ich hoff mal die Amis beeilen sich etwas mit der Tüftelei....
Würd mich sogar als Versuchsperson zur Verfügung stellen

Einmal die Haut einschmieren und zweieinhalb Monate lang haben Mücken keine Chance. Das könnte bald möglich sein. US-Forscher haben jetzt Substanzen gefunden, die viel wirksamer sein sollen als der Stoff DEET, das bisher beste Abwehrmittel. Bei Versuchspersonen hielten einige der Stoffe die pieksenden Plagegeister bis zu 73 Tage vom Leib, berichten die Wissenschaftler in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften. Neue Abwehrmittel seien notwendig, um die Ausbreitung von Krankheiten wie Malaria, Dengue- oder Gelbfieber einzudämmen, die von Mücken übertragen werden. Bislang handelt es sich bei den neuen Mitteln erst um Laborproben.
DEET (N,N-Diethyl-m-Toluamid) wird seit mehr als 50 Jahren als Mückenschutzmittel eingesetzt und ist in den meisten gängigen Präparaten enthalten. Allerdings können die Mittel bei einigen Menschen Hautirritationen hervorrufen. Außerdem verlieren sie meist recht schnell ihre Wirkung oder müssen in großen Mengen auf Haut oder Kleidung aufgetragen werden. Auf der Suche nach besseren Schutzmitteln durchforsteten Alan Katritzky von der Universität von Florida in Gainesville und seine Mitarbeiter nun zunächst Daten des US-Landwirtschaftsministeriums aus den vergangenen 50 Jahren aus. Dabei handelt es sich um Daten zur Wirksamkeit chemischer Substanzen, die mit dem scharfen Wirkstoff aus dem Pfeffer, den N-Acylpiperidinen, verwandt sind.
Die Forscher wählten schließlich 34 Substanzen aus, die sie im Labor herstellten und an Versuchspersonen testeten. Probanden trugen das Mittel auf einem Stoffstück am Arm. Die Forscher bestimmten dann, wie viele Tage der Geruch die so genannten Aedes-aegypti-Mücken vom Stechen abhält. Diese Mücken übertragen unter anderem Gelbfieber. Ein Großteil der getesteten Substanzen wirkte mindestens so gut oder besser als das gängige DEET, berichten die Wissenschaftler. Einige Mittel schützten gar mehr als drei Mal so lange vor den Stichen.
Warum einige Menschen ständig gestochen und andere nicht einen einzigen Stich bekommen, dafür ist dem Volksmunds zufolge das süße Blut verantwortlich. Auf das sollen die Mücken angeblich wie verrückt fliegen. Das stimmt nicht ganz: Am Blut liegt es zwar schon, doch eher an den Substanzen, die über den Schweiß abgegeben werden. Lockstoffe wie Aminosäuren, Milch- und Buttersäure ziehen die blutsaugenden Insekten an. Zudem spielt nicht nur der Duft, sondern auch die Hauttemperatur eine große Rolle: Menschen, die von Natur aus eine um ein paar zehntel Grad kühlere Haut haben, bleiben von den lästigen Stechmücken eher verschont. Zusätzlich beeinflussen Luftfeuchtigkeit, Außentemperatur sowie Farbe der Umgebung und Helligkeit die Mückenattacken.
Ob die Biester dieses Jahr wieder zur richtigen Plage werden, liegt nach Expertenmeinungen nicht am kalten oder warmen Winter. Vielmehr entscheidet das derzeitige Klima, ob die pieksenden Plagegeister sich wohl fühlen. Wenn es sehr trocken ist, wie im März und im April 2007, gibt es kaum Stechmücken. "Nicht der warme Winter, sondern viel Regen kann die Mückenbestände im Sommer vergrößern", erklärt Professor Josef H. Reichholf, Botschafter der Deutschen Wildtier Stiftung in Hamburg. Die kurzen Frostperioden könnten den Beständen nichts mehr anhaben.
dpa