Vor etlichen Jahren brachte das Fernsehen via Satellit eine Totenverbrennung in deutsche Wohnstuben: Da ist ein Podium errichtet, auf ihm aufgebahrt die wenige Tage zuvor ermordete indische Premierministerin Indira Gandhi, in kostbare Gewänder gehüllt und Blumen geschmückt. Frauen singen laut Klagelieder. In der Nähe der Toten steht ihre Familie, allen voran ihr Sohn, zum Zeichen der Trauer weiß gekleidet. Er gibt wartenden Dienern ein Zeichen, den Leichnam mit Holzscheite zu umstellen, segnet den Scheiterhaufen mit heiligem Wasser, nimmt eine brennende Fackel und setzt ihn in Brand. Mit unbeweglicher Miene und stumm, aber nicht ohne innere Anteilnahme beobachten Sohn, Familie und Volk, das sich dicht gedrängt auf dem Verbrennungsplatz versammelt hat, wie das Feuer auflodert und der Körper der Toten allmählich ein Raub der Flammen wird.

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Bestattung und Totenehrung in römischer Zeit----
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Gruß willi