Zum Thema römisches Gräberferld und Villa Rustica hab ich eine interessante Disertation gefunden, die bei der Uni Bonn liegt. In ihrer Dissertation hat sich Petra Kießling einer als HA412 bezeichneten Villa Rustica und einem Gräberfeld HA86/158 gewidmet, die durch den Tagebau vernichtet wurden, aber vorher in einer Notgrabung untersucht werden konnten.
Auch hilfreich zur Erkennung und Datierung römischer Keramik!
....................Die antike Oberfläche wurde durch starke Erosionsvorgänge abgetragen. Im Hambacher Forst ist seit römischer Zeit mit Bodenverlusten von 0,50-1,00 m zu rechnen. Dementsprechend war die Befunderhaltung auf beiden Fundplätzen schlecht und lag bei durchschnittlich 0,25 m. ...................................
4. DER FUNDPLATZ HA 412
Der Fundplatz mit der Aktivitätsnummer HA 87/50 erhielt die Fundplatznummer HA 4. Er befand sich unter Wald, lag in der Gemeinde Niederzier-Steinstraß, Kreis Düren
und wurde in den Jahren 1987/88 in zwei Kampagnen ausgegraben. Das Gelände muß eine nicht unerhebliche Störung durch Luftangriffe und Bodengefechte im 2. Weltkrieg erfahren haben, wovon zahlreiche Bomben- und Granatensplitter sowie 11 mm-Geschosse von Nahkampfwaffen im Fundgut zeugen. Einschlagskrater von Luftangriffen, Schützen- oder Flakgräben wurden während der Feldarbeit jedoch nicht erkannt und offensichtlich auch nicht vermutet, denn die modernen Kampfmittel, die zum Teil in die Befunde eingedrungen waren, wurden offensichtlich
als antikes Fundgut erachtet und somit geborgen........
Das ganze ist mehr als 300 Seiten stark und höchst interessant. Eine PDF findet sich hier: Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Einlogenhttp://hss.ulb.uni-bonn.de/2008/1354/1354-1.pdf
Viele Grüße
Micha