Ineinandergestapelt liegen die Schädeldecken da. Mit dem Steinbeil wurden sie vorsichtig entlang der Hutkrempenlinie abgetrennt. Daneben befinden sich menschliche Skelettteile. Fein säuberlich wurden die Leichname zerlegt, Köpfe und alle Gliedmaßen von den Körpern entfernt. Viele Knochen sind zertrümmert. Die Reste von 500 Leichen aus der Jungsteinzeit, die 1996 im südpfälzischen Herxheim entdeckt wurden, geben immer noch Rätsel auf. "Es gab ein unbekanntes Ritual der geordneten Zerstörung", sagt Archäologin Andrea Zeeb-Lanz aus Speyer. Je genauer die Wissenschaftler die Funde betrachteten, desto mehr Fragen ergäben sich. Die Knochen und Beigaben wurden vor 7000 Jahren in Langgruben vergraben, trapezförmig um ein Dorf.
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Einlogenhttp://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article1215586/Forscher-raetseln-ueber-das-Steinzeitgemetzel-von-Herxheim.html