...@ Drusus Kugelkrätzer waren immer aus Eisen. Eiserne Ladestöcke waren bei Militärwaffen nur dem
Umstand der Haltbarkeit im Gefecht und im harten Drill geschuldet. Nicht auszudenken, wenn während
des Gefechts aus Hektik oder anderem Grund ein hölzerner Ladestock zu Bruch ging, in der Situation
gebe es kein Ersatz, da bliebe nur das Bajonett. Eiserne Ladestöcke bei Musketen waren die Regel und
leichter, schneller und billiger (Länge) in der Herstellung. Für hölzerne Ladestöcke waren auch nur wenige Holz-
arten geeignet, wie z.B. Buchsbaum und bestimmte Tropenhölzer. Die wiederum auch vom natürlichen Wuchs
her schwer zu beschaffen waren und mehrteilig mit Buntmetall und Hornbeschlägen versehen werden mussten.
Also für Militärwaffen, auch weil hier immer ein grösserer Depotvorrat vorgehalten werden musste, Logistisch
ebenfalls zu aufwendig. Deshalb einteilige mit Gewinde versehene eiserne Ladestöcke wo das Zubehör
wie Krätzer und Reinigungszubehör aufschraubbar war, das war auch aus Platzgründen in der Patronentasche
von Vorteil. Im Eifer des Gefechtes verbogene eiserne Ladestöcke konnten auch schnell übers Knie gebogen
und wieder in Form gebracht werden. Der Nachteil durch möglichen Funkenschlag beim Entladen u. reinigen
der Waffe war hier wohl als vernachlässisigungsbar bewusst in Kauf genommen. Rein militärische Doktrin, wo
gehobelt wird da passiert auch mal was

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Grüsse
