Beil aus Burgzufahrt

Hallo,

ich hab mal wieder ein Beil in der Zufahrt einer um 1500 zerstörten Burg gefunden.
 Das Axthaus sieht schon wie bei  heutigen Beilen aus. Es hat 4 oder 5 Schmiedezeichen in Form eines Stern, 3 davon auf der dünnen Klinge. 
Denkt ihr das ist noch aus Burgzeiten oder doch jünger ?

Gruß
Haraschil

Ich würde die Axt auch in das 15./16. Jh. datieren - die Schmiedemarke passt auch dazu.
Hier ein Beispiel einer Axt aus dem 15. Jh. aus dem Buch

Die Funde der jungslawischen Feuchtbodensiedlung von Pachim


Gruß cyper

Hey, wie hast du die Axt so schön sauber bekommen?

VG
Boja

Geschrieben von Zitat von Boja88 Hey, wie hast du die Axt so schön sauber bekommen?

mit Elektrolyse, danach Bohrständer mit Topfbürste

Falls noch nicht geschehen, kann ich Dir noch empfehlen die Axt vor der weiteren Konservierung in Natriumhydroxid zu legen. Dadurch entsalzt du das gute Stück und verhinderst spätere Korrosion.

Ich gehe hier wie folgt vor:
- nach dem Finden den Eisenfund abwaschen also von Erdresten befreien
- falls vorhanden, Rostblasen vorsichtig öffnen (damit die Salze ausgespült werden können)
- das Granulat in destiliertem Wasser auflösen
- den Fund ohne weitere Behandlung hineinlegen und alle paar Monate bis Jahr das Wasser tauschen

Nachdem sich der Rost nach einigen Monaten in Schuppen zu lösen beginnt, kann der Reinigungs- und Konservierungsprozess beginnen...
In deinem Fall kann das Entsalzen aber auch jetzt passieren, also alles gut.

Wenn die Axt einmal trocken ist funktioniert keine Entsalzung mehr! Deshalb packen Archäologen gefundene Eisenartefakte feucht ein, bis zur Entsalzung.