Meister Eder! Dieses Interview könnte sich mal als "Meilenstein" herausstellen! Damit hast du dich selbst vom "Hobby-Sondelvideoersteller" der besseren Kategorie, zum "Hobby-Journalisten" befördert!
Die Nummer war einfach großartig.

Ich habe mir sofort einen Satz herausgeschrieben, den auch schon ErnteAG aufgeführt hat. Allerdings aus einem anderen Grung:
Zitat ErnteAG
Frau M.: „Die Aufgabe, die wir als BDPfleger bekommen haben, ist, dafür zu sorgen, dass irgendwann noch Kultur für andere Generationen nach uns im Boden übrig bleibt. Das ist meine Aufgabe als BDPfleger.“
In diesem Satz wird für mich die gesamte, verschrobene Ansicht der Archäologen zu ihrer eigentlichen Aufgabe deutlich! Auch die scheinbar von Frau Morscheiser!
So ein Blödsinn steht in keinem Denkmalschutzgesetz und auch nicht in dem von NRW!
Die Aufgabe der Archäologen soll es sein, dafür zu sorgen, dass noch genügend Bodendenkmale für spätere Zeiten im Boden verbleiben??

Hier mal der entsprechende Text aus dem Gesetz dazu:
§ 1
Aufgaben des Denkmalschutzes
und der Denkmalpflege
"(1) Denkmäler sind zu schützen, zu pflegen, sinnvoll zu nutzen und wissenschaftlich zu erforschen. Sie sollen der Öffentlichkeit im Rahmen des Zumutbaren zugänglich gemacht werden."
Ich lese da eine ganz andere Aufgabe heraus! Nämlich die, BD in größt möglicher Zahl aus dem Boden zu sichern, wissenschftl. aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen!!! Und das unter zu Hilfenahme aller sich bietenden Möglichkeiten. Also auch der Sondler, so sie sich hierzu anbieten!
Mit keiner Silbe steht da etwas, dass da noch was im Boden bleiben soll, für spätere Generationen. Das passiert so oder so.
Aber genau diese völlig falsche interpretation des Gesetzestextes ist es, der uns solche Probleme bereitet. Hier hat Frau Morscheiser sich einen echten Fauxpas geleistet. Ich gestehe ihr nach sehen des Interviews zu, dass sie nicht zu 100% so handelt aber irgendwie muß diese Auffassung sich in ihrem Kopf ja so massiv manifestiert haben, dass es ihr so flüssig über die Zunge ging?
Das deckt sich aber mit der Auffassung, dass in Archäologenkreisen durchaus die Meinung besteht: lieber solls im Boden vergammeln, als dass es ein Sondler bergen darf....
Jeder Archäologe, der nach dieser oben zitierten Gesetzesinterpretation handelt, verstößt eindeutig gegen geltendes Recht, denn das ist einer der wenigen Sätze im DSG, die nicht schwammig formuliert sind!
Ansonsten finde ich, dass ich ihr duraus glauben möchte, was sie gesagt hat. Sie kam nicht arrogant oder gekünstelt rüber. Aber man konnte schon sehen, wie sie sich bei unangenehmen Fragen gewunden hat, "wie die Ziege am Strick"

Aber 200 NFGler im Raum NRW? Habe ich das richtig verstanden? Das ist doch gar nix.
Insgesamt hat sie aber Aussagen gemacht, auf die man sie "annageln" kann, was die Vermutung zulässt, dass sie wirklich gewillt ist offen mit Sondlern zusammenzuarbeiten. Also sollte man sie beim Wort nehmen, wenn man in NRW wohnt..
