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 Frau Dr. Morscheiser im Interview

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Avatar  Frau Dr. Morscheiser im Interview  (Gelesen 8658 mal) 0
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#60
21. Februar 2015, um 12:51:32 Uhr

Also das Interview ist nicht schlecht und es sieht im Moment so aus als hätte man erkannt
was Sondengänger im Einsatz für die Archäologie wert sind.
Leider sollte man das nicht als werdegang für die Zukunft sehen .
Es ist doch so das immer wieder Berichte auftauchen , mal zum Vorteil der SG und mal zum Nachteil.
Die Hardliner sind immer noch da und die Neuen werden schon auf diese Linie gepimpt.
So ist es schon gut wenn sich hier eine Archäologen positiv äußert .
Leider werden in jedem BL andere Gesetze gemacht bzw ausgelegt wie mann es grade braucht
und so ist es nicht wunderlich das sich da, wo die Hardliner sind die Lage für die SG nicht entspannt .
Was Meinermeinung ein Wichtiger Punkt ist ist die Tatsache das ,alles was im Boden verbleiben soll in Zukunft 
nicht mehr besser wird nur noch schlechter.
Die Böden sind durch Chemie, usw stark verseucht.
So hat es keinen sinn sich zu verweigern und zu behaupten das fundzusammenhänge zerstört werden.
Sachen und BD die jetzt endeckt werden sind besser jetzt zu bergen als erst in 20 Jahren.
wenn man wie schon erwähnt, die letzten 40 Jahre ansieht was durch Landwirdschaft Forst und Flächenbebauung
passiert ist ,kann man sich vorstellen was bei der rassenden Entwicklung in nächster Zeit Passiert.

Gruß Marko

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#61
21. Februar 2015, um 13:08:41 Uhr

Geschrieben von Zitat von mbfm30
Leider werden in jedem BL andere Gesetze gemacht bzw ausgelegt wie mann es grade brauchtund so ist es nicht wunderlich das sich da, wo die Hardliner sind die Lage für die SG nicht entspannt .

Deshalb sollte man NRW als Chance sehen. Wenn sich dort möglichst viele an die Spielregeln halten und man mit der Zeit sieht, welch großen Nutzen das dann für die Archäologie hat, werden hoffentlich andere Bundesländer dem Beispiel folgen.

Viele Grüße,
Günter

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#62
21. Februar 2015, um 13:18:27 Uhr

Vielen Dank für das klasse Interview!

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#63
21. Februar 2015, um 15:09:37 Uhr


Jep Carsten Du hast einen " ARSCH " in der HOSE  Applaus

Das ist überzeugend u. beweisbar das sich jemand dieser Situation anvertraut hat
 Super
u. nicht das ständige gefasel eines " blauen Briefes " das ich
bald nicht mehr hören kann  Kotzen

Ich würde es Dir wünschen in die Sondlergeschichte einzugehen u. gespaltene Welten wieder zu vereinen  Zwinkernd

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#64
21. Februar 2015, um 15:25:53 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Deshalb sollte man NRW als Chance sehen. Wenn sich dort möglichst viele an die Spielregeln halten und man mit der Zeit sieht, welch großen Nutzen das dann für die Archäologie hat, werden hoffentlich andere Bundesländer dem Beispiel folgen.

Viele Grüße,
Günter

so sehe  ich das auch,und deshalb habe ich eine mail zwecks nfg zu meiner zuständigen denkmalbehörde (NRW) verschickt.

mfg
hope

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#65
21. Februar 2015, um 15:45:02 Uhr

Super Video, du hast wirklich Mumm !

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#66
21. Februar 2015, um 18:26:53 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Das Problem ist aber, dass diese ersten 30cm ja oft den Ausschlag geben, ob überhaupt eine Grabung durchgeführt wird. Diese Indizien sind dann natürlich für kommende Generationen weg, auch wenn darunter noch was liegt.

Ein Argument der Archäologie ist ja auch, dass zukünftigen Generationen sicher noch bessere Mittel zur Verfügung stehen. Und wenn man die rasante Entwicklung der Wissenschaft so betrachtet, ist das durchaus nicht unwahrscheinlich. Dem wirst Du als ITler sicher nicht widersprechen Zwinkernd.

Viele Grüße,
Günter

Da hast Du wohl Recht Günter. Sehe ich genauso. Gerade deshalb sehe ich die ersten 30 cm relativ unkritisch. Die neuen Methoden werden mit Sicherheit tiefer gehen und so werden in Zukunft wohl die ersten 100 cm oder mehr darüber entscheiden ob eine Grabung druchgeführt wird.
Bedingung dafür ist natürlich dass die Archäologie technisch mit den Schatzsuchern mithalten kann, wenn nicht sollte man den Feind den man nicht besiegen kann besser zu seinem Freund machen Zwinkernd

Was mich immer amüsiert ist dass die Archäologie und wer zwischen den Zeilen des Interviews lesen kann auch Frau Dr. Morscheiser,  es immer so darstellt dass der Wald wohl voller Schätze liegen muß. Wen dem so wäre, wären Heerscharen an Beamten mit dem MD unterwegs und würden die Schätze heben.
Man(n) geht in den Wald, raubt den aus und verkauft alles über Ebay. Mann Mann entweder ist das weltfremd (kann ich mir bei einem stud. Archäologen nicht vorstellen) oder Bösartig. Ich tendiere zu Letzterem.

Wenn es wirklich nur auf den Punkt auf der Karte ankommt, wie sie ja gesagt hat,  kein Problem. Eine Funddatenbank
im Internet ist schnell programmiert und noch schneller mit Koordinaten gefüllt. Allerdings darfs es dann kein Honeypot sein.

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#67
21. Februar 2015, um 18:48:20 Uhr

Hi,

ohne mich bisher mit der Gesetzeslage in NRW vertraut gemacht zu haben, verwundert mich doch die positive Überraschung einiger NRWler - wurde doch an anderen Stellen von manchen nicht schon berichtet, dass sie sehr gut mit Frau Dr. Morscheiser und ihren Kollegen zusammenarbeiten? Hier ist wohl tatsächlich einiges an Aufklärung wichtig, aber das liegt doch an einem selber, sich zu informieren und sich nicht erstmal in die Schwarzweiß-Malerei vom bösen Archi und dem armen Sondleropfer zu kuscheln..   Zwinkernd

Deutschlandweit gesehen steht es wohl außer Frage, dass die momentane rechtliche Situation weder für Sucher noch für Archis sehr zufriedenstellend ist und das ganze einer überfälligen Generalüberholung bedarf - sowohl für die Sucher ohne, als auch für diejenigen mit NFG. Der von Derfla angesprochene Punkt mit dem Ausschluss bestimmter Gebiete von einer NFG ist hier auch ein Beispiel.
Trotzdem sollte die Forderungen an die Denkmalbehörden im realistischen Rahmen bleiben und nicht zu sehr ins absurde abrutschen.
Bsp: Anonyme Fundmeldungen.
Wer hat sich das bitte ausgedacht und welcher Sinn steckt dahinter?! Da bekommt ein Archi ein Bild in die Hand gedrückt mit ein paar Zahlen. Am besten ohne Größenangabe und so unscharf wie man es hier im Forum ab und an sehen kann. Phänomenal! Wir sind uns doch einig, dass man einen Fund am besten dann beurteilen kann, wenn man ihn in den Händen hält. Das geht auch Archis so! Und wenn dann noch nicht einmal die Möglichkeit der Rückfrage besteht, kann man sich die Meldung auch gleich ganz sparen. Der Archi möchte vll auch wissen, ob der Finder noch irgendwelche Auffälligkeiten am Fundort entdeckt hat, Häufung von Keramik etc etc. Dieser Austausch ist essentiell für eine möglichst umfassende Fund- und Befundbeurteilung.
Wieso also wird eine Anonyme Meldung gefordert?


Ein weiterer Punkt:
Möchte man als Gesprächs- und Diskussionspartner ebenbürtig betrachtet werden, dann muss man die Tatsachen möglichst offen und objektiv darlegen, um überhaupt ernst genommen zu werden. Behauptungen, die schnell und problemlos als haltlos oder zumindest fragwürdig abgetan werden können bieten nur Angriffsfläche um die eigene Position zu schwächen.
Bsp:











..

















Geschrieben von {author}

"Vielleicht ist Ihnen auch bekannt, dass die Meisten keine BD suchen (...)"




..
Ein paar klicks durch die Forenwelt und es wird klar, dass es wohl nicht ganz so ist.  "ich möchte auch endlich meinen ersten Römer finden", "wo kann man in xyz am besten Kelten finden", "heute suche ich neben der Römerstraße, wünscht mir Glück", "hallo bin neu hier, ich suche hauptsächlich nach Antikem"   etc etc.

Wer beim Gegenüber jedes noch so kleine Haar in der Suppe sucht, sollte die eigene möglichst keratinfrei halten!   Weise



@SteiniPlatte et al.:












..

















Geschrieben von {author}

Frau M.: „Die Aufgabe, die wir als BDPfleger bekommen haben, ist, dafür zu sorgen, dass irgendwann noch Kultur für andere Generationen nach uns im Boden übrig bleibt. Das ist meine Aufgabe als BDPfleger.“
In diesem Satz wird für mich die gesamte, verschrobene Ansicht der Archäologen zu ihrer eigentlichen Aufgabe deutlich! Auch die scheinbar von Frau Morscheiser!
So ein Blödsinn steht in keinem Denkmalschutzgesetz und auch nicht in dem von NRW!




..

Ich verstehe hier die Aufregung nicht und auch nicht, was an dieser Ansicht verschroben sein sollte? Es ist doch bekannt, dass die Kassen überall klamm sind und dank Bauboom allerorts die Ämter mehr als ausgelastet sind. Zwangsläufig kann nicht jedes BD umgehend ergraben werden, sondern muss bestmöglichst geschützt werden, damit es nicht verloren geht und in Zukunft noch die Möglichkeit besteht, es zu untersuchen! 
Das ist doch kein Blödsinn, sondern reine Logik?!   Huch



Ein Punkt, den ich übrigens noch als problematisch ansehe:
Lehrgänge für Sondengänger, wie sie in manchen BL für den Erwerb einer NFG vorausgesetzt werden. Es ist realitätsfern anzunehmen, dass jeder Sucher bei einem solchen Lehrgang teilnehmen möchte oder auch kann (alleine schon vom Aufwand für die Ämter her können nur begrenzte Plätze zur Verfügung gestellt werden).  Wenn man sich aber umschaut und sieht, welche Defizite bei vielen Suchern beim Wissen um Fundbestimmung, Fundhandling etc bestehen, wird die Forderung seitens des Amtes nach einer Teilnahme an solchen Kursen sehr verständlich.
Hier sind Ideen und Lösungsvorschläge gefragt.



 Winken


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#68
21. Februar 2015, um 18:55:15 Uhr

Wie heisst die Dame mit Vornamen, ich habs nicht verstanden??

Ich wette, daß sich kein anderer Amtsarchäologe resp. -arhäologin in D sich interviewen geschweige denn dabei auch
noch filmen lassen wird.... Weise

d.

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#69
21. Februar 2015, um 20:00:44 Uhr

So nun muß ich mich auch mal wieder zu Worte melden.
Das Video finde ich gut, und ich bin der Meinung das so etwas, und die daraus folgenden Diskussionen uns in der Sache weiter bringen.
Etwas problematisch ist, das es den Sondler an sich nicht gibt. Es gibt gute und weniger gute, es gibt welche die die Archäologie stören und welche die sie nicht stören dürften, usw.  u.s.w. Mir persönlich reicht die Suche auf Ackern auf denen ich die Erlaubnis vom Eigentümer habe vollkommen. Ich freue mich wie ein Schneekönig über Reichsmünzen, neuere Schnallen, Kopfe und Plomben. Und auch ein Deckel einer ca. 100 jährigen  Fahradpingel bringt mich jedes mal in Verzückung. Mehr möchte ich gar nicht finden, genau das ist meine Welt. Vieles von dem ist aufgefüllter Müll. Mann soll gar nicht meinen wie viele Acker mit so etwas aufgefüllt sind. Mir das vor Augen zu halten, mir vor zustellen wie die Landschaft vor diesen Maßnahmen aussah, und Stellen zu entdecken an denen mal Hauser standen, das ist es was mich interessiert.
Sollte ich mal etwas bedeutendes Finden, hätte ich nicht das geringste Problem damit es sofort zu melden. Sollte wer großes interesse daran haben, kann er es auch gerne behalten. Auf einen namentlichen Hinweis von wem es aber ist, würde ich bestehen wollen.
Was mich als recht gemütlichen Schönwetter Sondler sehr stört, sind die Gebühren von 75 € p.A. Es könnte durchaus mal vorkommen das ich die für keine 10 Suchen im Jahr, nur für Müll einsammeln im Jahr bezahle. Und das finde ich nicht mehr gerechtfertigt. Ich suche nicht auf Bodendenkmälern und ich suchen auch nicht nach Bodendenkmälern. Sollte ich mal durch zufall etwas bedeutendes Finden würde ich es sofort melden.
Meine Zeit und mein Matterial würde ich der Archäologie, wenn gewüscht sehr gerne zur Verfügung stellen. Es wäre ja ein Vorteil für beide Seiten. Und wozu ich so gar keine Lust hätte, wäre eine genaue Dokumentation von Müll. Wichtige Sachen sind logischerweise sehr genau zu dokumentieren, aber irgendwelchen Unfug betreiben nur weil es irgendwer wünscht, halte ich für Unsinn.
Dieser Beitrag sollte jetzt nicht Grundlage von unnötigen Diskussionen sein, sondern hier nur mal weitere Meinungen aufzuführen.
Ich sehe einen guten Weg hier in NRW, aber so ganz ist es das noch nicht.
Sondeltourissmus! Ich war mal zu einer beruflichen Schulung, das Schulungszentrum am NRW Rheinufer gelegen. Hochsommer, gutes Wetter und Feierabend. Ich war ohne Erlaubniss und irgendwelche Genehmigungen am Ufer suchen. In der untergehenden Sonne war das einfach nur wunderschön. Von meinen Funden hab ich mir später im Schulungszentrum ein Bier gegönnt. Bedeutende Funde hätte ich selbstverständlich auch hier gemeldet. Aber ich lass mir doch nicht alles verbieten! Legal, Illegal, Scheißegal. ;-)

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#70
21. Februar 2015, um 21:04:50 Uhr

Geschrieben von Zitat von Ratzfatz
Ein Punkt, den ich übrigens noch als problematisch ansehe:
Lehrgänge für Sondengänger, wie sie in manchen BL für den Erwerb einer NFG vorausgesetzt werden. Es ist realitätsfern anzunehmen, dass jeder Sucher bei einem solchen Lehrgang teilnehmen möchte oder auch kann (alleine schon vom Aufwand für die Ämter her können nur begrenzte Plätze zur Verfügung gestellt werden). Wenn man sich aber umschaut und sieht, welche Defizite bei vielen Suchern beim Wissen um Fundbestimmung, Fundhandling etc bestehen, wird die Forderung seitens des Amtes nach einer Teilnahme an solchen Kursen sehr verständlich.
Hier sind Ideen und Lösungsvorschläge gefragt.

 Winken

Hmm ich weiß das Beispiel mit dem Motorradführerschein oder dem Segelschein, dem Angelschein etc. hat langsam einen sehr langen Bart, aber so ist es halt bei einem Hobby. Im Schützenverein für Großkaliber brauchte ich eine Sachkundeprüfung. Also immer wenn man für etwas KnowHow braucht muß man es irgendwann oder irgendwie nachweisen. Daran denke ich wird es wohl eher nicht scheitern.
Wer keine Zeit für den Angelschein Kurs hat, der hat auch keine Zeit stundenlang an den See zu sitzen.
Das kann man wohl analog auf die Sondengänger übertragen.

Selbst nach einem wochenlangen Kurs wird man in der Fundbestimmung Lücken haben. Deshalb gibt es ja dieses Forum. Wenn sich hier ein Archäologe anmeldet und die eine oder andere Fundbestimmung macht, ist ihm auch niemand böse, oder? Aber auch so habe ich noch fast nix gesehen das hier nicht bestimmt werden konnte.

Von daher sehe ich zumindest diese zwei Punkte weniger kritisch.

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#71
22. Februar 2015, um 14:57:18 Uhr

@RatzFatz
Das, was sie als "Aufgabe der Archäologie" bezeichnet, ist aber nicht die im Gesetz definierte Aufgabe. Primär ist der Gesetzestext zu erfüllen. Ich würde dir Recht geben, wenn sie gesagt hätte:
"Auf Grund Personal- und Geldmangel sind wir nicht im Stande die gestellte Aufgabe zu erfüllen und machen es daher anders..."
Aber dazu ist sie gar nicht berechtigt! Die Lehrer können auch nicht einfach Mathematik wegfallen lassen, nur weil zu wenig Lehrer vorhanden sind  Zwinkernd

Dennoch...ihr werfe ich die Einstellung gar nicht vor, da sie ja die Mithilfe der Sondler bei der Erfüllung dieser Aufgabe nutzt und somit alle Möglichkeiten die zu Gebote stehen ausschöpft....Sie hat halt nur das ausgesprochen, was ihren Kollegen nicht über die Lippen kommt, aber in ihren Köpfen manifestiert ist.
Der Vorwurf geht an ihre Kollegen in den Bundesländern, die exakt nach der selben Maxime arbeiten (also lieber die BDs im Boden vergammeln lassen) aber die Hilfe der Sondler strikt unterbinden(siehe Thüringen).

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#72
22. Februar 2015, um 16:08:57 Uhr


Hinzugefügt 22. Februar 2015, um 16:27:52 Uhr:

Geschrieben von Zitat von SteiniPlatte
@RatzFatz
Das, was sie als "Aufgabe der Archäologie" bezeichnet, ist aber nicht die im Gesetz definierte Aufgabe. Primär ist der Gesetzestext zu erfüllen. Ich würde dir Recht geben, wenn sie gesagt hätte:
"Auf Grund Personal- und Geldmangel sind wir nicht im Stande die gestellte Aufgabe zu erfüllen und machen es daher anders..."
Aber dazu ist sie gar nicht berechtigt! Die Lehrer können auch nicht einfach Mathematik wegfallen lassen, nur weil zu wenig Lehrer vorhanden sind Zwinkernd

Dennoch...ihr werfe ich die Einstellung gar nicht vor, da sie ja die Mithilfe der Sondler bei der Erfüllung dieser Aufgabe nutzt und somit alle Möglichkeiten die zu Gebote stehen ausschöpft....Sie hat halt nur das ausgesprochen, was ihren Kollegen nicht über die Lippen kommt, aber in ihren Köpfen manifestiert ist.
Der Vorwurf geht an ihre Kollegen in den Bundesländern, die exakt nach der selben Maxime arbeiten (also lieber die BDs im Boden vergammeln lassen) aber die Hilfe der Sondler strikt unterbinden(siehe Thüringen).

Ich glaube in Deiner Interpretation liegt ein Mißverständnis vor: Frau Morscheiser hat von bekannten Bodendenkmalen (Burg, Römerlager usw.) gesprochen, die man in den seltensten Fällen komplett ausgraben wird. Einerseits fehlen die Mittel, andererseits sollen die Kulturdenkmale (dazu gehören eben nicht nur die Metallsachen der oberen 30 cm sondern auch die Befunde) komplett erhalten bleiben. Methoden entwickeln sich weiter, man kann auch nicht alles restaurieren usw. Und dann ging es um Wiesen und Wald, Bereiche in denen häufig ungestörte Schichten zu erwarten sind.

Es geht bei Bodendenkmalen auch nicht nur um Metall! Sonst müßten die Sucher mit dem Argument Kulturgüter retten zu wollen, genauso Steinartefakte, Keramik, Glas, Knochen usw. bergen. Das Material wird durch die Landwirtschaft genauso zerstört.

Das von ihr genannte Beispiel zeigt eben auch, warum es bei einigen Archäologen Vorbehalte gegenüber Sondlern gibt: Eine Burg wird von Ehrenamtlichen entdeckt, dort werden von ihnen mit dem MD interessante Funde gemacht und der Bereich dann zum BD erklärt. In weiser Voraussicht werden dort Patronen verstreut, die nach einiger Zeit verschwunden sind. Sicher nicht von Außerirdischen geklaut. Das ist eben kein Einzelfall.

Meiner Meinung nach sollte auch von der Sondlerseite auf die andere Seite zugegangen werden. Es ist immer sehr einfach, in Internetforen zu posten, anstatt den sachlichen Kontakt direkt zu den Archäologen zu suchen.

Es ist doch nicht nur in NRW so, dass Genehmigungen rausgegeben werden, NFG gibt es doch auch in MV, SH, NDS, HES, B, BRB und... ?

« Letzte Änderung: 22. Februar 2015, um 16:29:23 Uhr von (versteckt) »

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#73
22. Februar 2015, um 17:13:10 Uhr

@Steini:

Ich kann mich Joxer nur anschließen und denke auch, dass hier ein Missverständnis vorliegt. Mit "BD" wird sie nicht irgendwelche Einzelfunde ("bewegliche BD") meinen, sondern eben solche Areale wie Burgen, Gräberfelder etc... Dass die kleine Fibel aufm überdüngten Maisacker nebenan in 20, 30 Jahren so vergangen ist wie ihr einstiger Besitzer, kann sie sich sicherlich auch denken. Deswegen sehe ich in ihrer Aussage, im Kontext dieser ganzen Thematik betrachtet, nichts anderes als den Gesetzestext. Nur eben in ihren eigenen Worten und verständlich für Jedermann ausgedrückt.




Geschrieben von Zitat von flumi
Also immer wenn man für etwas KnowHow braucht muß man es irgendwann oder irgendwie nachweisen. Daran denke ich wird es wohl eher nicht scheitern.
Wer keine Zeit für den Angelschein Kurs hat, der hat auch keine Zeit stundenlang an den See zu sitzen.
Das kann man wohl analog auf die Sondengänger übertragen.

Hi flumi,
das sollte man meinen, ja. Aber ich habe jetzt in div. Foren schon mehr als einmal gelesen, dass manche regelrecht empört sind über solche Kurse als Voraussetzung für den Erhalt einer NFG. Die einen meinen sie hätten die Weisheit sowieso schon mit Löffeln gefressen, anderen ists zu umständlich, wieder andere frönen einfach nur ihrer sturen Antihaltung gegenüber allem, was mit "Amt" zu tun hat. Wenn ich nun lese, dass sogar ein solcher Unsinn wie anonyme Fundmeldungen gefordert werden - meinst du, jemand der nicht einmal seinen Namen auf ein Stück Papier kritzeln möchte, hat den Arsch in der Hose sein Gesicht zu zeigen?


 Winken


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(versteckt)
#74
22. Februar 2015, um 17:44:23 Uhr

Gegen eine, wenn nötige kostenplichtige, Schulung hätte ich gar nichts. Warum auch, die bringt mich ja weiter wenn vernünftig gemacht.
So etwas könnte über die örtliche VHS von externen Dozenten sicherlich gut und erschwinglich angeboten werden.
Und eine Gebühr um zu suchen würde mich auch nicht so sehr stören wenn sie denn moderat wäre. Oder eben wie beim Angelschein, der kostet zwar auch 50 €, aber dafür darf ich dann auch 5 Jahre mein Glück versuchen.
Es sollte für mich auch jederzeit möglich sein, auch im Urlaub zu suchen, wenn ich geschützte Bereiche meide. Nur müßten diese Bereiche für mich auch einsehbar sein. Selbstverständlich wieder mit dem Wissen das ich besondere Dinge melde.

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