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 2 mal Knöpfe und ein Heiliger...

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Avatar  2 mal Knöpfe und ein Heiliger...  (Gelesen 1312 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
16. August 2011, um 22:23:19 Uhr

...warten auf Bestimmung. Hoffe mal die Spezialisten können mir etwas dazu schreiben. Danke!
Der silberne Knopf hat nen Durchmesser von 1,5cm, der kupferne Knopf 2,1cm und der Anhänger ist 2,5 auf 3,5cm groß.

Gruß und gut Fund
Erich Winken


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#1
16. August 2011, um 22:40:27 Uhr

der erste dürfte ein pseudomünzknopf sein

mfg Rako

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#2
16. August 2011, um 22:43:32 Uhr

Ein sehr schöner Heiligenanhänger des 18.Jahrhunderts der auf der einen Seite das Motiv des Heiligen Wandels = Heilige Familie mit Jesus als 12 jähriges Kind darüber dieTaube als Symbol des Heiligen Geistes,

Die Personen sind gehend (= "Wandel") dargestellt. Die heilige Familie auf der Rückkehr von der alljährlichen österlichen Wallfahrt nach Jerusalem.
Vgl. auch Lukas 2,51 = der 12 jährige Jesus im Tempel:" Und seine Eltern gingen alle Jahre nach Jerusalem zum Passafest. Und als er zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf nach dem Brauch des Festes...... Und er ging mit ihnen hinab und kam nach Nazareth und war ihnen untertan. Und seine Mutter behielt alle diese Worte in ihrem Herzen."

....und auf der anderen Seite die fünf Wunden Christi - darüber das Antlitz Jesu mit Dornenkrone zeigt.

Die Wiederbelebung des religiösen Lebens und die eifrige Tätigkeit der heiligen Bernhard und Franziskus im zwölften und dreizehnten Jahrhundert, zusammen mit der Begeisterung der Kreuzritter nach ihrer Rückkehr aus dem Heiligen Land, hat einen starken Impuls zur Hingabe an die Passion Jesu Christi und insbesondere für die Verehrung der Heiligen Fünf Wunden gebracht.

Viele schöne mittelalterliche Gebete zu Ehren der Heiligen Wunden, darunter einige St. Klara von Assisi zugeschrieben sind bekannt. St. Gertrud von Helfta rezitierte täglich ein Gebet zu Ehren der 5475 Wunden, die nach einer mittelalterlichen Tradition, Jesus während seiner Passion zugefügt worden sein sollen. Im vierzehnten Jahrhundert war es  im Süden Deutschlands üblich, jeden Tag fünfzehn Pater Noster (also 5475 im Laufe eines Jahres) in Erinnerung an den Heiligen Wunden zu beten. Entsprechend der Messe "Humiliavit" im römischen Messbuch gab es in den mittelalterlichen Missals eine spezielle Messe zu Ehren der Wunden Christi. Während der Feier waren immer fünf Kerzen entzündet.

Die Dominikanische Rosenkranz fördern die Hingabe an den Heiligen Wunden: die fünf großen Perlen und die entsprechenden Pater Noster stehen zu Ehren der fünf Wunden Christi (Beissel, "Verehrung Marias", I , 525).

Auch in einigen Orten war es üblich, Mittags die Glocken zu läuten und damit die Gläubigen zu erinnern, zu Ehren der Heiligen Wunden fünf Pater Noster und Ave Maria zu beten. Ein Rosenkranz der fünf Wunden (Wunden Rosenkranz) wurde vom Heiligen Stuhl am 11. August 1823, und dann wieder im Jahre 1851 bestätigt. Es besteht aus fünf Gesätzen, die widerum jeweils aus fünf Glorie zu Ehren der Wunden Christi und ein Ave in Erinnerung an die schmerzhafte Muttergottes bestehen. Allein zu diesem Themenkranz „Wunden“ gibt es bei inhaltlicher Verwandtschaft formal sehr unterschiedliche Rosenkranzvarianten, so den Wundenrosenkranz der Salesianerinnen, den der Passionisten und den kleinen Wunden-Rosenkranz des hl. Alfons Maria von Liguori. Ein nach Marie-Marthe Chambons Visionen entwickelter Fünf-Wunden-Rosenkranz wurde indes am 12.12. 1939 durch das Hl. Offizium verboten.)

Die ältesten Belege für ein Fest zu Ehren der Wunden Christi stammt aus dem Kloster Fritzlar, Thüringen, wo im vierzehnten Jahrhundert ein Fest am Freitag nach der Oktav des Corpus Christi gehalten wurde.  Das Fest der fünf Wunden, wird seit dem Mittelalter in Evora in Portugal und anderswo am 6. Februar (in Lissabon am Freitag nach dem Aschenmittwoch) gefeiert und ist historisch interessant: Es erinnert an die Gründung des portugiesischen Reich 1139, als vor der Schlacht auf den Ebenen von Ourique, Christus dem Alfonso Henriquez erschien. Er versprach den Sieg über die Mauren und befahl ihm die  Fünf Wunden in das Wappen des neuen Reiches aufzunehmen. ("Propr. Portugalliae" in Weiss, "Weltgeschichte", III, 251). Dieses Fest wird heute noch in allen portugiesisch-sprachigen Ländern gefeiert.

Es gab im 18. Jahrhundert auch sog. Fünf-Wunden-Bruderschaften in Deutschlands die die Fünf Wunden in besonderer Weise verehrten...hiervon sind verschiedene Anhänger bekannt. Das hier ist einer davon:

Die Umschrift lautet BRVDERSHAFT S. JOSEPH ZV KINIGSWART

Gemeint ist Lázně Kynžvart (deutsch Bad Königswart) das ist eine Stadt im Okres Cheb heute Tschechien.

In der Peus-Auktion 306 (Wallfahrtsmedaillen des deutschen Sprachgebietes) aus 1982 wurde unter  Nr. 2744 ein gleichartiges Stück angeboten.

« Letzte Änderung: 16. August 2011, um 23:01:41 Uhr von (versteckt) »

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#3
17. August 2011, um 08:17:06 Uhr

Die beiden Knöpfe sind pseudomünzknöpfe.
der letztere im stil einer österreichischen münze, 30 kreuzer um 1750
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die andere im stile bayerischer kreuzer unter karl albrecht, welcher auch abgebildet ist.
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gruss platin

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#4
17. August 2011, um 21:47:44 Uhr

Kommst immer besser mit deinem GMP zurecht wie ich sehe.
Glückwunsch zu den Funden.
Jetzt mußt du langsam mal anbauen was die Vitrinen angehnt. Zwinkernd

Gruß Tincca

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