seit.Die haben mengen an Exponaten welche vom
Schlachtfeld stammen,,klasse kann ich nur sagen..
Nun gut,,mein Modell ist im gleichen stiel nachgebaut ,den Sack habe ich gealtert so auch dass ganze Modell.


Also ich bin doch recht zufrieden damit und wollte euch das mal zeigen..


LG  Martin

Nette Sache, schön anschaulich  

Wenn man so will, stellt das Packet ja fast einen Patronenvorläufer dar... Aber diese "Metallklammern", die die Kugel auf dem Holzstück mit Sack halten, haben doch die Flugbahn gestört, oder? Wurden die vor dem Abfeuern abgenommen?

Nein die blieben dran.
Durch die Wucht des Schusses wurden die Bleche weggefegt hatte keinen Einfluss auf den Schlussverkauf ...

Lg

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Hinzugefügt 17. Dezember 2020, um 20:11:22 Uhr:

Hier habe ich noch ein Bild .




Man sieht wie der Kanonier die Kugelpatrone einsetzen will ins Rohr.

Doch musste ich lachen als ich das Bild sah,ich denke der Zeichner hatte keine Ahnung wie herum
die Kugel eingeführt wird denn so ging der Schuss nach hinten los..

Der Sack muss zuerst in das Rohr nicht die Kugel.......

Aber das Bild zeig das man so die Kanonen geladen hatte im 18Jahrhundert wie im 19ten.


Lieber Günter falls du dir das Bild anschaust ,die ist recht klein für eine 12 Pfünder meiner Meinung nach.
Irgendwas stimmt da nicht...

LG  Martin

So ist es. Das war dünnes Blech und das ganze hat's schon im Rohr zerlegt, so dass die Kugel separat austrat.

Dank solcher vorgefertigten Patronen konnte eine beachtliche Schussfrequenz erzeugt werden. Die normale französische Artillerie schaffte so unter Übungsbedingungen zwei Schuss pro Minute, die Garde-Artillerie sogar drei.

Schönes Exponat!

Viele Grüße,
Günter

PS: ja, die Kanone auf dem Bild sieht mir eher nach 6 oder gar weniger Pfund aus.

Hier kannst du das mit den Metallbändern nachlesen

Cyper

Super Darstellung ..H.... Danke


Genau so Günter und wieder super erklärt..DANKE

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Hinzugefügt 17. Dezember 2020, um 20:24:49 Uhr:

ZU schade dass man von den Bänder nichts mehr findet.
Nun die sind ja auch sehr Dünn und  sind fast zu staub verrostet in den vielen Jahren.

Ich konnte in den vielen Jahren wo ich auf Kugelsuche bin und recht viele habe noch kein einziges Stück
Blechband finden..Was ja eigentlich verständlich ist.


Martin

Ich glaube, ich habe mal gelesen, dass die Bänder sogar aus Zinkblech waren, was wohl noch unbeständiger als Eisen- oder Stahlblech wäre.

Viele Grüße, 
Günter

Ach ja



Wenn einer mein Modell nachbauen möchte,,als Blickfang für seine Kugelvitrine,,,REGAL.


Es ist nicht schwer.
Material : Rundholz am besten selbst auf Maß gedrechselt, Stoff am besten solche Einkaufsbeutel.
Blech 13mm breit,Nadel und Faden um den Sack zu nähen und 4 Nägel mit breiten Kopfende .

Zuvor den Stoff auf alt und dreckig bringen,dass Blech Rosten,und das Holz schwärzen mit Ruß.

Und unbedingt daran denken oben am Stoffende ist eine Rille mit ein gedrechselt um den Stoffsack
mit einem starken Faden zu festigen so wurde das auch gemacht dass der Stoff nicht vom Holzspiegel rutscht.

Dass wars auch schon.

LG  Martin

Hallo Martin

Hast ne email von mir gekriegt

cyper

Ich denke auch dass es Zinkblech war Günter

Eisen wäre denen von der Kugel gerostet,die wurden oft ja auch im freien gelagert ,,überdacht.

Mir sagte man mal diese Depots wurden Kugelgarten genannt?

Lg

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Hinzugefügt 17. Dezember 2020, um 20:57:49 Uhr:

Auch noch mal hier lieber,,,H,,,, Danke

Schön gemacht 
War auch schon am Überlegen eine Kartusche zu basteln nur leider fehlt mir die Drechselbank dazu.
Was hast du denn als Füllung genommen?

Geschrieben von Zitat von Drusus Ich glaube, ich habe mal gelesen, dass die Bänder sogar aus Zinkblech waren,

...Zinkblech ist doch ein Erfindung der Neuzeit, oder irre ich da.    

   Grüsse 

Geschrieben von Zitat von berni ...Zinkblech ist doch ein Erfindung der Neuzeit, oder irre ich da.

Nun denn, die Napoleonische Ära liegt in der Neuzeit.

Aber ich denke mal, du meinst die letzten ca. 150 Jahre. Und da könntest Du Recht haben, denn ich habe mal wieder Zink und Zinn verwechselt.

Tatsächlich waren die Kugeln nämlich mit zwei überkreuzten Zinn-Streifen am hölzernen Treibspiegel befestigt (Quelle "Napoleonic Artillery" Crowood Verlag). Natürlich auch kein sonderlich beständiges Material, was sich evtl. beim Abschuss bereits in geschmolzene Tropfen verwandelte.

Viele Grüße,
Günter

Sehr schöner Beitrag. Danke dir.

Klasse gemacht, und wieder was gelernt. Gratuliere zur tollen Arbeit.
Gruß Tigersteff