Salve,
Schade, dass es wohl kein englisches System bei uns geben wird. Ich hoffe es werden trotzdem noch herausragende Funde gemeldet. Was ich gleich loswerden will: bitte lass mich keinen Münzhort finden, von Münzen, die es schon zu tausenden gibt. Da würde mich ein Greifen des Schatzregals ehrlich gesagt, nach jetzigem Standpunkt, schon etwas stören. Vielleicht aus Gewohnheit, es war ja mal anders. War bei mir im Umfeld aber auch schon so. Da gabs leider noch nicht mal die erhoffte Anerkennung. Das war nicht so schön.
Historisch herausragende Funde gebe ich ehrlich gerne ab, ist Ehrensache. Toll, wenn sie ins Museum kommen. Für die Aufbewahrung und den Erhalt gibt es nicht umsonst Profis. Für mich persönlich wird sich deshalb nicht viel ändern, denke ich. Das ist auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite schlecht.
Denn nebenbei wurde auch die Einführung einer NFG in Bayern vom Tisch gewischt. Das ist schade. Man muss ja nicht gleich jedem ohne NFG seinen Spaß verderben, wenn er sich an die Regeln hält. Aber dass schon bestehende Bodendenkmäler auf dem Acker nicht weiter erforscht werden dürfen, das halte ich für keine gute Idee. Was soll man unter einer Sieldung der Vor- und Frühgeschichte, die zu tausenden im Bayernatlas zu finden, sind denn verstehen, das nur ein Beispiel? Das bedeutet nur, dass man gar nichts über den Platz weiß. Dann rumpelt da der Landwirt drüber, weil wir alle essen müssen etc. und dann haben wir den Salat. Wie die meisten Funde vom Acker aussehen, wisst ihr ja selbst. Die werden nicht besser. Auch wenn man da Scherben sammelt, bekommt man nie die Information, welchem eine noch zusätzlich die Metallfunde bringen. Und ich habe schon ziemlich viele Scherben gesammelt.
Ich kenne einige Publikationen aus Bayern, die wären ohne den Einsatz der Altsucher mit Sonde gar nicht erst entstanden und man würde in so manche Hinsicht noch im Dunkeln tappen. Da war aber auch so manches Kaliber dabei, aber halt eben auch nicht nur. Irgendwann hat man da zum großen Teil den Riegel davor geschoben und die Sonde verteufelt. Da hätte man auch mit einer NFG dagegen wirken können und alles wäre heute wunderbar, was die Forschung anbelangt.
Übrigens habe ich vor einiger Zeit von einer offiziellen Stelle gehört, dass in Bayern nicht geforscht, sondern nur Erhalten wird. Beißt sich ja auch irgenwie, ich weise wieder gebetsmühlenartig auf die Ackerfunde hin von den Siedlungen der Vor- und Frühgeschichte.
In Hessen geht´s ja auch irgendwie (ich hatte da auch schon eine Genehmigung), da finde ich die Handhabung manchmal nur etwas hart. Da darf man noch nicht mal auf Augensuche ohne NFG, wenn man den ganzen Kram dann bis auf den letzten Krümel dem Amt abgiebt. Anderes Thema, das artet sonst aus
Ansonsten forscht man dort schon mehr als in Bayern. Forschung mach aber anscheinend ARBEIT. Und dafür brauch man Personal. Personal gibt´s bei den Laien genug, man muss sie nur mit einbinden.
Tja, Ungerechtigkeiten gibt´s überall, man muss manchmal halt eine dicke Haut haben. Meine persönliche Meinung.
Greets Daniel