| | Geschrieben von Zitat von xxl-lutz Hallo, es kann durchaus sein, daß es so gewollt ist. Bei Hufveränderungen wird die eine Seite etwas breiter gemacht, um die kranke Seite (schmale Auflage) zu entlasten. So ein Hufeisen nennt man Streicheisen. Gruß xxl-lutz
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Hallo,
ja, natürlich ist es so gewollt!
Allerdings haben ungleiche Schenkel eigentlich (bei dieser Form) weniger mit dem Schutz/Veränderung des Hufes zu tun, sondern mehr mit dem Gang des Pferdes.
Solche Eisen sind nicht ungewöhnlich und werden dann aufgeschlagen wenn das Pferd die Eisen durch seinen Gang regelmäßig schief abläuft.
Wie die Sohle eines Schuhs beim Menschen läuft sich auch ein Hufeisen individuell ab, (vor allem auf asphaltierten Böden)
Hat das Pferd nun die schlechte Angewohnheit zu “latschen”, also die Füße nicht vernünftig hebt, oder beim Aufsetzen leicht dreht, schleifen die Nägel der Eisen natürlich einseitig runter.
(Viele wissen glaub ich gar nicht, dass das Pferd beim normalen Eisen (ohne Stollen) eigentlich auf den Nägelköpfen, nicht auf dem Hufeisen selbst steht und läuft, sie sind auch bei Eisen mit Falz nicht vollständig versenkt)
Passt der Schmied den Beschlag nun dieser (Gang-) Eigenart nicht an, muß er in sehr kurzen Abständen einzelne Hufe neu beschlagen, was natürlich nicht erwünscht ist.
Das führt ansonsten innerhalb kurzer Zeit zu einseitig lockeren Eisen und ist sehr gefährlich, da es sich dann leicht drehen und folglich nach innen überstehen kann.
“Streifer” sind Pferde welche die Füße sehr eng aneinander vorbei setzen und in Bewegung sich diese häufig einander berühren, also streifen.
Steht dann ein Eisen nach innen über den Hufrand, kann dies zu schweren Beinverletzungen führen. Mit ungleichen Schenkeln möchte man also dem ungleichen Ablauf entgegenwirken.
Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich ausgedrückt.

Gruß, MrsMetal