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 Wärmebildkamera: Top oder Flop bei der Suche?

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Avatar  Wärmebildkamera: Top oder Flop bei der Suche?  (Gelesen 5226 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
05. Januar 2014, um 13:02:46 Uhr

Jeder kennt die Wärmebildfotos von Hubschraubern mit denen nach vermissten Personen gefahndet wird, oder Straftäter verfolgt werden.

 Nachdem im November ein solches Spielzeug unseren Gerätepark bereicherte möchte ich hier einen Thread über Wärmebildkameras und deren Möglichkeiten bei der Suche in Gebäuden oder im Freien eröffnen.

Unser Spielzeug ist die FLUKE TI 20 mit Laservisier geworden. Sie wird mit einer umfangreichen Auswertungssoftware geliefert die es erlaubt die Bilder im Nachgang zu korrigieren und zu überarbeiten.

Vielleicht hat der eine oder andere Sucher auch schon mit diesen Geräten gearbeitet und möchte seine Erfahrungen hier mitteilen. Wir würden uns über Beispiele, Ideen und Anregungen freuen.
Ausserdem interessieren uns die speziellen Vorbereitungsarbeiten oder Ideen für den Einsatz der Kamera bei Gebäudedurchsuchungen. Also z.B: wie erzeuge ich Temperaturveränderungen in Wänden und Decken die mir beispielsweise vermauerte Objekte aufzeigen? Hat schon mal jemand Rauch oder Gase durch Schächte geschickt?
Ebenfalls interessant sind Aussenaufnahmen: Wie stellen sich Höhlen dar? Wann sind optimale Aufnahmezeiten mit den grössten Temperaturdifferenzen im Gelände?
usw.

Als Beispiel mal meinen Hund unter einer Baumwurzel.

Ich freue mich auf eure Beteiligung,  Küsschen

Jürgen


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Hund in Loch 2.jpg
Hund in Loch1.jpg

« Letzte Änderung: 05. Januar 2014, um 13:08:12 Uhr von (versteckt) »

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#1
05. Januar 2014, um 13:19:04 Uhr

Es gibt ja aktive und passive Thermographie.

Dein Hundebild ist die passive Methode.

Bei der aktiven wird dem Objekt (z.B. eine Wand) Wärme durch Bestahlung zugeführt und man kann dann anhand der Speicherfähigkeit unterschiedliche Mauerdicken oder Materialarten feststellen.

Bei der Mauer hier habe ich untersucht welche Steinblöcke massiv sind und welche nur als "Verblendung" vorgesetzt wurden.

Im "Gelände" ist es etwas schwieriger, weil es erheblich mehr Einflussfaktoren gibt (Wind, Feuchtigkeit etc)


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Unbenannt.jpg

« Letzte Änderung: 05. Januar 2014, um 13:21:29 Uhr von (versteckt) »

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#2
05. Januar 2014, um 13:24:28 Uhr

Hallo,

interessante Thema aber ich denke für mich persönlich als "Freiläufer" eher nix  Weinen

Gruss und schönen Sonntag noch

Tobster  Winken

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#3
05. Januar 2014, um 17:58:47 Uhr

Ich weiß nicht, ob sowas im Gelände taugt bzw. ob dieTemperaturunterschiede (z.B. bei Gebäuderesten unter der Erde) ausreichen, um überhaupt erfasst zu werden.

Gruß Shamash

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#4
05. Januar 2014, um 18:00:59 Uhr

Für die Kohle hätte ich mir lieber Laserscan Karten gekauft.

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
05. Januar 2014, um 19:00:23 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Es gibt ja aktive und passive Thermographie.

Dein Hundebild ist die passive Methode.

Bei der aktiven wird dem Objekt (z.B. eine Wand) Wärme durch Bestahlung zugeführt und man kann dann anhand der Speicherfähigkeit unterschiedliche Mauerdicken oder Materialarten feststellen.

Bei der Mauer hier habe ich untersucht welche Steinblöcke massiv sind und welche nur als "Verblendung" vorgesetzt wurden.

Im "Gelände" ist es etwas schwieriger, weil es erheblich mehr Einflussfaktoren gibt (Wind, Feuchtigkeit etc)

Wie veränderst du die Temperatur der Wand, Infrarot?

Hinzugefügt 05. Januar 2014, um 19:10:26 Uhr:

Laserscans mit 1m haben wir schon versucht. Im Gebirge sind durch die die vielen kleinflächigen Gruben und Vertiefungen und dem unregelmässigem Relief Laserscans schlecht nutzbar. Da Photo ist ein Berggipfel, wer da suchen möchte findet schon mal gefühlte 2000 interessante Gruben.


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forum schumm.jpg

« Letzte Änderung: 05. Januar 2014, um 19:10:26 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#6
06. Januar 2014, um 14:57:06 Uhr

Geschrieben von Zitat von jacobson10
Wie veränderst du die Temperatur der Wand, Infrarot?
...

Infrarot ist eine Möglichkeit. In dem gezeigten Fall war es eine historische Bauaufnahme im Februar 2013 in einer ungeheizten Kirche. Zur Ausleutung gab es kräftige Lampen und zum Feierabend,ca 1/2 Stunde nach abschalten der Lampen habe ich die Aufnahmen gemacht.

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(versteckt)Themen Schreiber
#7
07. Januar 2014, um 07:18:19 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Infrarot ist eine Möglichkeit. In dem gezeigten Fall war es eine historische Bauaufnahme im Februar 2013 in einer ungeheizten Kirche. Zur Ausleutung gab es kräftige Lampen und zum Feierabend,ca 1/2 Stunde nach abschalten der Lampen habe ich die Aufnahmen gemacht.

Das ist eine guter Weg Temperaturgefälle zu erzeugen, welche sich in der Bausubstanz niederschlagen. Bei unserer letzten Gebäudesuche haben wir das Wohnhaus aufgeheizt und dann alle Fenster aufgerissen und die kühle Luft zur Erzeugung von Temperaturdifferenzen eingesetzt. Leider kühlte das Gebäude unregelmässig aus. Da müssen wir noch experimentieren um die richtige Art der Kühlung und den optimalen Aufnahmezeitpunkt zu finden.

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
11. Januar 2014, um 12:51:08 Uhr

und wieder eine Aufnahme aus der Natur: Temperaturgefälle bei Höhlensuchen.

Es handelt sich unserer Meinung nach um eine unbekannte unzugängliche Spalthöhle die in einer Klamm der Faltung der Felsen folgt. Dadurch dass die Temperatur konstant 7 Grad in Höhlen ist die tiefer reichen, gibt es bei 2 Grad Aussentemperatur eine Temperaturfahne die durch die Wärmebildkamera erfasst werden kann.


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Höhle1.jpg
IMG_1761.JPG

« Letzte Änderung: 11. Januar 2014, um 12:54:39 Uhr von (versteckt) »

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#9
11. Januar 2014, um 12:59:49 Uhr

Jetzt musst du mir helfen... wo auf dem Bild wäre denn die Höhle?

Hinzugefügt 11. Januar 2014, um 13:46:11 Uhr:

Und was soll der blaue Punkt da der ja eigentlich einfach in der Luft ist?

« Letzte Änderung: 11. Januar 2014, um 13:46:11 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
12. Januar 2014, um 11:00:46 Uhr

Geschrieben von Zitat von Nimmermehr
Jetzt musst du mir helfen... wo auf dem Bild wäre denn die Höhle?

Hinzugefügt 11. Januar 2014, um 13:46:11 Uhr:


Und was soll der blaue Punkt da der ja eigentlich einfach in der Luft ist?

Das ist ja das Interessante was eine Wärmebildkamera entdecken kann. Eine Höhle ist nicht zu erkennen, aber ganz deutlich ein Warmluftausbruch. Dieser kann eigentlich nur aus einer Spalte oder Klufthöhle kommen. Diese hätten wir ohne Wärmebild nicht lokalisiert. Solche Spaltenhöhlen sind teilweise nur wenige Zentimeter hoch, erstrecken sich aber durchaus über mehrere Meter entlang der Gesteinsschichten. Dass dort Warmluft aufsteigt weisst auf eine Verbindung mit einem grösseren Höhlensystem hin, aus dem die wärmere Luft stammt.

Das werden wir aber erst im Sommer untersuchen können wenn wir uns in die Klamm einseilen können, jetzt ist es zu gefährlich.


Es handelt sich wohl um irgendeine Kaltluftlinse, vielleicht durch ein Eis- oder Schneefeld. Was es genau ist kann ich nicht sagen, man sieht da leider nicht hin von unserem Standpunkt aus.

« Letzte Änderung: 12. Januar 2014, um 11:11:44 Uhr von (versteckt) »

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#11
12. Januar 2014, um 11:13:07 Uhr

Ok Danke für deine Antwort ich begreife aber etwas doch noch nicht:
Rührt die Vermutung daher das die Luft in der Spalte wärmer ist wie die beiden Felswände? Das wäre dann doch wohl eher davon das sich die Luft schneller erwärmt wie ein fester Körper, am Morgen zum Beispiel. Aber ich glaube ja das ihr das ja schon recht profesionell macht und daher glaub ich euch gerne das ihr das richtig interpretiert. So von aussen ist es etwas schwierig halt.... mea maxima culpa Zwinkernd

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(versteckt)Themen Schreiber
#12
12. Januar 2014, um 11:30:00 Uhr

Danke für die Blumen, aber wir experimentieren auch noch und sammeln Erfahrungen.

Für die auf dem Foto sichtbare Wärme haben wir folgende Erklärung.:

In Höhlen herrschen konstant zwischen 6-8 Grad. Ist die Aussentemperatur, wie in unserem Fall niedriger, da hatten wir so um die 2 Grad, tritt warme Luft aus. Diese steigt nach oben und ergibt die "Fahne" auf dem Wärmebild. Im Sommer dreht sich das ganze um da fällt aus den Höhlen kältere Luft als die Umgebungstemperatur hat, und es gibt eine Kältewelle nach unten auf den Fotos.

Interessant für die Schatzsuche wäre, dass sich unbekannte oder mit Steinen verschlossene Höhlen, wenn Sie denn gross genug sind, über eine Wärmesignatur orten lassen. Das hätte auch Reinhold Ostler die Suche auf den Cocos Inseln leichter gemacht. Ebenfalls lassen sich unserer Meinung damit verschüttetete Bergwerke nachweisen. Da fällt mir ein dass wir ein verschüttetes Ölschieferbergwerk am Kramer haben, das ist ein Berg in Werdenfels. Da muss ich mal in Frühjahr ein paar Aufnahmen schiessen.

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(versteckt)Themen Schreiber
#13
25. Januar 2014, um 12:21:26 Uhr

Heute die Darstellung einer Wärmesignatur eines Suchstollens für eine Ölschieferbergwerk. Der Stollen geht vom Mundloch noch sechs Meter in den Berg, zeigt aber eine deutliche Wärmedifferenz gegenüber der Umgebungstemperatur. Interessanterweise war der Flöz im Inneren ebenfalls mit der Wärmebildkamera lokalisierbar. (Foto 4)

Mein Fazit: Zum Lokalisieren und Bestimmen von Höhlen, Gängen und Stollen in der Natur ist eine Wärmebildkamera sehr gut geeignet.


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« Letzte Änderung: 25. Januar 2014, um 12:22:34 Uhr von (versteckt) »

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#14
25. Januar 2014, um 12:35:28 Uhr

Geschrieben von Zitat von jacobson10
Interessanterweise war der Flöz im Inneren ebenfalls mit der Wärmebildkamera lokalisierbar. (Foto 4)

Das letzte Bild wurde im Inneren des Stollens aufgenommen?

Adios, Bert

« Letzte Änderung: 25. Januar 2014, um 12:36:05 Uhr von (versteckt) »

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