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 >  Fundforen > Unbekannte Funde - UFOs (Moderator: MichaelP) > Thema:

 Goldene Gewehrkugel?

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Avatar  Goldene Gewehrkugel?  (Gelesen 1455 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
01. Juli 2024, um 14:56:20 Uhr

Diese Gewehrkugel habe ich vor zwei Jahren in Brandenburg gefunden. Sie hat einen gold- bzw. kupferfarbenen Überzug. Wozu ist dieser Überzug gut und ist das eine spezielle Kugel? Ich habe so eine Kugel seither nie wieder gefunden.
Vielen Dank,
Nucki

Ø ca. 8 mm
Länge 35 mm


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#1
01. Juli 2024, um 16:25:21 Uhr

Also wenn das drunter einfach nur Blei sein sollte dann ist das einfach nur der Mantel des Geschosses der halt aus irgend einem Grund "golden" ist.
Ob das eine bestimme Art der Kugel ist oder nur Zufall das kann ich dir nicht sagen.

MfG

PS: auf den Bildern kommt das teilweise auch eher Kupferfarben rüber. Wäre dann also einfach ein ganz normales Geschoss.Nullahnung

« Letzte Änderung: 01. Juli 2024, um 16:27:34 Uhr von (versteckt) »

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#2
01. Juli 2024, um 17:25:22 Uhr

...Vollmantelgeschoss mit Kupfer o. Tombakmantel. Vermutlich Bleihartkern, Crimprille sichtbar, für die

   Klemmung mit der Hülse erforderlich. Der Kupfermantel schont die Laufseele vor dem Bleiabrieb und

   der Aufpilzung des Geschosses bei Treffern und garantiert einen glatten Durchschuss. Infanteriemunition.

   Grüsse   Winken

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#3
01. Juli 2024, um 20:15:35 Uhr

So was finde ich bei mir auch immer in einem bestimmten Gebiet, laut Anwohner haben das die Ami im Krieg aus ein paar Kilometern Entfernung über den bewaldeten Berg geschossen. 
Bei mir stellt sich der Aufbau so dar: innen Bleikern, dann diese goldfarbene hauchdünne Metallfolie und außen drüber noch ein Stahlmantel.

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#4
01. Juli 2024, um 20:55:50 Uhr

Geschrieben von Zitat von Haraschil
innen Bleikern, dann diese goldfarbene hauchdünne Metallfolie und außen drüber noch ein Stahlmantel.

So rein technisch leuchtet mir das gar nicht ein. Wäre es nicht besser, ein weiches Metall wie z.B. Kupfer ganz außen zu haben? Also so wie zuvor von Berni beschrieben.

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#5
01. Juli 2024, um 22:10:02 Uhr

Dann würde das Geschoss durch die Züge rutschen, außen muss es schon härter sein!

Gruß
kugelhupf

Geschrieben von Zitat von Drusus

So rein technisch leuchtet mir das gar nicht ein. Wäre es nicht besser, ein weiches Metall wie z.B. Kupfer ganz außen zu haben? Also so wie zuvor von Berni beschrieben.


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#6
01. Juli 2024, um 22:53:49 Uhr

Geschrieben von Zitat von kugelhupf
Dann würde das Geschoss durch die Züge rutschen, außen muss es schon härter sein!

Ist aber bei amerikanischen AP vom Kaliber .30-06 auch nicht der Fall. Genauso wenig wie bei BMG .50 Ball oder AP.

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#7
02. Juli 2024, um 05:17:20 Uhr

Du hast recht, die amerikanischen AP vom Kaliber .30-06 und die .50 BMG haben einen Tombak-Mantel, das ist eine Kupfer-Legierung. Muss halt weicher sein, als der Lauf und härter als Blei.

Gruß
kugelhupf

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
02. Juli 2024, um 09:04:34 Uhr

Danke, Leute! Sehr interessant. Vielleicht stammt die Kugel doch nicht aus Brandenburg, ich könnte sie auch in Bayern gefunden haben, was für einen westlichen Ursprung spricht. Habe sie beim Aufräumen entdeckt, sträflicherweise unbeschriftet. Aus Brandenburg kenne ich die Tombak-Umhüllung nicht, hier ist meistens eine stark oxidierte Kupferbeschichtung sichtbar, wenn überhaupt.
Gut Fund!
Nucki

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#9
02. Juli 2024, um 11:14:04 Uhr

...nochmal eine Erklärung zum Mantelgeschoss.

   Der Bleikern ist im Mantel = Kupferlegierung eingebracht. Ohne diesen Geschossmantel würde bei der hohen

   ballistischen Leistung moderner Patronenlaborierungen das reine Bleigeschoss wegen der geringen Härte und

   des niedrigen Schmelzpunktes dem Drall im Lauf nich präzise folgen können. Das Bleigeschoss würde durch

   die hohe Drehzahl und Zentriefugalkraft im Flug zerplatzen.

   Grundsätzlich muss der Geschossmantel eine deutlich geringere Härte als das Material des Laufes aufweisen.

   Bei gezogenen Läufen spricht man von "Feld zu Feld" Kaliber und von "Zug zu Zug" Kaliber. 

   Das Zugkaliber ist logischerweise immer grösser als das Feldkaliber. Der Geschoss Dm entspricht also immer

   dem Maß des Zugkalibers ! Das Geschoss wird beim Losbrechen des Schusses leicht gequetscht und erhält

   dadurch die charakterristische Prägung der Züge. Zusätzlicher Effekt, die Gasdichtheit zum Geschoss wird

   dadurch effektiv garantiert und erhöht die Präzision der ballistischen Flugbahn.

   Der Gasdruck z.B. einer Infanteriepatrone 8x57 IS beträgt immerhin ca. 3.900 Bar (3.600 - 4.000 J ) bei

   einer Vo von 750-900 m/s.

   Grüsse   Winken


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laufquerschnitte.jpg
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#10
02. Juli 2024, um 14:34:08 Uhr

Schön erklärt, Berni. Super

Die Frage ist nur: warum hat das Fundstück hier einen Rostmantel?

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#11
02. Juli 2024, um 15:17:28 Uhr

...ob das tatsächlich Rost ist ?   Sieht mir eher nach Säurefrass aus. Auf Grund der Geschossform tippe ich auf

   7,62.54 russische Munition für Moisin Nagant. Fertigung aus 1944 in minderer Qualität.

   Das war die Standartmunition für Infanterie Bewaffnung, Verwendung für folgende Waffen :

   Repetierer SWT-40 Tokarew, Moisin Nagant M91/30 und M44 und der Automatic AVS-36 Simonov.

   Grüsse    Winken


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7_62x54mmR_Mosin_Nagant.jpg
swisswaffen.com-f-a9am94tiggoz.jpg
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#12
02. Juli 2024, um 17:13:17 Uhr

Also ich habe mehrere von denen Dingern rumliegen, der äußere Mantel ist tatsächlich Eisen (magnetisch), danach kommt diese 75µm dünne goldfarbene Metallfolie und dann der Bleikern.


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Geschoss.jpg
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#13
02. Juli 2024, um 17:41:21 Uhr

...interessant ! Wo gefunden ?  Sieht mir auch nach russ. Kriegsproduktion aus. Vllt. haben die einen dünnen

  Blechmantel galvanisch verkupfert ? Rohstoffe waren zu der Zeit überall knapp.

  Grüsse     Winken

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#14
02. Juli 2024, um 17:44:43 Uhr

Geschrieben von Zitat von berni
Wo gefunden ? 

Gefunden mitten in Bayern, 
wie gesagt ein Anwohner hat berichtet die Ami hätten die Dinger über den Hügel geschossen

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