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 >  Sondengehen > Rund ums Sondengehen (Moderator: Raymond) > Thema:

 Presse-Was kostet der Pferdekopf aus Waldgirmes

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Avatar  Presse-Was kostet der Pferdekopf aus Waldgirmes  (Gelesen 1629 mal) 0
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#15
23. September 2011, um 10:34:56 Uhr

Um mal auf die eigentliche Frage zurück zu kommen:
Ich denke, diese 99% kommen nur dadurch zustande, dass Sondengänger in dieser Berechnung nicht auftauchen. Anders kann ich mir das nicht erklären. Oder aber diese Behauptung ist eine Lüge, hinter der ein bestimmter Zweck steht. Denn anders als vor Gericht (oder in der Politik Narr) ist eine Pressesprecherin nicht verpflichtet, die Wahrheit zu sagen. Sie folgt den Anweisungen ihrer Auftraggeber und wenn denen die Lüge als angemessenes Mittel recht ist, ihre Interessen durchzusetzen, dann verkündet sie das auch so. Dafür wird sie bezahlt.
Das Problem dabei ist, dass solche Aussagen in dem Moment nur die Ansicht dieser Auftraggeber wiederspiegelt, aber der breiten Öffentlichkeit als Wahrheit suggeriert werden.
Und der eigentliche Hintergrund solcher Meldung ist eben doch eine Rechtfertigung für ein Schatzregal zu liefern. Auch wenn einige sich da täuschen lassen!
Dabei bin ich grundsätzlich nicht mal groß anderer Meinung, wenn gesagt wird, dass bedeutende Funde abzugeben seien, damit sie für die Nachwelt erhalten bleiben. Aber darum geht es dem Staat doch garnicht, sie wollen doch nur lediglich nicht dafür zahlen müssen.
Bekämen die Finder einen angemessenen Finderlohn, wie jeder andere auch der etwas findet und auf dem Fundbüro abgibt, gäbe es doch kaum noch einen Grund, warum Finder ihren Fund behalten oder anderweitig verscherbeln sollten. Außer man ist wirklich gierig, solche gibt es ja auch und das find ich nicht in Ordnung. Da sollte sich jeder im Vorfeld Gedanken drüber machen, weshalb er eigentlich sucht. Schließlich sind wir laut Staat mündige Bürger, denen man doch angeblich Eigenverantwortlichkeit zutraut. Zumindest ist das bei einer Verurteilung immer so.
Besser fänd ich da genaue und vor allem vernünftige Leitlinien, wie man sich bei einem Fund zu verhalten hat, damit eben ein Fund nicht aus dem Zusammenhang gerissen wird. Und wenn dann jemand dagegen verstößt, kann man ihn anzeigen und verurteilen.
Aber nicht schon von vorneherein als Verbrecher abstempeln, nur weil er mit einer Sonde und der Erlaubnis des Grundstück- Besitzers über den Acker läuft. Sowas ist nicht Rechtsstaatlich!
Gruß Jörg



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#16
23. September 2011, um 10:52:34 Uhr

Geschrieben von Zitat von SnapeGolem
Um mal auf die eigentliche Frage zurück zu kommen:
Ich denke, diese 99% kommen nur dadurch zustande, dass Sondengänger in dieser Berechnung nicht auftauchen. Anders kann ich mir das nicht erklären. .......

Gruß Jörg


Die Aussage mit den 99% stimmt aus verschiedenen Gründen.

1) Bei jeder Grabung fallen Funde an, teilweise weit über 1000. Bei uns im kleinen SH sind, glaube ich, um die 20 Teams unterwegs und so eine Grabung dauert meist 2-4 Wochen. Manchmal auch nur einen Tag oder auch Jahre.

2) Wie viele Funde werden denn gemeldet? Sind doch oft nur Einzelfunde die Gemeldet werden und nicht die Fundkomplexe von Fäkalienäckern  :Smiley

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#17
23. September 2011, um 11:15:42 Uhr

Weit über 1000 Einzelfunde? Oder zählt dazu auch jede Scherbe, die alle zusammen z.B. eine Topf ergeben würden? Oder zählt der Topf dann als Einzelfund?
Also, sooo einfach ist das mit Statistiken auch nicht, zumindest nicht so einfach zu verstehen.
Ich will mich sehr gernne an bestehendes Recht halten, ich überlege mir sogar immer noch, ob ich mir überhaupt eine Sonde kaufen werde bei all den Gummiparagraphen. Ich wäre z.B höchst interessiert an Zusammenarbeit und objektiver Aufklärung von Seiten der Archeologen, doch zeigt man sich interessiert, ist man gleich verdächtig. Und Menschen, die einen Verdacht anderen Menschen gegenüber hegen, sind in der Regel nicht objektiv, sondern verfolgen ihre Interessen.
Nenne mir ganz einfach ein Möglichkeit, wie ich mich ganz legal und im Hinblick auf den Schutz von Bodendenkmälern beteiligen kann und ich werde das auch tun!
Wenn du das kannst, wäre mir sehr geholfen.


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#18
23. September 2011, um 11:28:44 Uhr

Hallo SnapeGolem,

leider ist es von BL zu BL sehr unterschiedlich was die Zusammenarbeit mit Ämtern angeht. Bei uns im Norden ist sie einfach grandios und möchte sie auf keinen Fall missen  Küsschen

Und was die Funde angeht. Oft sind es ja Siedlungsgruben mit vielen Scherben. In der Regel hat niemand die Zeit sich hinzusetzen und die zusammen zu puzzeln. Von daher sind es Einzelfunde.

Die allerwenigsten hier haben mal eine Fundaufnahme einer Grabung gemacht  Platt

PS: Sehe gerade Du kommst aus Heidelberg. Ohne Detektor geht das

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http://www.denkmalpflege-bw.de/geschichte-auftrag-struktur/die-beteiligten-stellen-sich-vor/ehrenamtlich-beauftragte.html


« Letzte Änderung: 23. September 2011, um 11:32:26 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#19
23. September 2011, um 11:46:41 Uhr

Ja, stimme ich zu, das mit der Fundaufnahme ist natürlich ein Problem für die Archeologie. Ich muß dazu zu meiner Person sagen: Die Archeologie ist eins meiner größten Interessengebiete. Wenn ich nicht aus persönlichen Gründen gezwungen gewesen wäre, andere Berufe zu erlernen, hätte ich mit ziemlicher Sicherheit Archeologie studiert. Aber wenn ich das schon nicht als Beruf wählen konnte, hab ich mich trotzdem immer auf dem Laufenden gehalten was z.B. die Arbeitsweise angeht. Und ich wäre natürlich auch bereit, nach genau diesen Vorgaben vorzugehen, also alles genau zu dokumentieren.
Doch ich komm ja nichtmal mit meiner Frage bei der zuständigen Behörde durch, wie eine Zusammenarbeit aussehen könnte, gerade im Hinblick, wie du sagst, dass keine Zeit (oder Arbeitskräfte) zur Verfügung stehen um diese Aufgaben zu bewältigen.
Gerade deshalb find ich eine Zusammenarbeit so wichtig, aber das wird leider nie was, wenn sich da nicht auch die Haltung der Archeologen ein bißchen mehr anpasst und aufgehört wird, alle über einen Kamm zu scheren.
Dem Staat ist so etwas übrigens verboten, sie haben jeden Bürger individuell zu behandeln.
Nur wird diese Regel einfach ignoriert, auch wieder mit der Aussage, dass man sich nicht um jeden einzelnen Fall kümmern kann.
Und deswegen ist das für mich nicht Rechtsstaatlich, sondern hat etwas von Willkür und Arroganz.
Aber werds weiter probieren, weiter Briefe schreiben und Termine auf den zuständigen Behörden machen. Mit dieser "alles über einen Kamm scheren-Mentalität" werd ich mich nicht abfinden. Boxen




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