Es war im Oktober des Jahres 1744, als der britische Segler „HMS Victory“ unter dem Kommando des erfahrenen Kapitäns Sir John Balchin auf seiner Reise von Gibraltar nach Portsmouth im Ärmelkanal in ein Unwetter geriet und unterging. 1100 Mann Besatzung und seine wertvolle Fracht wurden ein Raub der Wellen – 400000 Pfund Sterling soll das Schiff in Lissabon zuvor an Bord genommen haben.
In einer zunächst geheim gehaltenen Aktion hat die US-Schatztaucherfirma „Odyssey Marine Exploration“ nun das Schiffswrack in 100 Metern Tiefe im Ärmelkanal ausgemacht. Entdeckt haben die Taucher unter anderem 41 Bronzekanonen, darunter zwei, die die Herstellungsdaten 1726 bzw. 1734 tragen und mit der Bauzeit der „Victory“ übereinstimmen. Noch wurde der Münzschatz nicht entdeckt, doch schon der Fund des Wracks ist bedeutend genug.
Ungeklärt ist allerdings bisher das weitere Vorgehen. Bei den Verhandlungen mit der britischen Regierung – als Kriegsschiff gehört die „Victory“ dem Staat – zielt das amerikanische Unternehmen, das das Wrack bergen möchte, auf eine Beteiligung am Gesamtwert. Kritik von Archäologen, es sei nur am materiellen Wert des Fundes interessiert und nehme dafür die Zerstörung wertvollen Kulturguts in Kauf, weist das Unternehmen zurück: Man arbeite mit den modernsten Methoden der Unterwasserarchäologie.
Quelle: Dr. Heike Talkenberger
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