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 Facebook Gruppe Diskussion über Sondengängerrecht

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Avatar  Facebook Gruppe Diskussion über Sondengängerrecht  (Gelesen 16475 mal) 0
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#15
12. September 2014, um 12:06:17 Uhr

Hallo allerseits, ich hatte vor einiger Zeit ein Gespräch mit unseren Heimatpfleger, in meinen ehemaligen Dienstbereich über das Sonden gehen. Anfangs stand er diesen Hobby aus den bekannten Gründen, absolut abneigend gegenüber. Im Laufe des Gespräches änderte er aber seine Meinung, und er betrachtete dieses Hobby mit anderen Augen. Er erzählte mir, dass er vor kurzer Zeit in einen Depot der Staatssammlung war, in der Unterirdischen Anlage (ehemaliger Bunker) lagerten in Deckenhohen Regalen Tausende ausgegrabene Artefakte in Bananenkisten. Die eingelagerten Gegenstände waren weder konserviert noch archiviert, sie wurden einfach dem Verfall überlassen.

Gruß troms

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#16
12. September 2014, um 12:25:57 Uhr

Moin
Ich muß euch da ja mal was erzählen zum Thema Funderhaltung und Museum,bei uns in LG gibt es ein wunderschönes Museum das jetzt für viele Millionen erweitert wurde,wobei ich mir jetzt die Frage stellen musste nach der Veröffentlichung der Besucherzahlen von Sage und schreibe 1,2 besucher Täglich.


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#17
12. September 2014, um 13:06:02 Uhr

Geschrieben von Zitat von gluteisen
Besucherzahlen von Sage und schreibe 1,2 besucher Täglich.
Das kann ich, der viele archäologische Museen besucht bestätigen.
Und wenn ich mal andere Besucher sehe, sind es meist Rentner im fortgeschrittenen Alter.

Die Archäologie steht seit einiger Zeit mit dem Rücken zur Wand.
Einerseits muss/will Sie aufgrund der hohen Bautätigkeit mehr Notgrabungen als früher durchführen lassen. Andererseits aber werden ihre Mittel aufgrund von Rationalisierungsmaßnahmen und schwindenden Interesse in der Bevölkerung nicht erhöht, sondern meist sogar gekürzt. Das so etwas nicht gut gehen kann, müsste eigentlich Jedem klar sein. Der einzige Weg aus diesem Dilemma, ist die Öffnung der Archäologie für ehrenamtliche Mitglieder. Dass diese aber auch Eigenverantwortung und Mitspracherechte haben möchten, sollte eigentlich die Regel und nicht die Ausnahme sein.

Mfg Pinpointer

Hinzugefügt 12. September 2014, um 13:10:12 Uhr:

Wirkliche Besuchermassen, kann und konnte man auch Früher nur mit außergewöhnlichen Funden in die Museen locken. Es soll sogar eine Insel geben, wo solche Funde noch gemacht werden. Zunge

« Letzte Änderung: 12. September 2014, um 13:10:12 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#18
12. September 2014, um 15:41:16 Uhr

Wie viele Museen gibt es?
Auf jeder "Klitsche" gibt es ein "Heimatmuseum" und jeder Kleinstadt hat ihr eigenes bzw. mehrere Museen. Zumindest hier in Thüringen. Dazu kommt, dass man keine 10km fahren kann ohne an ein Schloß oder eine Burg zu stoßen, die wiederum jeweils eine eigene archäologische Ausstellung oder ihr ständiges Museeum hat.
Und dann schaut euch um wieviel Prozent der Bevölkerung mehr als in 1 Museum/Jahr gehen. Das sind schon wenige! Schlimmer wird es bei Kindern und Jugendlichen! Nicht nur Museen sind uninteressant geworden....auch Wald und Natur allgemein!
Wenn ich meine Frau zu Wandertagen begleite (sie hat mich gern dabei, weil ich eben doch mehr erklären kann und sie halt das Interesse der Kinder wecken will) und dann sehe, dass von 25 Kindern der 5.Klasse 8 oder 9 NOCH NIE IM WALD waren....da habe ich fertig! So sieht aber die Realität aus. Und das in einer Region, wo der Wald "vor der Haustüre" ist!

Ehrlich....wir gehen wahrscheinlich deutlich öfter in Museen, als der Durchschnitt. Aber wie oft gehen wir wieder hinaus und sagen: "Hm, 8€ für Dinge, die ich bereits in 100 anderen Museen auch gesehen habe". Große Ausstellungen ziehen...aber auch nur in großen Städten und mit ordentlich Werbung. Wie jetzt in Berlin über die Wickinger.

1,2 Besucher pro Tag! Ich war erschrocken, als ich das vorhin gelesen habe aber es wundert mich nicht, wenn ich darüber nachdenke...
Dennoch gibt es Ausnahmen! Und zwar immer dann, wenn der Besuch mit eigenen Erfahrungen im Thema einhergehen! Gehen wir suchen, weil wir im Museum waren? Wenige vielleicht....aber die meisten von uns gehen ins Museum "weil wir suchen". Das Museum bietet uns eine Horizonterweiterung zum Hobby! So kann man davon ausgehen, dass bei vielen, besonders jüngeren Sondlern, das Interesse an Geschichte ene sekundäre Folge des Hobbys ist.
Ein schönes Beispiel ist das "Goldmuseum in Teuern/Thüringen". Seit man dort nicht nur schauen kann sondern auch wirklich in einem echten Bach (woanders macht man das dann in präparierten Bottischen  Weinen  ) Gold waschen kann, kommen in dieses kleine Privatmuseum über 10 000 Besucher im Jahr! Und das ist ein Museum, das wirklich tief im Wald versteckt ist! Eintritt 2€...auch das ist moderat und die Austellungsstücke sind vom Betreiber selbst beigesucht worden.
Naja, nach DSG müsste er das alles abliefern, denn die Dinge lagen fast alle im Boden.  Grinsend Grinsend Grinsend

Etwas weniger Engstirnigkeit und Sondler könnten ein wesentlicher Bestandteil des Denkmalschutzes sein! Schön zu lesen, dass das nicht alle Archäologen anders sehen....ich für meinen Teil  Küsschen liebe diesen Professor.... Grinsend

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#19
12. September 2014, um 15:42:52 Uhr

Geschrieben von Zitat von Pinpointer
...

Wirkliche Besuchermassen, kann und konnte man auch Früher nur mit außergewöhnlichen Funden in die Museen locken. Es soll sogar eine Insel geben, wo solche Funde noch gemacht werden. Zunge

Das kleine Haithabu Museum hat in 24 Jahren 4 millionen Besucher gehabt, das sind fast 500 am Tag Cool

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#20
12. September 2014, um 18:34:23 Uhr

Das nenn ich eine Quote!  Zwinkernd

Aber das ist auch kein 0815-Museum sondern ein Highlight, wenn ich mir die Homepage anschaue. Aber so müssen Museen heute eben sein, dann klappts auch mit dem Besucherinteresse....

Oooohhhh....und ich kannte das nicht  Weinen Weinen Weinen Weinen
Ich war doch im Urlaub in Karby bei Kappeln....... Weinen

« Letzte Änderung: 12. September 2014, um 18:38:39 Uhr von (versteckt) »

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#21
12. September 2014, um 18:47:00 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Das kleine Haithabu Museum hat in 24 Jahren 4 millionen Besucher gehabt, das sind fast 500 am Tag
Wikinger sind ja auch cool!

Aber in einem Ort, an dem eine der bedeutensten napoleonischen Schlachten in Bayern stattfand, hat es noch nicht mal für ein Heimatmuseum gereicht, obwohl interessierte Einheimische seit Jahrzehnten versuchen, dafür finanzielle Unterstützung zu bekommen!

Viele Grüße,
Günter

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#22
12. September 2014, um 19:14:28 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Wikinger sind ja auch cool!

Aber in einem Ort, an dem eine der bedeutensten napoleonischen Schlachten in Bayern stattfand, hat es noch nicht mal für ein Heimatmuseum gereicht, obwohl interessierte Einheimische seit Jahrzehnten versuchen, dafür finanzielle Unterstützung zu bekommen!

Viele Grüße,
Günter

Ja, das ist schon traurig.

Aber Meller wird es richten Cool

Gibt nächstes Jahr in Halle eine Sonderausstellug zu Lützen und ein Jahr später eine zur "Geschichte des Krieges"

Dann wird auch das örtliche Interesse an solchen Schlachtfeldern und deren "zu Schau Stellung" zunehmen.

Bin gespannt.

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(versteckt)Themen Schreiber
#23
12. September 2014, um 20:09:19 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Das kleine Haithabu Museum hat in 24 Jahren 4 millionen Besucher gehabt, das sind fast 500 am Tag Cool

Ja das Haithabu beherbergt ja auch den größten Sondengängerhasser seit Archeos. Den lieben Kai-Erik.
Aber das mal nur so am Rande. Der bezeichnet sich als Sondengängerterminator und lässt keine Gelegenheit aus eine Zusammenarbeit zu hintertreiben. Genau solche Leute, sind das eigentliche Problem.

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#24
12. September 2014, um 20:22:06 Uhr

Ich habe diesen Fred hier mit großem Interesse verfolgt. Zu der Meinug dieses Archäologen gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Der Mann hat Recht.
Mich würde nur mal die Resonanz anderer Archäologen zu dem Kommentar interessieren.
Und wie ist es geplant solche Einsichten mit Leben zu füllen?

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#25
12. September 2014, um 20:46:26 Uhr

Geschrieben von Zitat von flumi
Ja das Haithabu beherbergt ja auch den größten Sondengängerhasser seit Archeos. Den lieben Kai-Erik.
Aber das mal nur so am Rande. Der bezeichnet sich als Sondengängerterminator und lässt keine Gelegenheit aus eine Zusammenarbeit zu hintertreiben. Genau solche Leute, sind das eigentliche Problem.

Kai Eric hat offiziel nichts mit dem Museum zu tun.

Und ein Problem für die Zusammenarbeit im Norden ist er nicht

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(versteckt)Themen Schreiber
#26
13. September 2014, um 21:51:52 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Kai Eric hat offiziel nichts mit dem Museum zu tun.

Und ein Problem für die Zusammenarbeit im Norden ist er nicht


Zumindest mach er die offiziellen Fotos und betreibt die Webseite Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.haithabu-tagebuch.de/

Komisch dass mit einem Menschen der sich "Sondengängerterminator" nennt die Nord Sondengänger kein Problem haben.
Dann sollte er umfirmieren und sich "Südsondengängerterminator" nennen.

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#27
24. September 2014, um 20:28:05 Uhr

Nimmt denn diesen Kai-Erik, den großen Raubgräberterminator, jemand für voll? Außer Kai-Erik?
Der macht sich doch mit seinen Anzeigen und inhaltsleeren Postings nur wichtig und lächerlich.

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#28
24. September 2014, um 20:46:44 Uhr

Geschrieben von Zitat von flumi
Zumindest mach er die offiziellen Fotos und betreibt die Webseite Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.haithabu-tagebuch.de/

Komisch dass mit einem Menschen der sich "Sondengängerterminator" nennt die Nord Sondengänger kein Problem haben.
Dann sollte er umfirmieren und sich "Südsondengängerterminator" nennen.

Die kruden Thesen dieses Herrn sind in der Sache nicht ziel führend. Das haben die Behörden der meisten Bundesländer längst erkannt.

Als beste Antwort ausgewählt von exMitglied240919 29. September 2014, um 03:51:09 Uhr
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#29
27. September 2014, um 19:50:46 Uhr

Geschrieben von Zitat von APo
Ich habe diesen Fred hier mit großem Interesse verfolgt. Zu der Meinug dieses Archäologen gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Der Mann hat Recht.
Mich würde nur mal die Resonanz anderer Archäologen zu dem Kommentar interessieren.
Und wie ist es geplant solche Einsichten mit Leben zu füllen?
Hi,
Resonanz anderer Archäologen: variabel. Manche stimmen mir weitgehend bis gänzlich zu, andere halten mich für einen Vollidioten, der nichts verstanden hat. Wie das eben immer ist im Leben, wenn man Meinungen vertritt, die nicht allen angenehm sind. Aber trocken gesagt: das Meinungsbild in der Archäologie zur Frage "Metallsuche durch Laien" wandelt sich teilweise, wenn auch nur langsam. Diskussionen beginnen jetzt, nachdem die letzten Jahrzehnte weitgehend schweigende Übereinstimmung geherrscht hat. Soll heißen: es gibt eine gewisse Bewegung, aber man sollte sich keine Hoffnungen darauf machen, dass sich rasch fundamental was ändert.
Und wie geplant ist solche Einsichten mit Leben zu füllen: in Österreich wird derzeit von einer vom Bundesdenkmalamt initiierten Arbeitsgruppe daran gearbeitet, sinnvolle(re) Lösungen zu finden als die, die bisher im deutschen Sprachraum vorgeherrscht haben. Ob das funktioniert, wird sich zeigen. In Österreich sind die Voraussetzungen dafür derzeit einigermaßen gut, nicht zuletzt weil die Republik gerade das Rahmenübereinkommen von Faro (Council of Europe Framework Convention on the Value of Cultural Heritage for Society) unterzeichnet hat, das eine dramatische Verstärkung von Bürgerbeteiligung an Kulturellem Erbe vorsieht und die Teilhabe am kulturellen Erbe zu einem Bürgerrecht erhebt. Wie das ausgelegt wird kann man natürlich auch wieder unendlich diskutieren, aber es eröffnet wenigstens Möglichkeiten.
Und es ist eventuell nötig, aus dem Fach heraus ein paar archäologische heilige Kühe zu schlachten bzw. neu und kreativ über gesetzliche Lösungsmöglichkeiten nachzudenken. Ideen dafür gibt es zahlreiche, solche die schon versucht werden wie das britische Portable Antiquities Scheme, aber auch solche die noch nicht ausprobiert wurden, wie eine Dokumentationspflicht von archäologischen Funden und ihren Fundumständen statt einer Bewilligungspflicht von Suchmaßnahmen nach archäologischen Funden, Fundmeldepflicht und Schatzregalen. Was davon umsetzbar ist und wie am besten wird sicher noch zahlreiche Diskussionen erfordern, aber wenigstens wird begonnen darüber zu reden, was ja schon ein großer Fortschritt ist.

Liebe Grüße,

Ray

Hinzugefügt 27. September 2014, um 20:00:26 Uhr:

Geschrieben von Zitat von insurgent
Aber ich kenne das mit den zynischen und frustierten Proffessoren, habe selbst so einen in der Familie[narr]

Genau - und wenn einem gute Argument fehlen, dann kann man immer noch den Mann statt den Ball spielen.

Trifft alles was ich in meiner Kritik der Wirklichkeit der Archäologie gesagt habe überall im deutschen Sprachraum gleichermaßen stark zu? Nein. Trifft es in manchen Teilen des deutschen Sprachraums - in unterschiedlich extremer Ausprägung - zu? Ja.

Das Problem ist, dass in der Archäologie eben nicht alles so läuft, wie es sollte; und man für vieles neue, bessere Lösungen finden wird müssen als die, die man derzeit hat. Das stetige innerfachliche Leugnen und Schönreden von - zugegebenermaßen nur teilweise und nicht überall, aber dafür leider recht häufig vorkommenden - schlechten bis katastrophalen Zuständen ist jedenfalls kein Weg zu einer Lösung der bestehenden Probleme. Um Probleme zu lösen muss man sie erst einmal erkennen, ihre Existenz akzeptieren, und wenigstens halbwegs ehrlich verstehen dass nicht alle fremdverschuldet sind, sondern einem oft die eigene Bequemlichkeit im Weg steht um selbstverschuldete Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die wenigstens einen Teil der Probleme verursachen (wenn nicht sogar die Mehrheit davon).

Liebe Grüße,

Ray

« Letzte Änderung: 27. September 2014, um 20:00:26 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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