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 Frau Dr. Morscheiser im Interview

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Avatar  Frau Dr. Morscheiser im Interview  (Gelesen 7881 mal) 0
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#45
20. Februar 2015, um 22:54:11 Uhr

Vielen dank Meistereder1  Applaus super Interview  Applaus  Applaus






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#46
20. Februar 2015, um 22:59:34 Uhr

Ich habe mir sofort einen Satz herausgeschrieben, den auch schon ErnteAG aufgeführt hat. Allerdings aus einem anderen Grung:

Zitat ErnteAG
Frau M.: „Die Aufgabe, die wir als BDPfleger bekommen haben, ist, dafür zu sorgen, dass irgendwann noch Kultur für andere Generationen nach uns im Boden übrig bleibt. Das ist meine Aufgabe als BDPfleger.“


Genau über die selbe Stelle bin ich auch gestolpert.
Ich frage mich: Ist es die Angst der personell und finanziell schlecht ausgestatteten Archäologie, dass die "bösen Sondler" den kommenden Archäologengenerationen die Arbeitsgrundlage "rauben" ?
Sozusagen ein Kampf wie am Wühltisch um die Bodenfunde ?
Armes Deutschland !
Es könnte so viel leichter sein das Miteinander, oder ?!

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#47
20. Februar 2015, um 23:45:50 Uhr

 Betrifft mich ja nicht gross, die "Probleme" in Deutschland, trotzdem hab ich mir das Video in der vollen Länge angeschaut.

Ich finde ihre Aussagen gut, sie scheint einer Kooperation zwischen der "offiziellen" Archäologie und Sondengängern nicht abgeneigt zu sein. Was sie erzählt macht in meinen Augen durchaus Sinn. Tönt ziemlich gleich wie bei uns hier in der Schweiz.

Ob man nun etwas im Boden lassen soll für zukünftige Generationen ist eine andere Diskussion.

Auf Äckern oder Baustellen sollte man möglichst schnell alles rausholen was da ist, bevors endgültig durch den Pflug vernichtet wird oder mit irgend einem Aushub sonst wohin geschüttet wird. (Dies ist übrigens absolut kein Vorwurf an die Bauern oder irgendwelche Baufirmen)
Wichtig ist jedoch auch die Meldung des Fundes, ob die wirklich jeder macht/machen will ist eine andere Geschichte. Ich denke dass hier der Hund begraben ist.

Vielleicht stehen in 20,50 oder 100 Jahren ganz andere Mittel bei einer Grabung zur Verfügung, die eventuell mehr Rückschlüsse zulassen. Ob man wirklich jetzt alles ausbuddeln soll um es nachher in Kisten in irgendwelchen Kellern verrotten zu lassen, denke ich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass etwas das seit 2000 Jahren in unbewegtem Boden liegt, in den nächsten 100 Jahren in einem so viel schlechteren Zustand sein wird als jetzt.

Gruss aus der Schweiz

René

Ah ja, sehr gutes Video, wie immer Zwinkernd

« Letzte Änderung: 20. Februar 2015, um 23:52:03 Uhr von (versteckt) »

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#48
20. Februar 2015, um 23:49:32 Uhr

Hi Carsten,
deine HQ Videos waren bis jetzt immer für mich der Brüller,aber das Interview war der Megaknaller!
Die Fragestellungen waren der Burner.
Schön fand ich,das sie zustimmte das Sondengänger bessere Funde haben und besser mit ihren Detektoren klarkommen als manche Archäologen.
Die Frau Dr. ist in machen Angelegenheiten noch etwas geimpft,aber ich find sie ist auf dem richtigen Weg
mit ihrer Einstellung.

Carsten das war SPITZE von Dir und ein richtiger Schritt in Richtung Archäologen in Zusammenarbeit mit Sondengängern.

LG GD

« Letzte Änderung: 20. Februar 2015, um 23:51:42 Uhr von (versteckt) »

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#49
21. Februar 2015, um 00:09:27 Uhr

Geschrieben von Zitat von Reen

Ob man nun etwas im Boden lassen soll für zukünftige Generationen ist eine andere Diskussion.


Mit heutigen MD's kommen wir doch nur max 30 cm tief. Was darunter liegt ist doch geschützt für andere Generationen mit besseren Detektions oder Grabungstechniken. Einen Unterschied machen natürlich Großfunde, aber die sind doch eher selten.
Also reden wir nicht davon wie Frau Morscheiser, dass im Moment Englands Böden Metallfrei gemacht werden. Nein, die ersten 30 bis max 40 cm werden wenn man das so sehen will "metallfrei" gemacht.
Wer jetzt behauptet, dass darunter ja auch nix liegt, muß wohl selber lachen.

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(versteckt)Themen Schreiber
#50
21. Februar 2015, um 00:19:17 Uhr

Natürlich darf auch nicht vergessen werden, dass Frau Dr. Morscheiser ein offizielles Amt inne hat und natürlich muss Sie aufpassen was sie wie sagt. In Meinen Augen hat Sie es für den ersten Run echt gut gemacht und Kooperationsbereitschaft signalisiert, das ist doch super für uns. Wir sollten uns darauf konzentrieren dies weiter auszubauen.

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#51
21. Februar 2015, um 00:30:29 Uhr

Geschrieben von Zitat von flumi
Mit heutigen MD's kommen wir doch nur max 30 cm tief. Was darunter liegt ist doch geschützt für andere Generationen mit besseren Detektions oder Grabungstechniken. Einen Unterschied machen natürlich Großfunde, aber die sind doch eher selten.
Also reden wir nicht davon wie Frau Morscheiser, dass im Moment Englands Böden Metallfrei gemacht werden. Nein, die ersten 30 bis max 40 cm werden wenn man das so sehen will "metallfrei" gemacht.
Wer jetzt behauptet, dass darunter ja auch nix liegt, muß wohl selber lachen.

Da gehe ich absolut einig mit dir Super

Die Frage ist vielleicht eher ob alles rausgeholt werden muss? 

Das Problem oder die Angst der Archäologen ist halt wirklich das Nichtmelden von Funden, das kann ich zu 100% verstehen. Wenn alles erfasst,ausgewertet wird und anschliessend besser konserviert ist als im aktuellen Boden, sofort raus damit Smiley

Wer Interesse an der Geschichte hat und dann seine Funde nicht meldet oder einen falschen Fundort angibt, belügt sich schlussendlich auch selbst. Wenns nur darum geht die heimische Vitrine zu füllen, wäre Ebay wahrscheinlich günstiger Zwinkernd

Was nach einer Meldung mit einem Fund geschieht ist wieder eine andere Geschichte. Ob ein Schatzregal gut ist oder nicht, was mit Funden nach deren Erfassung geschehen soll etc.

Diskussionen die man ohne Ende führen kann.

Gruss

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(versteckt)Themen Schreiber
#52
21. Februar 2015, um 00:34:38 Uhr

Zum Thema Schatzregal:

Ich hatte heute Fundvorlage beim LVR und habe 98% direkt wieder mit nach Hause nehmen können. Die restlichen 2% werde ich nach der Registrierung auch wieder bekommen...in NRW kann also von Enteignung keine Rede sein, wichtig ist der Archäologie tatsächlich erstmal nur der Fundort.

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#53
21. Februar 2015, um 00:41:45 Uhr

Geschrieben von Zitat von Meistereder1
Natürlich darf auch nicht vergessen werden, dass Frau Dr. Morscheiser ein offizielles Amt inne hat und natürlich muss Sie aufpassen was sie wie sagt. In Meinen Augen hat Sie es für den ersten Run echt gut gemacht und Kooperationsbereitschaft signalisiert, das ist doch super für uns. Wir sollten uns darauf konzentrieren dies weiter auszubauen.


Hast schon Super gemacht. Und es ist wie Du sagst bestimmt ausbaufähig. Das Sensibilisieren der Bevölkerung solte sie aber lieber lassen, sonst ist der Ausbau schon mit dem Kellergeschoß zu Ende.

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#54
21. Februar 2015, um 01:00:08 Uhr

Ich muß schon sagen, ein tolles Interview und ich finde es auch gut, daß sich die Dame dazu hergegeben hat. Selbst wenn sie auch nicht alles, so wie es das Gesetzt vorsieht, rübergebracht hat, so war sie doch sehr bemüht, die Sondler anzusprechen. Was ganz Anderes, sie ist Archäologin und kein Jurist, d.h., sie muß eigentlich als Archäologin im Denkmalschutz Gesetze auslegen wozu sie aber gar nicht ausgebildet wurde. Dazu hätte sie noch Juristin sein müssen. Das ist das ganz große Problem und nicht nur bei ihr, sondern auch bei allen die dort involviert sind.Sie vertritt im Endefekt die Lehrmeinung der Archäologen und sieht nicht, daß die Stellen, die bei der Suchergenehmigung ausgenommen werden, dann bevorzugtes Suchergebiet für die Nichtangemeldeten werden. Und wo heute Wald oder Wiesen sind, da waren mal vielleicht auch mal Äcker. Somit hat das theoretische im Boden verharrende Denkmal überhaupt keinen Schutz. Was mich stört ist das, das sie der Meinung ist, daß die Nichtgangemeldeten die bösen Buben sind und bei Nacht mit einen Nachtsichgerät auf Jagt gehen. Das mögen ganz wenige Ausnahmen sein die so etwas machen, und das halte ich auch nicht für anstrebenswert, das ist dann schon kriminell. Prinzipiell sind eingetragene Denkmäler für Sondengänger obsolet. Sehr lobenswert ist aber, daß sie mit ihrem Interview somit an die Öffentlichkeit ging und somit haben die Sondengänger in NRW doch eine klare Ausage und da hoffe ich auch, daß sich das manche auch zu Herzen nehmen. In anderen Bundesländer sieht es hierzu z.T. krabbenduster aus. Bin mal gespannt, ob so etwas auch mal Bundeländer übergreifend Schule macht. Die Hoffnung stirbt hier zuletzt.
Derfla  Winken Winken

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#55
21. Februar 2015, um 09:43:45 Uhr

Wenn die Hürden für eine Kontaktaufnahme in Augenhöhe gesenkt werden sehe ich da einen Silberstreifen am Horizont,das Interview war da sehr wichtig. Applaus
Bleibt zu hoffen das der Futterneid bei den Archis nicht wieder ausbricht  :Smiley
Grüße Coinhunter2


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#56
21. Februar 2015, um 09:48:07 Uhr

Auch wenn ich ein wenig Kritik an ihrer falschen Auslegung ihrer Aufgabe als "Denkmalschützerin" geübt habe, möcht ich doch folgendes hinzufügen:

Sollte die Frau eine solche Struktur hier in Thüringen einführen wollen, dann würden wir sie wohl auf Händen von NRW nach Weimar tragen!  Lächelnd
Aber selbst, wenn ihr thüringisches "Amts-Pendant" das Interview sieht und darüber zur Abkehr seiner "No-Sondler-Haltung" käme, würden wir ihr schon dafür ein Denkmal errichten  Grinsend
Das sind zwar hinsichtlich des Schatzregals immer noch keine Bayrischen Verhältnisse aber ein Anfang. Dem Finder (den kulturell nicht hochbrisanten) Fund......den Archäologen die Koordinaten und die Begutachtung! Das klingt für mich vernünftig.
Und ein Satz hat mir auch gefallen und zeigte mir, dass sie wohl wirklich so handelt. Sie wurde gefragt, was denn der Sondler davon hätte, wenn er seine Funde nicht einfach einsackt, sondern vorlege.
Antwort: "Er bekommt zu seinen Fund noch einen fachlichen Befund geliefert!"   Das wäre mir ein entscheidender Anreiz.....

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#57
21. Februar 2015, um 11:55:48 Uhr

Geschrieben von Zitat von flumi
Also reden wir nicht davon wie Frau Morscheiser, dass im Moment Englands Böden Metallfrei gemacht werden. Nein, die ersten 30 bis max 40 cm werden wenn man das so sehen will "metallfrei" gemacht.Wer jetzt behauptet, dass darunter ja auch nix liegt, muß wohl selber lachen.
Das Problem ist aber, dass diese ersten 30cm ja oft den Ausschlag geben, ob überhaupt eine Grabung durchgeführt wird. Diese Indizien sind dann natürlich für kommende Generationen weg, auch wenn darunter noch was liegt.

Ein Argument der Archäologie ist ja auch, dass zukünftigen Generationen sicher noch bessere Mittel zur Verfügung stehen. Und wenn man die rasante Entwicklung der Wissenschaft so betrachtet, ist das durchaus nicht unwahrscheinlich.  Dem wirst Du als ITler sicher nicht widersprechen Zwinkernd.

Natürlich macht es nur Sinn, den Boden zu schützen und für nachfolgende Generationen zu bewahren, der nicht bearbeitet wird und nicht bedroht (z.B. von Baumaßnahmen) ist. 

Viele Grüße,
Günter

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#58
21. Februar 2015, um 12:24:51 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus

Ein Argument der Archäologie ist ja auch, dass zukünftigen Generationen sicher noch bessere Mittel zur Verfügung stehen. Und wenn man die rasante Entwicklung der Wissenschaft so betrachtet, ist das durchaus nicht unwahrscheinlich. Dem wirst Du als ITler sicher nicht widersprechen Zwinkernd.


Viele Grüße,
Günter

Die Aussage kann man schon gelten lassen aber die Zeit spielt eben nicht für, sondern gegen die Archäologie! Die Funde werden immer schlechter. Wie gesagt, vergleicht man Funde aus wirklich unbewirtschafteten Arealen und solchen von intensiv bewirtschafteten Agrarflächen, dann wird einem schnell klar, dass die Fundschäden die aus Korossion oder Kristallbildung entstehen, nicht aus 500 Jahren, sondern aus den letzten 40 Jahren stammen dürften.
Weiterhin ist das ja auch eine Endlosschleife. Dinge, die wir heute im Boden belassen wollen, weil wir der Meinung sind, dass man in 20-30 Jahren viel bessere techn. Möglichkeiten hat, müssten wir dann auch in 30 Jahren im Boden belassen, weil dann aus deren Sicht, die in weiteren 30 Jahren wiederum bessere Möglichkeiten hätten. Grinsend 
Wer als Archäologe solche Argumente ins Feld führt, ist entweder ein Scharlatan oder hat seinen Beruf verfehlt... Zwinkernd

« Letzte Änderung: 21. Februar 2015, um 12:26:15 Uhr von (versteckt) »

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#59
21. Februar 2015, um 12:47:02 Uhr

Geschrieben von Zitat von SteiniPlatte
Ah, OK...danke.

Aber dennoch ist es komisch, wie die auf so eine falsche Auffassung ihrer eigentlichen Aufgabe kommen, obwohl es im Gesetz doch so völlig anders steht? Für mich war das schon immer eigenartig, wie da teilweise argumentiert wurde. Nun ist es mir klar....

Denke, dass hat sie aus der Motivation heraus gesagt, um die nicht lizenzierten sondler abzuhalten, einfach so suchen zu gehen und eine nfg zu beantragen. Ich weiß nicht und kann ihr nicht unterstellen, ob sie da bewusst die Gesetzeslage falsch wieder gegeben hat. Normalerweise müsste sie dies wissen und auch so vor der Öffentlichkeit kommunizieren. Man muss ihr aber auch echt zu gute halten, dass sie jedem die Möglichkeit eröffnet, eine Genehmigung zu beantragen und auch zu erhalten. Und in der Richtung ist die Gesetzeslage in NRW Gott sei Dank echt human. Wenn man liest, was in anderen Bundesländern so abgeht...sie hat aber praktisch jedem nicht lizensierten Sondler unterstellt, automatisch immer auf der suche nach Bodendenkmälern zu sein. 
Und diese Aussage sehe ich kritisch.


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