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 Schnalle mit kleiner Überraschung und Lederresten.

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Avatar  Schnalle mit kleiner Überraschung und Lederresten.  (Gelesen 1073 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
09. Juni 2017, um 22:16:30 Uhr

Heute auch endlich nach Wochen ohne Zeit und Lust (Hitzekoller) endlich mal wieder frische Luft schnappen können. Nachdem die Fluren ja alle noch grün sind und unsere Bauern offensichtlich zu faul, ihre Wiesen zu mähen, hat´s mich in den Wald verschlagen. Alter Grenzweg zwischen zwei Ortschaften, schön auf einem Hügel gelegen.

Am Rande des Weges kam dann ein seltsam gemischtes Signal. Ich hab mir einen Wolf gebuddelt. ca. 40 cm tief im komprimierten Sand kamen dann zwei Stücke. Ein völlig verrosteter Eisenring und direkt darauf die Schnalle hier. Komplett mit Lederresten. Sonst kam nix mehr, hab extra noch mal nachgesucht. Und sie lag auch noch fast unter einem fetten Sandstein, den ich nicht aus dem Loch bekommen hab. Und Spass mit Wurzeln hatte ich natürlich auch.

Auf jeden Fall wurde die von mir mental natürlich direkt als Eisen/Stahl neuzeitlicher Frums eingestuft, auf den ersten Blick. Aber was solls. Man nimmt ja alles mit.

Daheim dann doch mal vorsichtig gesäubert. Für Eisen machte sie eigentlich einen zu guten Eindruck. Nach Entfernung der sandigen Verkrustung unter dem Mikroskop dann die Überraschung: gegossene Bronze. Zimlich sicher. Und ein sehr schlechter Guss noch dazu. Auch der Dorn scheint aus einer Bronzenadel gebogen, bewegt sich auch noch.

Jetzt wunder ich mich natürlich über das Alter. Kann da jemand helfen? Im Whitehead finde ich solche einfachen nicht. D.h. da ist eine drin, aber die wird auf 1300-1500 datiert, so alt wird das Ding kaum sein. Selbst unter guten Bedingungen kann ich mir nicht vorstellen, dass das Leder so lange überlebt.

Und ausserdem könnte ich Hilfe brauchen. Wie konservier ich so Leder am besten? Momentan liegt se erstmal im destillierten Wasser, damit es nicht austrocknet, aber das ist ja kein Dauerzustand.

Foto vom Fundloch ist auch dabei. Man sieht es schlecht, aber der Pinpointer ist ca noch mal 15cm tief im Loch.
Das zweite Foto zeigt die Schnalle übrigens im feuchten Fundzustand Kann man sich vllt. denken warum ich erst an neuzeitliches Eisen dachte. Böse verkrustet.


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(versteckt)Themen Schreiber
#1
11. Juni 2017, um 20:42:26 Uhr

Also. Heute noch mal weiter unter dem Mikrosokop gesäubert und dann mitgenommen auf Treffen vom Archäologischen Arbeitskreis. Da wurde sie auf 13/14 Jhdt. geschätzt. Also doch in etwa da, wo Whitehead sie einordnet. Damit hat die Erhaltung des Leders einigermassen für Aufsehen gesorgt.

Einzig Mögliche Erklärung ist die Lage. Stark komprimierter Sandboden (wie gesagt recht tief), unter dem vermutlich (nach den Steinbrüchen in der Nähe) viel Sandstein und Lehm liegt. Was eine mögliche Erklärung dafür wäre, das das Leder immer recht feucht, kühl und ohne Luftzugang lagerte. Warum auch nicht. Es gibt ja auch römisches Leder.

Momentan liegt sie in nem Plastikbeutel mit dest. Wasser, dann werde ich mir wohl Lederfett mit Vaseline besorgen, um es geschmeidig zu halten, vor Schimmel und Luft zu bewahren und vor dem Austrocknen. Wenn noch jemand Tips hat, immer her damit!

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#2
12. Juni 2017, um 06:01:37 Uhr

Hallo Falkenmond,

es besteht die Möglichkeit, dass die Schnalle nicht die ganzen Jahrhunderte im Boden lag. Vielleicht wurde sie schon einmal gefunden und genutzt bevor sie wieder verloren ging damit du sie ausbuddeln konntest.

LG
Elmex

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(versteckt)
#3
12. Juni 2017, um 07:41:19 Uhr

aus Bronze könnte schon passen..
und Leder hält je nach Bodenart teilw. ewig
es gibt ja sogar noch Ledersandalen Funde
aus der Römerzeit

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