Hallo,
hier mal ein kleiner Bericht und erste Eindrücke über den Rutus Alter 71.
Erst mal ein paar Worte zur Verarbeitung. Das Gestänge und die verwendeten Kunststoffe machen einen ordentlichen und stabilen Eindruck, so wie man es von Rutus gewohnt ist. Schade das Rutus nicht auf ein Teleskopgestänge gesetzt hat, so hat er ein Packmaß von ca. 55cm wenn man die Spule abmontiert. Das Gestänge an sich liegt aber gut in der Hand und ist prima austariert, er ist nicht Kopflastig was für mich sehr wichtig ist. Gesamtgewicht mit der 28cm Spule ca. 1,6 Kg. Über das mitgelieferte Zubehör kann man auch nicht klagen, ich habe das Set mit 2 Spulen (28cm DD und 23cm konzentrischer Spule), dabei sind noch Schutzhüllen für die Bedieneinheit und den Batteriekasten. Außerdem ist noch eine gut verarbeitet Hüfttasche dabei.
Die Ausstattung und Programmiermöglichkeiten sind echt top. Voreingestellt sind 7 Programme hier mal eine Übersicht der Programme aus der Anleitung, die ich zurzeit noch überarbeite:
Ultra Deep - sehr tief Programm zur Suche nach sehr großen, tief liegenden Gegenständen aus Stahl und Buntmetallen Deep – tief Optimiertes Programm zur Suche nach großen tief verborgenen Eisenobjekten Big Silver - großes Silber Ein optimiertes Programm zur Suche nach großen Silbermünzen undKupfermünzen Basic – Standard Das Programm zur Münz- und Reli- Inhalt entfernt ... Kommerzielle Werbung -uche Coins – Münzen Das Programm zur Münz- und Reli- Inhalt entfernt ... Kommerzielle Werbung -uche Fast – Schnell Ein schnelles Programm zur Suche nach kleinen Münzen und anderen Buntmetallobjekten zwischen Eisenschrott und bei hoher Mineralisierung Ultra Fast - Sehr schnell Ein sehr schnelles Programm zur Suche nach kleinen Münzen und anderen Buntmetallobjekten zwischen Eisenschrott und bei hoher Mineralisierung Alle Programme können den eigenen Bedürfnissen angepasst werden, sind aber soweit ich es bis jetzt sagen kann schon von Werk aus brauchbar.
Die einstellbaren Parameter in den Programmen sind sehr vielfältig,die wichtigsten Parameter sind:
Reaktionsgeschwindigkeit (beeinflußt die Recovery Speed)
Maskierung (zum eliminieren von Störgeräuschen die durch ausblenden von Eisen oder durch Bodenmineralisation entstehen können
Gain (Signalverstärkung)
Arbeitsfrequenz Des weiteren lassen sich einige Parameter die für den statischen Modus und den Schwebton wichtig sind ändern. Alle jetzt hier zu erklären führt zu weit. Ich zeig euch lieber die Menüstruktur

Die Erlaubnis dazu habe ich.
Menüstruktur
Siehe Anhang (keine Ahnung wie ich das hier einfügen kann)
Das sieht auf den ersten Blick sehr umfangreich aus ist aber gut strukturiert und man kommt relativ schnell mit der Bedienung klar. Die einzelnen Parameter wirklich zu verstehen braucht aber eine gewisse Einarbeitungszeit. Erklärt sind sie ausführlich in der Anleitung. Was mir besonders gefällt ist das man mit dem Detektor im statischen, im dynamischen und mit beiden Modi gleichzeitig suchen kann und sich die Arbeitsfrequenz auch noch frei auswählen läst. Damit ist es möglich auf leichten Stellen mit weniger Eisen, im Wald oder aber auch auf extremen Stellen das Maximum an Leistung herauszuholen. Was auch unbedingt zu erwähnen ist das man sich 3 Tonprogramme (User 1-3) nach eigenen Bedürfnissen erstellen kann, es ist rein theoretisch möglich jeden Leitwert einen eigenen Ton zuzuordnen. Die vorgefertigten sechs Tonprogramme, Coins 1-3 und Relics 1-3 kann man sich zwar anschauen aber nicht ändern. Alle Programmänderungen bleiben nach dem Ausschalten erhalten. Der Rutus dürfte damit der zurzeit anpassungsfähigste Detektor am Markt sein.
Die wichtigen Einstellungen Disk, Sens und Notch sind imArbeitsmodus schnell über einen Druck auf die Enter Taste zu erreichen.
Auf dem Display werden neben dem gewählten Programm noch die Arbeitsfrequenz, der nummerische Leitwert und eine graphische Darstellung (Hodograph) des georteten Obje- Inhalt entfernt ... Kommerzielle Werbung - dargestellt, an der graphischen Darstellung kann man sehr gut erkennen ob das Objekt reines Buntmetall ist oder auch ferromagnetische Eigenschaften aufweist. Das klappt auch bestens und ist recht zuverlässig.
Kommen wir zu meinen ersten Erfahrungen im Wald und Feld.
Mein erster Gang führte mich in einen nahe gelegenen Wald,alle Ackerflächen waren zurzeit noch gefroren. Nach dem einschalten führt der Detektor einen Selbstcheck durch und verlangt dann nach einem Bodenabgleich, dieses wird auf dem Display angezeigt. Ein schnelle und unkomplizierte Sache, der Wert des Bodens wird nach dem Abgleich auf dem Display angezeigt. Ich wählte das Programm Coins für meinen ersten Gang aus. Der Detektor arbeitet in diesem Programm im dynamischen Modus mit 15 kHz. Da ich 2 Töne vom Vista Smart gewohnt bin bastelte ich mir erst einmal ein Tonprogramm in dem ich Leitwerte bis Wert „20“ (Eisenbereich) einen tiefen Ton und 21-120 ordnete ich einen hohe Ton zu. Der Detektor lief auch bei hoher Sens sehr ruhig und die ersten Signal die ich bekam waren ein hoher Ton gemischt mit tiefen Ton für Eisen. Auf dem Display wurde eine lange gepunktete Linie dargestellt was mich gleich vermuten ließ das es sich um Eisen handelt. Trotzdem grub ich es natürlich aus um zu sehen um was es sich wirklich handelt. Nach ca. 30cm Tiefe hatte ich den Fund auch schon in der Hand, es war ein Bombensplitter von ca. 10cm Größe. Also war auf die Anzeige und Tonausgabe schon mal verlass. Solche Eisen Signale kamen an den Nachmittag noch häufiger und sie wurden immer korrekt angezeigt. An Buntmetallen kam leider nur eine Bruchstück einer Schnalle diese wurde aber sehr schön mit stabilen Leitwert und einer fast senkrechten Linie angezeigt. Der Ton war dabei ein sauberer hoher Ton. Für den ersten Gang war ichzufrieden mit dem Detektor, mit der Fundausbeute weniger. Auf jeden Fall hatte ich ein gutes Gefühl mit dem Gerät zulaufen vor allem weil ich ja eher skeptisch gegenüber digitalen Geräten bin.
Als endlich der Frost aus dem Boden war konnte ich den Rutus auf einer schwierigeren Stelle testen. Dazu fuhr ich zu einer Stelle die mit relativ vielen kleine Eisenstücken und Keramik durchsetzt ist.
Als Programm wählte ich als erstes wieder Coins(unverändert),weil dieses bei mir auf dem Testfeld sehr gute Tiefen auf schwierigen Boden erreichte. Der Abgleich war wieder schnell gemacht. Als Tonprogramm nutzte ich wieder mein eigenes 2-Tonprogramm. Den Disk habe ich diesmal auf eine Wert von 15 eingestellt, so dachte ich mir wird Eisen sauber ausgeblendet und die Suche dadurch angenehmer weil ich den tiefen Ton für Eisen nicht angezeigt bekomme. Mit diesen Einstellungen lief ich auch erst mal ein paar Bahnen und musste aber feststellen dass ich bei vielen Signalen nicht sicher war ob es sich nun um Eisen oder Buntmetall handelt, der Ton war nicht sauber und die graphische Anzeige zeigt lange geschwungene oder gepunktete Linien, durch Kreuzschwenk ließ es sich zwar immer erkennen worum es sich handelt aber die Suche gestaltete sich so als sehr anstrengend. Ich probierte einige Änderungen aus und teste auch das Programm Fast, in diesem Programm war es zwar besser aber immer noch nicht zufriedenstellend. Ein paar Münzen hatte ich zwar auch so schon gefunden, diese gaben auch immer ein guten klaren Ton ab und wurden als ziemlich senkrechte Linie angezeigt. Es dauerte eine ganze Zeit bis mir Idee kam den Disk auf null zu setzten. Und dass war die Lösung, Eisen wurde mir nun wunderbar als Mischton angezeigt, die Erklärung dazu ist, das ich mit einstellen des Disk auf 15 natürlich auch den tiefen Ton für Eisen ausgeblendet hatte. So ist das wenn man mit einen neuen und noch dazu vielseitigen digitalen Detektor geht. Für mich war es aber sehr lehrreich, auf solchen Stellen mit hoher Signaldichte und viel Eisen ist es zwingend notwendig ohne Disk zu laufen und nur über ein eigenes Tonprogramm Eisen anzeigen zu lassen.
Soweit erst mal meine ersten Eindrücke. Um das maximale aus dem Gerät herauszuholen werde ich aber sicher noch viele Stunden mit dem Rutus verbringen müssen.
VG Martin