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 >  Geschichte > Geschichte des Altertums > Römisches Reich (Moderator: zenzi1) > Thema:

 Das Prinzipat

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03. November 2009, um 07:44:03 Uhr

Letztlich mündete diese Entwicklung in eine Reihe von schrecklichen Bürgerkriegen. Am Ende stand ein relativ junger Mann, der trotz aller Siege keinen Königstitel, keinen Dictatortitel auf Lebenszeit oder sonst einen althergebrachten Titel für sich beanspruchte, um seine Macht zu legitimieren: Octavius, der Erbe und Adoptivsohn Caesars und daher Gaius Iulius Caesar filius Caesar genannt.

Am 14. Jänner 27 v.Chr. erklärte er (nach seinem 7. Konsulat) die Republik für wiederhergestellt. Zwei Tage später akzeptierte er auf Zurufe im Senat seine neue Rolle als "princeps" und erhielt den Ehrentitel "augustus" vom Senat verliehen. Alle Ämter und Aufgaben blieben bestehen, nur gab es zusätzlich den primus inter pares im oder neben dem Senat, der in allen Belangen ein gewichtiges Wort mitsprach.

Durch seine lange Regierungszeit (bis zu seinem Tod 14 n.Chr.) und sein umsichtiges Verhalten gelang es (dem 1.) Augustus nicht nur, die Macht des princeps noch mit weiteren Befugnissen zu verstärken, sondern vorallem, dem Prinzipat an sich als einen Garant für Ordnung und (inneren) Frieden eine breite Akzeptanz zu verschaffen.

Als Augustus 14 n.Chr. starb, war die Nachfolge längst geregelt gewesen. Denn Tiberius war bereits 4 n.Chr. von Augustus adoptiert und sukzessive als Mitregent aufgebaut worden. Das Prinzipat war problemlos erblich geworden. Zunächst für die Iulisch-Claudische Familie, dann auch für andere, die im Stande waren, die Macht zu ergreifen und zu behalten.

Ab 86 n.Chr. wurde der Herrscher nicht erst nach seinem Tod als vergöttlicht angesehen. Domitianus wollte nicht auf seinen Tod warten und bestand schon zu Lebzeiten auf den Titel "dominus et deus" – und die damit verbundene Verehrung. Das Prinzipat wurde zum Dominat, die Herrschaft an sich noch unbestrittener – wenngleich die Herrschaftsdauer einzelner Regenten zeitweise durch Aufstände, Mord und Usurpation sehr kurz war.


mfg.zenzi

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