[winken]Servus mitanand aus dem schönen Bayernland...
mit seinen unzähligen Äckern, vielen Wäldern, Fluren und Auen. Die allesamt verseucht sind. Eisen und Aluminium jede Menge. Eisen von den Agrartechnikern (früher nannte man sie Bauern, dann Landwirte und heute eben so) und ihren Gerätschaften und Alu von Spaziergängern, Pseudosportlern und Umweltschweinchen. Diese Teile findet so ein VLF (Very Low Frequenzy) Detetektor mühelos. Er kann auch Eisen gut bis sehr gut ausblenden. Mit Alu wirds schon schwieriger. Wer Alu ausblendet, blendet meist auch Edelmetalle aus. Die findet so ein VLF-Gerät sowieso weitaus schwieriger als ein Gerät mit höherer Arbeitfrequenz. Das aber mag angeblich insgesamt nicht so tief orten wie die niederfrequenten Geräte. Philosophisch betrachtet - ein Dilemma. Das nur durch Kompromiss lösbar ist. Damit findet man sich ab. Auch damit, dass es tausend verschiedene Detektoren gibt und jeder davon "der Beste" ist. Laut Meinung seines Besitzers. Ja, auch klar - ein Gerät für 100 € taugt wahrscheinlich weniger als eines für 300 und eines für 1000 € ist besser als das für 300. Marktpolitisch werden potenzielle Kunden mit einer Vielzahl an Modellen buchstäblich überrollt, so dass dem armen Kunden der Kopf schwirrt, weil er von seiner ursprünglich geplanten Investitionssumme schon höher geklettert ist und immer noch nach oben blickt, aber die Scheinchen in der Tasche werden schon heimlich erneut gezählt.
Und plötzlich tut sich die Gelegenheit auf, für noch mehr Geld ein professionelles Gerät gebraucht zu erwerben. Ja, gebraucht, keine Garantie, der Verkäufer sitzt weiß der Deibel wo, aber dieses Gerät ist nahe an der Wahnsinnsgrenze. Da sollte man doch...! Oder doch nicht? Mein Gott, schwierige Entscheidung. Hier kann man nicht mal die Frau fragen, die holt sonst die netten Herren mit der weißen Weste, wenn sie hört, wieviel Geld du ausgeben würdest. Mindestens nach neuen Möbeln schreit sie...
Also gut. Erst mal ne Nacht drüber schlafen. Am nächsten Tag mal ein bisschen im Internet informieren. Ein PI-Detektor. Findet jeden Fuzzel bis zu einer Tiefe in der anderen Globushälfte. Hmmm... Die letzte Grabeaktion wurde in 60 cm Tiefe abgebrochen. Das Blechteil liegt heute noch dort unten. Ohne Minibagger oder Bauarbeiter mi Hacke und Schaufel ist das schon eine verdammte Mühe. Und eigentlich will ich ja nur meinem Hund hinterher laufen. Und den Schwenker habe ich eigentlich nur dabei, damit es nicht so langweilig ist. Und ich auch ein bisschen Bewegung habe. Und das Gerät, das ich seit 2013 habe, liegt eh die allermeiste Zeit nur rum.
Andererseits: So mancher hat einen Porsche in der Garage und fährt mit dem Golf durch die Gegend. Meine Sonntags-Ausgeh-Anzugs-Uhr liegt ja auch nur im Schrank. Also wäre doch so ein Oberklassehightechfirstclass-Gerät doch nicht so verkehrt!? Man könnte ja einen Kollegen mitnehmen, der mit der Digitalrute hinterherhechelt und nachschaut, ob man Schrott ausgraben würde oder doch was besseres.
Noch ein bisschen überlegen. Und im Internet nachschauen. Da liegen ja noch soviiieeele Schätze im Boden! Also, laut Internet. Das ist doch sicher irgendwann total rentabel, mit so nem PI-Stock bis ins Grundwasser zu "leuchten". Dass die meisten davon vermutlich auf sogenannten "Bodendenkmälern" liegen - wen juckts? Andererseits - der Stecken kostet einen Haufen Geld, wenn der beschlagnahmt wird? Plus Geldstrafe und Ärger... Hach, es wird einem auch nichts geschenkt im Leben. Nicht mal Entscheidungen. Für die Summe, die ich da investieren müsste, kann ich verdammt lang Lotto spielen. Ich könnte aber auch ein paar Münzen finden, die das Hobby refinanzieren. Nein, ich frage niemanden, was ich tun soll und wie es anderen ergeht - ich fürchte, man bekommt keine repräsentativen, ehrliche Antworten. Also bleibe ich in meiner Kemenate solange sitzen, bis Engelchen und Teufelchen in meiner Brust ihren Zwiespalt beendet haben und mich zu einer Entscheidung drängen. Euch allen viel Spaß und Erfolg!
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