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 Hellcat aus dem Zweiten Weltkrieg geborgen

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03. Dezember 2009, um 00:00:08 Uhr

Waukegan - Die Grumman F6F Hellcat ist ein Anfang der 40er Jahre in den USA entwickelter Flugzeugtyp, der ab 1943 in Stückzahlen von einigen tausend für Kampfeinsätze verwendet wurde. Die speziell für Nachteinsätze konzipierten Flugzeuge spielten eine große Rolle im Pazifik-Krieg gegen Japan - dieses nun erst geborgene Exemplar verunglückte allerdings in den USA. Nach absolvierten Kampfeinsätzen diente das Flugzeug Piloten für Testzwecke, um Starts und Landungen auf Flugzeugträgern im Lake Michigan zu simulieren - wobei es sich nicht um echte Flugzeugträger handelte, sondern um umgebaute Frachter mit hölzernen Plattformen. Am 5. Januar 1945 schließlich schlug die (bis jetzt) letzte Stunde dieses Flugzeugs: Der junge Lieutenant Walter B Elcock schaffte zwar die Landung, das Flugzeug konnte jedoch nicht mehr rechtzeitig mit einem Haltekabel gesichert werden und stürzte in den eisigen See. Elcock befand sich bereits mehrere Meter unter Wasser, als er sich von Gurt und Fallschirm befreien konnte, auftauchte und von der Küstenwache geborgen wurde. Heute lebt der mittlerweile 89-Jährige in einem Altersheim in Atlanta.

Das Flugzeug indessen sank immer weiter - bis auf 250 Meter hinab an eine der tiefsten Stellen des Sees. Dort lag es für beinahe 65 Jahre auf Grund - Elcocks Enkel Hunter Brawley ließ die Geschichte aber keine Ruhe. Mit Hilfe eines Unternehmers, dessen Vater ebenfalls Flugzeugpilot im Zweiten Weltkrieg war, trieb er die Viertelmillion Dollar auf, um das Flugzeug endlich zu bergen; fünf andere Maschinen waren in der Vergangenheit schon aus dem See geholt worden. Die Hellcat wurde nun in Waukegan Harbor im US-Bundesstaat Illinois an Land gebracht und wird Restaurierungsarbeiten unterzogen. Künftig soll sie im National Naval Aviation Museum in Florida ausgestellt werden - als Vertreter eines Flugzeugtyps, der Anfang der 60er endgültig aus dem Verkehr gezogen wurde. Der Unglückspilot selbst hält das aufwändige Bergungsunternehmen übrigens für eine ziemlich verrückte Angelegenheit. Gegenüber einer US-Zeitung erklärte er: "Es gibt einen einfacheren Weg ein Flugzeug zu finden - da müssen noch einige in der Gegend herumstehen ..." (red)

« Letzte Änderung: 03. Dezember 2009, um 00:06:56 Uhr von (versteckt) »

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