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 >  Fundforen > Unbekannte Funde - UFOs (Moderator: MichaelP) > Thema:

 Kugeliges vom Acker...

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Avatar  Kugeliges vom Acker...  (Gelesen 848 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
21. Februar 2015, um 08:58:19 Uhr

Hallo zusammen.

Frisch vom Acker zwei seltsame Kugeln.

Zwei Bilder 1a/1b zu einer Kugel (d=20-22mm, Gewicht 57g), die durchbohrt ist. Könnte Blei sein. Eine Idee für was die war?

Ein Bild 2 zu einer größeren massiven Kugel (d=ca. 45,3 mm, Gewicht 306g). Sie sieht aus, wie eine zu klein geratene Kanonenkugel oder eine zu groß gewachsenen Musketenkugel. Ideen dazu?

Merci im Voraus
Abcodie


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Kugel1a.jpg
Kugel1b.jpg
Kugel2.jpg
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(versteckt)
#1
21. Februar 2015, um 09:24:52 Uhr

Ist die Bohrung gleichmäßig dick ?

Gruß
Matze

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
21. Februar 2015, um 09:29:53 Uhr

Ja, es hat den Anschein, dass die Bohrung innen gleichmäßig dick ist... die Öffnungen hingegen sind eher oval...

Hinzugefügt 21. Februar 2015, um 09:44:53 Uhr:

Könnte die zweite, größer Kugel eine Katätschkugel sein??

« Letzte Änderung: 21. Februar 2015, um 09:44:53 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)
#3
21. Februar 2015, um 11:31:13 Uhr

Zweite Kugel geht meiner Meinung eher in Richtung Falconett Kugel hin.
Gruß Tigersteff

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
21. Februar 2015, um 12:46:43 Uhr

Falconett-Kugel: Bedeutet dass dann, dass diese Kugel von der Ende des 15. Jhrdts gebauten Falconet-Kanone verschossen wurde?
Wäre es dann älter als eine Katätschkugel? und was ist der Unterschied zwischen Falconett und Katätsch?

Muss ich Angst haben, dass die Kugel an der Luft kaputt geht, oder muss ich Maßnahmen einleiten um diese vor dem "Zerfall" zu schützen? Und wenn ja, wie?

Gruß
AbcOdie

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#5
21. Februar 2015, um 13:04:56 Uhr

Du musst die Kugel behandeln, sonst gehen die dir kaputt. Hier im Forum sind genug Tipps wie du das machst. In Google wirst du genügend über Falconet und Kartätchenkugeln finden. Es hängt meist von der Größe ab. Dann kommt es natürlich auf das Fundgebiet an. (Schlachten zusammenhänge, Lagerstätten u.s.w.)
Gruß Tigersteff

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#6
21. Februar 2015, um 13:12:51 Uhr

Geschrieben von Zitat von Tigersteff
Zweite Kugel geht meiner Meinung eher in Richtung Falconett Kugel hin.
 
Sicher nicht. Das durchgängige Loch macht keinen Sinn für eine Kanonenkugel.

Leider weiß ich aber auch nicht, was das sein könnte.

Viele Grüße,
Günter

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(versteckt)Themen Schreiber
#7
21. Februar 2015, um 13:14:52 Uhr

@Drusus: Er meinte die Kugel ohne Loch!

@Tigersteff: Eine Schlacht gab es mit Sicherheit bei uns nicht. Eventuell könnten es Napeleonische Truppen beim Durchmarsch zur oder von Leipzig verloren haben?!

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(versteckt)
#8
21. Februar 2015, um 13:22:57 Uhr

Geschrieben von Zitat von AbcOdie
@Drusus: Er meinte die Kugel ohne Loch!
 
Ah, ich dachte, die hätte unten auch ein Loch. Sah mir auf dem Bild so aus.

Wenn die keines hat, dann stimme ich Tigersteff zu. Könnte allerdings auch eine große Kartätschkugel sein. Selbst Schlachtfeldarchäologen können das bei derart kleinen Kalibern meist nicht unterscheiden, es sei denn, es handelt sich um Funde von späteren Schlachtfeldern.

Viele Grüße,
Günter

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#9
21. Februar 2015, um 13:38:59 Uhr

In Büchern wird geschrieben das Falconeten erst nach 1800 in den Kriegen von Napoleon genutzt werden. Jetzt hab ich aber Infos über einen Fund einer Falconet bei einer Isolierung einer Mauerwand in Trippstadt. Der Bauherr ist ein Bekannter von mir, der hat die Aussenwand seines Häuschen isolieren wollen und hat bei seiner Hauswand die Falconet ohne Räder mit nur wenigen Beschlägen gefunden. Leider habe ich davon keine Bilder und was der verbleib der Falconet angeht wollt ihr lieber nicht wissen. Nono
Auf eben diesem Grundstück sollen eine komplette Batterie gestanden haben. Also  Drusus ich habe in genauer Schusslinie Kanonenkugel, Kartätschenkugeln und wie ich der Meinung bin Falconetkugeln gefunden Da haben nur Schlachten stattgefunden von 1793-1795. Meine Erklärung, es wurden schon früher diese Kanonenart mitgeführt.
Gruß Tigersteff

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#10
21. Februar 2015, um 14:02:50 Uhr

Geschrieben von Zitat von Tigersteff
In Büchern wird geschrieben das Falconeten erst nach 1800 in den Kriegen von Napoleon genutzt werden.

Welche Bücher sind das denn? Ich kenne nur das Gegenteil – nämlich, dass einpfündige Kaliber in den Koalitionskriegen nicht mehr eingesetzt wurden (außer evtl. in Gebirgsschlachten), da zu uneffektiv. In den Befreiungskriegen finden sich ja schon kaum noch Drei- und Vierpfünder. Allerdings gab es Kartätschkugeln für Zwölfpfünderkanonen bis 32 Loth (ein Pfund).

Das Falconett ist eine typische Kanone des 16./17. Jh. Hier mal Kalibertabellen aus "Die Geschichte der Österreichischen Artillerie" von Anton Dolleczek (1887).

Viele Grüße,
Günter


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kanonen_16jhr.jpg
kanonen_17jhr.jpg
kanonen_18jhr-1.jpg
kanonen_18jhr-2.jpg
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#11
21. Februar 2015, um 14:50:10 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Welche Bücher sind das denn? Ich kenne nur das Gegenteil – nämlich, dass einpfündige Kaliber in den Koalitionskriegen nicht mehr eingesetzt wurden (außer evtl. in Gebirgsschlachten), da zu uneffektiv. In den Befreiungskriegen finden sich ja schon kaum noch Drei- und Vierpfünder. Allerdings gab es Kartätschkugeln für Zwölfpfünderkanonen bis 32 Loth (ein Pfund).

Das Falconett ist eine typische Kanone des 16./17. Jh. Hier mal Kalibertabellen aus "Die Geschichte der Österreichischen Artillerie" von Anton Dolleczek (1887).

Viele Grüße,
Günter
Das meine ich ja, ich bin der Meinung das der Fund der F-Kanone betätigt das in den Koalitionskriegen diese Waffe auch einsetzt wurde. Oder wie würdest du das deuten das Kanone und Falconetkugeln hier gefunden wurden.
Gruß Tigersteff


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#12
21. Februar 2015, um 15:00:14 Uhr

Geschrieben von Zitat von Tigersteff
Das meine ich ja, ich bin der Meinung das der Fund der F-Kanone betätigt das in den Koalitionskriegen diese Waffe auch einsetzt wurde. Oder wie würdest du das deuten das Kanone und Falconetkugeln hier gefunden wurden.
In Arsenalen von Festungen und Städten wurden zum Teil noch alte Geschütze gebunkert, die nicht mehr für den Einsatz im Felde verwendet, aber im Notfall schon mal reaktiviert wurden.

Das geht auch in die andere Reichtung. Nach der Schlacht von Apern-Esling hat Napoleon einige schwere Kaliber (> 12-Pfünder) aus dem Wiener Arsenal geholt, damit sein Feldlager auf der Lobau gesichert und sie auch mit für die einleitende Kanonade der einige Wochen später stattfindenden Schlacht von Wagram verwendet.

In der Feldartillerie der Koalitionskriege wurden jedoch – bis auf die Gebirgsausnahmen – nur Drei- bis Zwölfpfünder-Kanonen mitgeführt. In den frühen Koalitionskriegen (Anfang 1790er Jahre) hatten die Österreicher noch vereinzelt schwerere Geschütze dabei, was jedoch bald eingestellt wurde. Von leichteren Geschützen als Dreipfündern in den Feldschlachten der Koalitionskriege habe ich bisher noch nicht gelesen – und ich habe viel dazu gelesen. Daher auch meine Frage zu deiner Literatur.

Viele Grüße,
Günter

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#13
21. Februar 2015, um 16:28:52 Uhr

Das mit den Büchern muss ich zugeben ist Hörensagen Drusus. Aber das unmittelbar von einem Platz wo eine ganze Batterie von 3 und 6 Pfünder Kanonen gestanden haben sich diese Falconet Kanönchen gefunden wurde, ist wohl doch kein Zufall. Vor allem das in dem Tal das beschossen mit 3 und 6 Pf sowie Bombetten gefunden wurde. Dazu Kartätschen mit ca. Durchmesser von 2-2,5cm. Und eben diese für "mich" Falconet Kugeln von ca.4cm. Davon aber soweit ich gefunden habe nur 3 Kugeln. Kartätschen aber von mir gefundenen 300-400.
Gruß Tigersteff

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#14
21. Februar 2015, um 16:53:17 Uhr

Die Franzosen haben aus ihren Zwölfpfündern und Haubitzen auch Kartätschkugeln mit um die 40mm und 200g verschossen. Von denen habe ich auf Schlachtfeldern des 2. und 5. Koalitionskrieges schon einige gefunden. 

Hier mal rechts im Vergleich zu österreichischen sechslöthigen (29mm / 85g) links.

Viele Grüße,
Günter


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