Taschenuhr

Hallo,

diese Taschenuhr stammt von einem Acker. Aus meiner Sicht hat diese Uhr ein ausgefallenes Design. Die ursprüngliche Funktion der beiden Klappdeckel vorn und hinten kann ich mir nicht so recht vorstellen. Vielleicht waren dort Porzellanbilder gefasst? Auch der Stift zum Aufziehen(?) und Stellen der Uhr sieht ungewöhnlich aus. Leider ist von dem Zifferblatt nicht mehr viel vorhanden. Die Uhr war mal vergoldet aber wohl kein besonders wertvolles Stück. Wer kann zu dieser Uhr etwas sagen?

LG Jochen 

In dem Zustand naturgemäß nicht ganz soo einfach. Aber es war ein Schlüsselaufzug. In dem Doppelgehäuse öffnete man das vordere Scharnier mit dem Glas und zog die Uhr an der Stelle bei der Zwei auf. Der Tubus hatte noch keine Aufzugswelle zu beherbergen sondern hielt nur den Uhrenkettenring.
Ich meine Spindeltaschenuhr und gehe so von um 1820 rum aus.

---

Hinzugefügt 19. Juli 2020, um 18:42:53 Uhr:

Q.e.d. habe sogar was ganz passendes gefunden in welche Richtung es ging:)

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen

---

Hinzugefügt 19. Juli 2020, um 18:48:18 Uhr:

Vielleicht bekommst den Rückdeckel noch auf um das Werk zu sehen. Machst nicht viel kaputt, ist's ja eh schon;)

Hallo Fischmuckel, danke für Deine Bestimmung und Erklärungen. Mir ist jetzt klar warum die vordere - vermutlich aus Glas bestehende - Abdeckung klappbar war. Aber wie erklärst Du die hintere, ganz ähnlich ausgeführte Abdeckung? Aktuell ist hier wie vorne nur der Rahmen vorhanden. Das Uhrwek liegt noch eine Etage darunter. Daher ist mir nicht klar was sich hier befand. War das ein Behältnis bzw. eine Halterung für ein Foto oder Medaillon? Auf dem rückwertigen Deckel sind merkwürdige Linien zu sehen. Wenn die Uhr um 1820 gefertigt wurde kann hier natürlich kein Foto montiert gewesen sein.

LG Jochen 

Ist ja mal ne wirklich alte Taschenuhr  Schade das die in keinem besseren Zustand ist, gefällt mir vom Design richtig gut. 

Ich denke auch im Rückdeckel war Glas und auf dem Werksdeckel 
eine wie auch immer geartete " Zierplatte" ( vermutlich kleine Malerei) befestigt. War sicherlich ein fein anzuschauendes Ührchen.

---

Hinzugefügt 19. Juli 2020, um 21:57:33 Uhr:

Nur umso mehr ich mir den Werksdeckel anschaue, umso mehr komme ich von Spindeltaschenuhr weg. Der Deckel scheint mir zu plan und die Werkdicke dafür zu schmal. 
Werk öffnen, dann ist Baujahr genauer bestimmbar...

Hallo Fischmuckl, ich glaube auch nicht dass es sich hier um eine Spindeltaschenuhr handelt. Offensichtlich handelt es sich hier aber um eine ungewöhnliche Konstruktion. Ich habe versucht das Werk zu öffnen. Da war noch ein schmaler Spalt, der aber nicht zu öffnen war. Dafür zeigte sich ein breiterer Spalt unter dem Zifferblatt. Das Zifferblatt ließ sich herausnehmen und ein Teil der Mechanik wurde sichtbar. Sichtbar wurde auch ein weiterer Spalt unter dem Zifferblatt. Unter dem Tubus befindet sich noch ein drittes Scharnier, was ziemlich korrodiert ist. Damit konnte wohl das Werk aufgeklappt werden. Ich werde nicht versuchen das Werk aufzuhebeln.

LG Jochen 

Ganz ehrlich, ich erkenne da keinerlei ungewöhnliche Konstruktion daran.Dass unter dem Zifferblatt das Werk beginnt, ist normal. 
Es ist leider bei Uhren so: Ohne Werksansicht weder vernünftige Altersbestimmung noch generelle Ansprache möglich. Nur Ratespiel.
Ist unterm Strich allerdings auch ziemlich egal. Ist so oder so eine Leiche;)