Hallo,
ich bin ein Forenneuling, bin aber eigentlich schon ein langjähriger Sondler mit allerdings fast 10 jähriger Suchpause (Heimdall war meine letzte Heimat, hehe, langlang ist's her).
Wie dem auch sei, vor ein paar Wochen habe ich mal mein eigenes Grundstück (alte Obstbaumwiese, Dorfrand) abgesondelt. Dabei kam folgendes UFO aus dem Boden.
Metall: keine Ahnung, nicht magnetisch. Sieht eher aus wie Nickel oder sowas. Auch nicht besonders schwer.
In den Vertiefungen ist ganz leichte Bronzepatina zu sehen (Grünspan) und ganz leichte Eisenoxid-Spuren. Aber irgendwie nur total oberflächlich, an den Bruchkanten des Stückes ist nichts derglichen zu sehen.
Alu ist es keines, Blei auch nicht, Kupfer nicht. Edelstahl sieht eigentlich anders aus.
Das Objekt wurde nur unter Wasser gehalten, nicht gereinigt, weder mechanisch noch chemisch.
Von der Fundtiefe her liegt das Teil schon ein paar Jahrzehnte dort.
Mein Nachbar meinte nur "Aha, ganz klar eine zerbrochene Alien-CD aus Titan!"
Von der Form her würde ich das Teil deutlich neuzeitlich einordnen. Für ein altes Stück ist es viel zu gleichmäßig, das Blech wurde m.E. maschinell ausgestanzt. Wenn man es leicht gegen das Licht beweget, sind minimale strahlenförmige Linien vom inneren "Loch" ausgehend zu sehen. So wie man es z.B. bei billigen Unterlegscheiben sieht, wenn die Metallverformung beim Herstellen ihre Spuren hinterläßt. Keine Ahnung, ob ihr wißt was ich meine. Es ist auch auf dem Bild zu sehen, beim inneren "Loch" an der helleren Stelle.
Das andere Bruchstück war nicht aufzufinden. Von der anderen Seite sieht das Teil übrigens fast genau gleich aus.
Mich würde einfach interessieren, was das für ein Ding ist. Und welches Metall es sein könnte. Komisch ist die fehlende Korrosion, da die anderen Teile der Wiese ziemlich bescheiden aussahen (feuchtes Hanggrundstück).
Grüße,
Sondelfreund
Hinzugefügt 04. März 2012, um 08:48:19 Uhr:Hallo,
es scheint allem Anschein nach eine versilberte Kupferlegierung (Bronze oder Messing) zu sein. Ich habe mal eine der Bruchstellen vorsichtig angeritzt, darunter schimmerte es gülden... das Teil hat aber aussen überhaupt keinen Grünstich in der Patina. Unter der Lupe bei gutem Licht meine ich eine Versilberung zu erkennen. Das würde auch die ins dunkelgraue gehende Färbung erklären und die kleinen Grünspanflecken, dort wo die Versilberung fehlt.
Vermutlich doch Teil eines Pferdezaumzeugs neueren Datums. Oder vielleicht doch Damen-Zierart...zum Durchfädeln eines Tuches oder Schals. Für Pferdezeug ist es eventuell doch zu fragil. Das Teil ist auch nicht so präzise gefertigt, wie ich erst dachte. Bei genauer Nachmessung ist der Querschnitt der Bruchkante aussen etwas dicker, nach Innen abnehmend.
Grüße,
Sondelfreund