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 >  Sondengehen > Rund ums Sondengehen (Moderator: Raymond) > Thema:

 der Verdünnungs-Faktor

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Avatar  der Verdünnungs-Faktor  (Gelesen 693 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
17. Juli 2013, um 12:56:40 Uhr

dieser Faktor bestimmt, wieviel Schrott oder andere Einzelfunde man ausgraben muss, um ein Objekt des gewünschten Fundspektrums zu finden.


der Multiplikator besteht aus den unterschiedlichen "Fund-Verursachern", welche an einem Ort aktiv waren und wie intensiv das geschah bzw. immer noch dort geschieht.


Beispiel:

Wald durch den einst eine Römerstraße ging, mittlerweile aber ein Spazierweg.
gewollte Funde: römische

Verdünnungsfaktoren:
Spaziergänger, Jäger, Förster, Pilzsammler, seit Jahrhunderten dort durchreisendes Volk, 2. Weltkrieg

das sind nun 6 verschiedene "Störquellen" bzw. insgesamt 7 verschiedene "Fundspektren" was die Suche nach römischen Funden betrifft, die Chance ist also schonmal nur noch 1:7 etwas römisches zu finden, bzw. wenn dort ein Flugzeug mit Bord-MG Unmengen an Patronen-Hülsen verstreut hat, womöglich nur noch 1:20 (weil ja nicht von jedem "Spezial-Sortiment" die gleiche Menge an Material herumliegt) - dann müsste wer im Durchschnitt jeweils 20 mal graben, um darunter ein römisches Teil zu finden.
mathematisch ausgedrückt: die Zufallswahrscheinlichkeit = 1:20.


weitere solcher Verdünnungsfaktoren sind:
1. Weltkrieg, jede Menge sonstiger Kriege davor, Bundeswehr, Hauptstraßen, Autobahnen, Bahnstrecken, Flughäfen, Personen mit Nägeln an den Schuhsohlen und die liefen fast überall herum, Touristen- und Ausflugs-Ziele, Pferde und andere Tiere mit angenagelten Hufeisen, landwirtschaftliche Maschinen und Geräte inkl. einst bewirtschafteter Flächen, (früher einmal) eingezäunte Gebiete inkl. Unmengen an Draht und Nägel, ehemalige Großbaustellen-Bereiche, Orte an denen Sport betrieben wird, Bergbau-Areale, Fernleitungs-Trassen, Gräben in die alles mögliche reingeschmissen wurde, einstige Versammlungs-Plätze, einstige Übungsgelände, Testgelände, Felder mit Früchten etc. zum selbstpflücken, Flächen die stark oder häufiger überflutet wurden und jede Menge mehr.


aufgrund dieser ganzen "Verschmutzungs"-Faktoren kann man nirgendwo mit dem Detektor in Ruhe nur nach dem suchen, was man eigentlich finden will - denn zusätzlich findet man fast überall:
Schuhnägel, Hufeisennägel, Kronkorken, Alufolien-Fetzen, Drahtreste, rostige Nägel, Patronenhülsen, Blechbüchsen, Getränkedosen-Abziehlaschen, Blechteile und weiteren Schrott.


und wenn was von den vorher oben aufgezählten Verdünnungs-Faktoren noch dazu kommt dann kann es schon sein, dass man erst einmal Unmengen an nervigen zum Gebiet gerade gehörenden "Spezial-Funden" ausgraben muss, damit man zwischendurch auch ab und zu mal das erwischt, was man ungefähr so eigentlich sucht!


dieser Verdünnungsfaktor hat es echt in sich und erfordert in einem Gebiet, in dem sich unterschiedliche "Störquellen" überlagern, schon einiges an Ausdauer und Geduld. ein Trick ist zwar, erst gar nicht nach was Bestimmtem zu suchen, sondern alles "freudig" so zu nehmen wie es kommt (wie im Leben auch...) , aber irgendwann will man dann ja doch was möglichst wertvolles oder zumindest eine Sache aus jenem Fundspektrum, für das man überhaupt an den Suchort hingefahren ist oder damit sich Mühe, Geld-Aufwand, Zeit usw. lohnen! man fährt ja schließlich nicht los, um stundenlang möglichst viel unerwünschtes auszubuddeln - selbst wenn manche Überraschungen darunter echt erfreulich sind.



man kann natürlich mit Diskriminator suchen, dann blendet man rostige Nägel, Drahtreste, kleine verrottete Alufolienreste und Patronenhülsen oder auch Kronkorken aus - allerdings auch jede Menge interessantes wie kleine Münzen.


oder man geht der Größe nach vor - zuerst werden alle Blechdosen, großen Schrott-Teile, Drahtgewirre, rostigen Messer und Hufeisen geortet, in der Hoffnung, dabei auch einen Münzhort oder eine Kiste zu finden - und später kümmert man sich um den "Kleinkram". auch sehr sinnvoll, um große und bisher eher unbekannte Gebiete bzw. die dortigen Funde erstmal etwas anzutesten.


es gibt auch noch die Möglichkeit, sich in einem stark verschrotteten Gebiet die Motivation dadurch aufrechtzuerhalten, dass man dann heim geht oder fährt, wenn es am Schönsten ist, also wenn man z.B. nach 20 "Nieten" (die liegen tatsächlich auch rum) etwas aus dem gesuchten Spezial-Gebiet (z.B. Mittelalter) gefunden hat. das ist natürlich immer eine Zeitfrage, man kann auch 40 Beifunde plus 2 brauchbare Funde machen oder mehr, je nach Zeit, Wetter, aktueller bzw. sich entwickelnder Lust und Laune inkl. eben dem "bösen" Verdünnungsfaktor.


es ist also nicht so, dass an manchen Orten absolut nichts tolles zu finden wäre, sondern dass diese durch unterschiedlichste Schrott-Quellen nur extrem "verseucht" wurden. und wer da nicht drübersteht oder mit der richtigen Technik vorgeht, kann es an solchen Orten gleich bleiben lassen. gleich wie jene, die denken, die Funde eines kleinen Bereiches von 5 x 5 Metern würden das Fundspektrum des gesamten dortigen z.B. 100 x 100 Meter großen Gebietes repräsentieren. ungestörten Schlachtfelder sind da evtl. noch eine Ausnahme aber auch dort kann sich die Fund-Auswahl schlagartig ändern, auch weil manche Schlachtfelder nicht nur einmal als solche Verwendung fanden, aber nicht immer genau an der selben Stelle.


am besten man geht nicht mit allzu hohen Erwartungen ans Werk aber irgendwo auch je nach gestecktem Ziel sinnvoll vor, damit die Suche trotz Verdünnungsfaktor Spaß macht und sich auch langfristig gesehen lohnt.



mfg und viel Glück

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#1
17. Juli 2013, um 13:12:11 Uhr

Geschrieben von Zitat von suchwolf
man kann natürlich mit Diskriminator suchen, dann blendet man.......  Patronenhülsen .... aus
darf man diese aussage als qualitätsstandart für den rest des textes übernehmen?
Zunge

Ansonsten scheint dir langweilig zu sein.... pack lieber deine sonde und geh etwas an die frische luft....

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#2
17. Juli 2013, um 13:35:49 Uhr

ja, also des suchwolfe's geistige ergüsse sind manchmal recht seltsam anmutend...
Smiley 

ich hab es nur bis absatz 5 geschafft, danach bin ich ausgestiegen...

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#3
17. Juli 2013, um 13:36:28 Uhr

Bei deiner Annahme 1:7 liegst du nicht ganz richtig, du hast einen wichtigen Faktor in deiner Rechnung vergessen: die Zeit.
Wie lange wurde die Gegend von Römern belagert, wie oft gehen Pilzsucher durch den Wald, Jäger, Förster etc.
Ich tippe in erster Linie auf grobe Verseuchung des Waldbodens durch neuzeitlichen Schrott.
Aber ich denke dir war ein bisschen langweilig und hast diese Formel mit einem Augenzwinkwern erstellt.

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#4
17. Juli 2013, um 13:37:56 Uhr

Deine Schlussfolgerungen sind interessant, praktisch unbrauchbar und überflüssig zugleich Smiley

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#5
17. Juli 2013, um 13:58:53 Uhr

Eines ist doch klar: 95% der Funde sind Schrott - die Kunst aber ist es mit den letzten fünf Löchern anzufangen!

LG RonJa

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#6
17. Juli 2013, um 16:14:40 Uhr

Ach, so ein bisschen zorroistische Alltagsphilosophie ist bei so schnakenverseuchter Witterung wie zur Zeit auch nicht verkehrt..  Zwinkernd

Zumal ja niemand gezwungen wird so viel Durchhaltevermögen beim Lesen aufzubringen...

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#7
17. Juli 2013, um 16:38:47 Uhr

Geschrieben von Zitat von suchwolf
auch weil manche Schlachtfelder nicht nur einmal als solche Verwendung fanden, aber nicht immer genau an der selben Stelle
Joh.

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
18. Juli 2013, um 13:53:55 Uhr

übrijens



je niedrijer *hicks* der Verdünnungs-Faktor der alkoholischen Getränke ist, die man bei der Suche bechert,
desto weniger stark bekommt man den eigentlich Fund-Verdünnungsfaktor überhaupt erssss *hicks* mit. Lächelnd
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in diesem Sinne mfg und viel Durst Prost

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#9
18. Juli 2013, um 14:48:54 Uhr

nach dem Motto: geringe Mengen Alkohohl, schaden auch in größeren Mengen nicht.

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