...was ich sehe, eine Klinge auf einer Seite Flach und völlig Plan geschliffen. Im unterem Drittel einseitig mit
mit einer Fehlschärfe versehen und mit zwei rechteckigen Einschnitten und einer Pfeilmarkierung zur Klingen-
spitze. Die Klingenspitze im oberem Drittel beidseitig angeschliffen.
Meiner Ansicht nach, könnte es sich um eine mit Federvorrichtung versehene Spreizklinge handeln. Die Vor-
richtung bzw. der Mechanismus zum Ausklappen der nicht mehr vorhandenen zweiten Klinge fehlt leider.
Die Pfeilmarke zeigt die Druckrichtung des Federmechanismus zum Ausklappen der zweiten Klinge in Scherenform.
Vorbildlich könnte hier der im MA gern verwendete "Linke Handdolch" bzw. der Spreizklingendolch zum Abfangen
der gegnerischen Klinge gewesen sein. Bei dem vorliegendem Fund dann ganz sicher in einer vereinfachten
Ausführung von einem nicht professionellen Klingenschmied hergestellt. Vllt. ein Einzelstück !
Im Dorotheum in Wien gibt es ausgewiesene Spezialisten für Bauernwehren, dort würde ich den Fund mal mit
einer Fotodoku vorstellen.
Grüsse.