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 >  Fundforen > Unbekannte Funde - UFOs (Moderator: MichaelP) > Thema:

 Bleimarken

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Avatar  Bleimarken  (Gelesen 188 mal) 0
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Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#0
10. März 2025, um 11:38:25 Uhr

Hallo,
ich finde auf meinem Acker immer wieder solche Bleimarken. Sie haben keine Prägung.
Mein letztes Stück hat eine Art ausgebrochene Anguss- Stelle. Alle Stücke sind zwischen 25 und 30mm im Durchmesser.
Sind das eine Art Verschlussmarken für irgendetwas, ähnlich der Plomben an zB. Saatgutsäcken?


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zzBleimarken Lot.jpg
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(versteckt)
#1
10. März 2025, um 12:41:19 Uhr

Servus.

Sieht mir nach Tuchplomben aus.

Gruß Christian

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
10. März 2025, um 13:03:17 Uhr

Danke. Mich irritiert halt, dass keinerlei Aufdruck zu finden ist, den ich erwarten würde - Es sei denn, ich habe nur "Rückseiten" gefunden.

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(versteckt)
#3
10. März 2025, um 18:45:40 Uhr

ich denke das sind verschossene Musketenkugeln 
LG Vesper

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(versteckt)
#4
10. März 2025, um 19:25:46 Uhr

Für mich sieht das aus wie 0815 Bleiprojektile,die irgendwo auf/eingeschlagen sind.
Ich glaub davon hab ich schon 10 kg aus diversen Äckern gesammelt.

Gruß

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
11. März 2025, um 10:53:58 Uhr

Den Einschätzungen als Projektile oder Musketenkugeln kann ich als ehem. Sportschütze nicht ganz folgen. Ich habe deshalb auch noch mal eines der anderen Stücke von Vorder- und Rückseite fotografiert, was ich beim ersten Versuch gelassen hatte, da dort nicht viel an der Oberfläche zu sehen ist.

Die Bleimarken sind recht gleichmäßig dick, um 2mm. Sie haben nicht die für verschossene moderne Projektile typischen Risse am Rand. Bei dem abgebildeten Stück zB. sind Oberfläche und Rand so gleichmäßig, dass ich zunächst sogar einen Moment gedacht hatte, es sei eine Münze...

Moderne Projektile (zB von Jägern) werden diese Dinger nicht sein: 
Auf der Rückseite ist dann in aller Regel noch so viel zu erkennen, dass man am erhaltenen Rest des glattrandigen Projektilbodens Einpressspuren der Hülse sieht, das Kaliber erkennen kann und teilweise sogar noch Beschriftungen vorhanden sind. Auf zwei Stücken ist aber überhaupt nichts zu sehen, und am dritten Stück ist das, was man hinten (oder "oben"?) sieht, weder gleichmäßig noch glattrandig. Bei einem verschossenen moderne Projektil bleibt der Rand idR nicht ganz, da durch die Kaltverformung Risse entstehen. Auch die weiße Patina haben die modernen Projektile, die ich dort auch schon gefunden habe, nicht. Ich habe zum Vergleich ein Bild angehängt.

Eine Musketenkugel, die sich komplett platt wie ein Kaugummi drückt, habe ich auch noch nirgendwo gesehen. Auf der Rückseite hat man in aller Regel noch einen kugeligen Rest oder mindestens einen runden Buckel. Häufig ist sogar noch mehr als eine halbe Kugel zu erkennen.Wie beschrieben ist der "Plocken" aber komplett flach und sehr gleichmäßig dick.

Von Tuchplomben gehe ich nach näherer Betrachtung auch nicht mehr aus, da die Stücke nicht so aussehen, als seien sie gezielt gefertigt.

Meine Vermutung geht mittlerweile eher dahin, dass es bei irgendeiner Art von Bleiverarbeitung abgetropfte Reste sind, da sie auf einer Seite recht glatt, auf der anderen etwas strukturiert sind (Abdruck eines festen Bodens?). Auch die Art der Patina ist den von mir gefundenen Musketenkugeln recht ähnlich, was ein gewisses Alter vermuten lässt.

Da ich dort auch schon andere Bleireste gefunden habe, die ebenfalls keine bestimmte Form aufweisen, stellt sich mir die Frage, ob dann vielleicht zB die "Feldproduktion" von Musketenkugeln (Bleiknappheit in den letzten Kriegsjahren) infrage kommt, bei der "gekleckert" wurde. Die Fundstelle ist in der Nähe eines historischen Stadtkerns, der im späten 30jährigen Krieg mindestens 8 mal Einquartierungen erleiden musste.

Gab es im Bereich von "zivilen" Wohnstätten (kleine Wüstung aus dem Mittelalter in der direkten Nähe) auch andere Bleiverarbeitung (Kleinhandwerk?), bei der gegossen wurde?  Ich kenne mich im mittelalterlichen oder frühneuzeitlichen Alltag nicht so aus.


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