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 Meine Anregung wie es funktionieren könnt

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Avatar  Meine Anregung wie es funktionieren könnt  (Gelesen 2201 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
06. Januar 2015, um 13:35:19 Uhr

Ich habe vor ein paar Tagen bei Facebook einen Diskussionsbeitrag eingestellt welcher dort heftig und jetzt auch wieder sehr sachlich diskutiert wird.

Da es sich dort um eine geschlossene Gruppe handelt und den zur Folge nicht jeder mit lesen kann, möchte ich ihn auch hier zur Diskussion stellen.

Die Kopie meiner Anregung:

"
Hier mal ein Ansatz wie es gehen könnte.

Weiter ober hatte ich schon erwähnt, es muß ein Geben und Nehmen beiderseits sein.

Dies setzte jedoch voraus, das die Archäologen ihr Monopolstreben auf allen Krempel der im Boden liegt aufgeben.
 Im Gegenzug bekommen die Archäologie mehr sichere Gebiete wo wir Sondler weg bleiben.

Die Archäologen sollten weitere Grabungsschutzgebiete einrichten. Ich denke da an Grabungsschutzgebiete Erster Klasse, welche den schon vorhandenen entsprechen, und Grabungsschutzgebiete Zweiter Klasse auf denen eine NfG. erforderlich ist.
 Die Einrichtung und Klassifizierung dieser Gebiete sollte nach klaren Regeln und transparenten Aspekten erfolgen so das ein gut dünken ausgeschossen ist.

Alle anderen Gebiete sind frei.

Sondler, welche der Meinung sind als Ehrenamtliche sich zu betätigen, können dann ihre NfG. erwerben und wer der Meinung ist, Spass und Erholung reichen ihm, geht auf die freien Gebiete.

Die freien Gebiete sind natürlich nicht Rechtlos. Bodendenkmale sind auch hier zu melden. Die Abschaffung der Schatzregalien oder zumindest ihre Abschwächung, das Entschädigungen im Verkehrswert zu zahlen sind, wäre hier förderlich.

So käme das Sondeln allen anderen Erdeingriffen wie Bauen, Schachte usw. Gleich. Wo Denkmale existieren oder mit großer Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind, gelten besondere denkmalrechtliche Bestimmungen überall sonst gelten die normalen Verfahrensweisen.

Was besonders bei solch einer Regelung ins Gewicht fallen würde, wären die Kontrollmöglichkeiten. Wer auf einem Grabungsschutzgebiet ohne die erforderliche
 Genehmigung erwischt wird ist dran. Da helfen dann auch keine Ausreden wie Haustürschlüssel oder Meteoriten.

Gut, manch einer Fläche werden wir Sondler nachtrauern, nur bräuchte man da auch jetzt schon eine NfG.. Aber auf den freien Flächen sind wir endlich entkriminalisiert.

Dies wäre mein Diskussionsansatz."


Bitte bleibt sachlich, und wem es nicht tangiert der möge auch nichts antworten.

Gruß Charlie


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(versteckt)
#1
06. Januar 2015, um 13:54:51 Uhr

In Deutschland gibt es keine Flächen, auf denen keine archäologischen Funde zu erwarten sind, wäre mein Einwand.

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#2
06. Januar 2015, um 14:10:42 Uhr

Hallo Charlie,

ähnlich hatte ich es hier im Forum auch schon formuliert, grundsätzlich stimme ich hier mit dir überein. Sondler die eine NFG jedoch ablehnen werden nicht erfreut sein da sie mit Sicherheit auch auf den Gebieten 2.Klasse suchen wollen. Unter diesen Gebieten verstehe ich mögliche Schlachtfelder, vermutete Handelswege usw. also Gebiete die man gut recherchieren kann und die Wahrscheinlichkeit auf gute Funde recht hoch ist. Es müsste noch ein Anreiz geschaffen werden damit auch diese Sondlern die Kooperation mit den Ämtern wünschen und einen Vorteil davon hätten. Für mich hier in Hessen ist bis jetzt alles easy, vom Erlangen der NFG bis zu Einladungen auf Grabungen und das als Neuling in der Szene (2Jahre Sondeln).

LG
Elmex

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
06. Januar 2015, um 14:25:08 Uhr

Geschrieben von Zitat von Elmex
Hallo Charlie,

ähnlich hatte ich es hier im Forum auch schon formuliert, grundsätzlich stimme ich hier mit dir überein. Sondler die eine NFG jedoch ablehnen werden nicht erfreut sein da sie mit Sicherheit auch auf den Gebieten 2.Klasse suchen wollen. Unter diesen Gebieten verstehe ich mögliche Schlachtfelder, vermutete Handelswege usw. also Gebiete die man gut recherchieren kann und die Wahrscheinlichkeit auf gute Funde recht hoch ist. Es müsste noch ein Anreiz geschaffen werden damit auch diese Sondlern die Kooperation mit den Ämtern wünschen und einen Vorteil davon hätten. Für mich hier in Hessen ist bis jetzt alles easy, vom Erlangen der NFG bis zu Einladungen auf Grabungen und das als Neuling in der Szene (2Jahre Sondeln).

LG
Elmex

Elmex, dies ist auch nur ein Diskussionsansatz.

Sollte dies jemals umgesetzt werden gibt es Regeln. Ohne NfG. hier und da, mit NfG. da und dort. Jeder hat die Freiheit zu entscheiden was ihm beliebt.
Setzt aber auch voraus, das wer sich für den Weg mit NfG. entscheidet er auch die Möglichkeit erhält diese zu erlangen.

Wichtig erscheint mir aber dass es erst mal eine Möglichkeit gibt in dieses Hobby rein zu riechen ohne gleich als kriminell zu gelten.

Gruß Hartmut


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#4
06. Januar 2015, um 21:12:35 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jott
In Deutschland gibt es keine Flächen, auf denen keine archäologischen Funde zu erwarten sind, wäre mein Einwand.


Das sehe ich auch so. Tatsächlich gibt es Fundplätze wo 100 und mehr Funde pro qm gefunden werden ( z.B. mesolithische Arbeitsplätze) und es gibt Äcker, wo nur wenige Funde zu finden sind. Ohne Funde kenne ich keinen Acker und ich suche seit 20 Jahren. Inwieweit generell Funde archäologisch relevant sind, entscheidet letztendlich das Amt. So ist es hier in einem Schatzregal-Bundesland. Freie Flächen für Leute, die keine Ahnung von Funden und Fundzusammenhängen haben, sollte es meiner Meinung grundsätzlich nicht geben. Doch würde ich unter Umständen Badestrände ausschließen, bin aber kein Gesetzgeber und auch dieser wird in Hinblick auf steinzeitliche Plätze an solchen Badestränden so seine Einwände haben. An entsprechenden Zusammenarbeiten mit der Archäologie führt wohl kein Weg vorbei, sofern es um den uneingeschränkten Schutz der Funde und Fundplätze geht. Alles andere wäre Wischiwaschi. LG


PS: Hartmut, "ins Hobby reinriechen", wie Du es nennst kannst Du auch, in dem Du Dir einen Vertrauten suchst, mit dem Du da mal mitläufst, da können beide von profitieren. Ich kann Dir nur sagen, man kann nicht genug lernen von Leuten, die seit Jahrzehnten archäologische Plätze begehen. Wer von den ganzen Laien kann schon anhand der Scherben sagen, auf welchem oder was für einen Platz man steht? Das bringt erst die Zeit und ist mit Lesen nicht anzueignen.

« Letzte Änderung: 06. Januar 2015, um 21:21:31 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
06. Januar 2015, um 21:36:28 Uhr

Geschrieben von Zitat von Peperoni
Das sehe ich auch so. Tatsächlich gibt es Fundplätze wo 100 und mehr Funde pro qm gefunden werden ( z.B. mesolithische Arbeitsplätze) und es gibt Äcker, wo nur wenige Funde zu finden sind. Ohne Funde kenne ich keinen Acker und ich suche seit 20 Jahren. Inwieweit generell Funde archäologisch relevant sind, entscheidet letztendlich das Amt. So ist es hier in einem Schatzregal-Bundesland. Freie Flächen für Leute, die keine Ahnung von Funden und Fundzusammenhängen haben, sollte es meiner Meinung grundsätzlich nicht geben. Doch würde ich unter Umständen Badestrände ausschließen, bin aber kein Gesetzgeber und auch dieser wird in Hinblick auf steinzeitliche Plätze an solchen Badestränden so seine Einwände haben. An entsprechenden Zusammenarbeiten mit der Archäologie führt wohl kein Weg vorbei, sofern es um den uneingeschränkten Schutz der Funde und Fundplätze geht. Alles andere wäre Wischiwaschi. LG


PS: Hartmut, "ins Hobby reinriechen", wie Du es nennst kannst Du auch, in dem Du Dir einen Vertrauten suchst, mit dem Du da mal mitläufst, da können beide von profitieren. Ich kann Dir nur sagen, man kann nicht genug lernen von Leuten, die seit Jahrzehnten archäologische Plätze begehen. Wer von den ganzen Laien kann schon anhand der Scherben sagen, auf welchem oder was für einen Platz man steht? Das bringt erst die Zeit und ist mit Lesen nicht anzueignen.

Es gibt für die Archäologie tote Flächen. An sonsten kann ich es mir nicht erklären weshalb hier in Berlin Millionen qm
Bauaushub nicht prospektiert werden. Tausende von qm Baugrund ununtersucht unter Meterhohen Beton versiegelt werden. Und bitte daran denken, die Römer waren nicht überall. Es gibt Landstriche da war in der Geschichte nichts, aber auch gar nichts.

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#6
06. Januar 2015, um 21:59:23 Uhr

Es gibt für die Archäologie tote Flächen. An sonsten kann ich es mir nicht erklären weshalb hier in Berlin Millionen qm
Bauaushub nicht prospektiert werden. Tausende von qm Baugrund ununtersucht unter Meterhohen Beton versiegelt werden.


Da wo der schnöde Mammon regiert hat die Ärchäologie schlechte Karten. Bei uns wurde im Wald auf einem Bodendenkmal mit tollen Fundamenten ein Kletterpark errichtet. Tausende Menschen rennen da jetzt durch, Hunde buddeln Löcher, Müll liegt überall verstreut....Aussage des Landesarchies "wenn es nach mir gegangen wäre hätte es das nicht gegeben" Ich sage dazu Machtlos.

 Und bitte daran denken, die Römer waren nicht überall. Es gibt Landstriche da war in der Geschichte nichts, aber auch gar nichts.


Römer sind nicht Alles                 Und genau dort könnte was Unerwartetes liegen  Grinsend keiner rechnet damit

LG
Elmex

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(versteckt)Themen Schreiber
#7
06. Januar 2015, um 22:12:30 Uhr

Geschrieben von Zitat von Elmex

Römer sind nicht Alles Und genau dort könnte was Unerwartetes liegen Grinsend keiner rechnet damit

LG
Elmex

Deshalb darf die Fläche aber nicht gesperrt werden, wegen etwas Unerwartetes.

Und wenn ich auf dieses unerwartete Stoße gewinnt nur die Archäologie. Auch wenn ich bei Gold um meinen Anteil kämpfe.

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#8
06. Januar 2015, um 22:25:32 Uhr

Dank den Foren dass es zu viele Sondler  gibt, das ist nicht so gut  Weise

Vor 20 Jahre hat keiner davon gesprochen Zwinkernd

Und ein richtiger Sondler ist ein Einzelgänger, der wird das auch bleiben wollen und den stört das ganze auch nicht,
im Gegenteil, es werden wieder weniger auf den Felder sein Grinsend

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#9
07. Januar 2015, um 09:34:52 Uhr

Geschrieben von Zitat von Charlie
Es gibt für die Archäologie tote Flächen. An sonsten kann ich es mir nicht erklären weshalb hier in Berlin Millionen qmBauaushub nicht prospektiert werden. Tausende von qm Baugrund ununtersucht unter Meterhohen Beton versiegelt werden. Und bitte daran denken, die Römer waren nicht überall. Es gibt Landstriche da war in der Geschichte nichts, aber auch gar nichts.
Dass auf mehreren Quadratkilometern in Deutschland die Menschen über 12.000 Jahre keine Artefakte hinterlassen haben, ist schlicht unmöglich. Und dass die Landschaft schneller zubetoniert wird, als untersucht werden kann, ist hinlänglich bekannt. Unqualifizierte Sondengänger können dieses Problem jedenfalls nicht lösen.

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#10
07. Januar 2015, um 10:05:19 Uhr

@ Jott
klar unqualifizierte können da nicht helfen, aber da werden auch in bestimmten Bundesländern Kurse angeboten.
Klar die Kurse sind nur Grundkenntnisse wenn überhaupt aber man hat ein wenig Wissen und kann genau bei diesen Dingen helfen.
Bei uns wurde gerade was entdeckt und die Grabung wurde vorerst für 6 Monate iengestellt weil das Budget zu ende geht.
Warum greifft man nicht auf Ehrenamtliche Helfer zurück?
Ich kenne genug die das machen würden, auch ohne Sondel einfach nur um mehr aus der Geschichte zu erfahren und lernen. Aber man kann sich noch so bemühen und wird abgelehnt oder bekommt keine Antworten mehr von den zuständigen Bürostuhlhockern.

Die Ausgrabungsstelle ist sehr gross aber man hat selten mehr wie 4 Personen da gesehne :-(



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#11
07. Januar 2015, um 11:35:32 Uhr

Wie qualifiziert muß ein Sondengänger denn sein um in den ersten 30-40cm Ackerboden noch einen Kontext zu erkennen! Der Acker würde unzählige Male von Links auf Rechts gedreht und umgekehrt!
Wir brauchen Kurse um auf ein vernünftiges grundlegendes Niveau zu kommen wo jeder Sondendengänger weiß, wann es Zeit wird aufzuhören zu graben und einen Archi zu imformieren!
LG

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#12
07. Januar 2015, um 11:49:39 Uhr

auf dem Acker braucht es wohl nicht viel Quali, eventuell könnte man es auf Fundmenge pro M2 bei nem Acker regeln
Ist Doof bleibt Doof wird immer Doof sein wenn man auf einem Acker unterwegs ist

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#13
07. Januar 2015, um 11:54:26 Uhr

Warum wird hier über etwas diskutiert, was gerade erst in beton gegossen wurde?
Zu denken, dass sich an der jetzigen Regelung innerhalb der nächsten 40 Jahre etwas ändern wird, ist illusorisch.
Es sei denn, es kommt Benny II., und es wird zukünftig das Absuchen von Flächen generell verboten und unter Strafe gestellt wie es bereits in Frankreich lange so ist. Das am besten EU- weit, wegen der Rechtssicherheit.

Ansonsten schöne Ideen dabei.

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#14
07. Januar 2015, um 12:21:48 Uhr

Wenn wir es aber doch erreichen würden, auf gestörten Flächen welche keine schon bekannten BD sind, nach Belegung eines Kursus und Erwerb einer Bundesweiten NFG für diese Flächen suchen zu dürfen, dann sind wir doch auf dem richtigem Wege! Natürlich beinhaltet das auch eine Meldepflicht aber nicht auch sofort eine Enteignung des Fundes! Historisch Wertvolles gehört der Allgemeinheit zugänglich gemacht, aber bitte auch mit einer angemessen Belohnung für den Grundbesitzer und den Sondler!
Ungestörte Flächen in Absprache mit den Ämtern und alles ist gut! Dann gibt es Spielregeln an die man sich halten muß, die aber auch für die Archeologie nur Vorteile bringt! Und wir können unserem Interesse an der Geschiche auch Sorgenfrei nachgehen!
Nur Schade das die andere Partei zu verbohrt ist! Die Archis mit denen ich zusammenarbeite sind jüngeren Semesters und schon bedeutend aufgeschlossener gegenüber Sondengängern! Vielleicht braucht es ja nur Zeit bis die knorrigen und verbohrten Archis pensioniert werden!
LG

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