Seit April dieses Jahres untersuchen Mitarbeiter des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie im Landkreis Sömmerda ein elf Kilometer langes Teilstück der künftigen Bundesautobahn A71. Insgesamt wird an fünf Fundstellen gegraben, wobei besonders die Ausgrabungen in der Nähe von Leubingen nicht nur von der archäologischen Fachwelt mit besonderer Spannung erwartet wurden - denn die Ausgrabungsfläche liegt in direkter Nachbarschaft zum sogenannten Bronzezeitfürsten von Leubingen. Dies ist ein reich ausgestatteter Grabhügel mit einem Durchmesser von 34 m und einer Höhe von 8,5 m, der aus der frühen Bronzezeit um 1940 v. Chr. stammt. Zu den schon 1877 geborgenen Grabbeigaben zählen Goldschmuck und Bronzewaffen, die auf eine herausragende Stellung der bestatteten Person schließen lassen. Inzwischen untersuchte das Landesamt im Baufeld der Autobahn bei Leubingen eine Fläche von 70.000 m². Das Ergebnis sind mehr als 2000 Siedlungsbefunde (Pfostenstandspuren, Abfallgruben und Öfen) sowie 60 Gräber unterschiedlicher Zeitstellung.
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Einlogenhttp://www.archaeologie-online.de/magazin/nachrichten/view/dem-fuersten-von-leubingen-auf-der-spur/