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 Preußischer Mützenbeschlag?

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Avatar  Preußischer Mützenbeschlag?  (Gelesen 230 mal)
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
05. Juli 2024, um 12:31:54 Uhr

Hallo Zusammen,

Ich habe vor einiger Zeit diesen Beschlag gefunden.

Material ist Vollzinn
Ich tippe auf einen Mützen- oder Pulvertaschenbeschlag der preußischen Armee.
Allerdings bin ich mir bzgl. der Datierung nicht ganz sicher. Die Beispiele, die ich im Netz finde sind alle aus hohlgeprägtem Blech. 
Spontan hätte ich jetzt aufs 19. Jh. getippt, aber eine noch genauere Bestimmung wär Klasse. 
Könnts da einen Napobezug geben? 

Auf der Fundwiese gabs wohl im 19. Jh. eine Müllhalde. Jedenfalls deuten zahlreiche Ziegel und Keramikscherben sowie der aufgeschüttete Boden stark darauf hin. Die sonstigen Funde sind hauptsächlich aus der Zeit; u.a auch Napoknöpfe und andere zeitgenössische Militaria.


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(versteckt)
#1
05. Juli 2024, um 14:37:10 Uhr

...der Gardestern ist ein Zinnabguss für eine Kriegervereins o. Veteranen Dekoration eines ehem. Angehörigen
   der Garderegimenter. Vermutlich 1920 Jahre. Da gab es viele verschiedene Dekorationen, siehe Beispielfotos.

   Auch Auflage für Fotoalbum, Zigarrenkiste o.ä. denkbar.

   Gardesterne für Kartuschkästen, Helme, Tschakos usw. waren immer Tombak geprägt mit Rs gelöteten

   Splinten oder Ösen.  

   Grüsse    Winken


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Preussischer-Garde-Stern-des-Schwarzen-Adler-Ordens-Suum-Cuique-am-Band-1.jpg
Preussischer-Garde-Stern-des-Schwarzen-Adler-Ordens-Suum-Cuique-am-Band.jpg
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(versteckt)
#2
05. Juli 2024, um 15:10:55 Uhr

Toller Fund in gutem Zustand! Super

Kann es sein, dass Zinngüsse auch speziell als Sammlerstücke angefertigt wurden?

Viele Grüße
Jacza

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(versteckt)
#3
05. Juli 2024, um 16:25:51 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jacza
dass Zinngüsse auch speziell als Sammlerstücke angefertigt wurden?


...das kann man aussschliessen. Auch nach dem 1.WK konnte man diese Dinge noch in ausreichender Menge

   im Handel bekommen. Einen Sammlermarkt wie wir es heute kennen, gab es damals nicht.

   Beachtung fand Militaria erst in den 60 ziger Jahren und die Auswahl war riesig. Ich habe 1966 damit begonnen,

   im Handel  z.B. (Jan Kube München) damals hat ein guter Mannschaftshelm 60 DM und ein Offz.-Helm 110-150 DM

   gekostet. Wie gesagt im Handel, bei Privat gab es sowas für 20 DM. Für Zinnabgüsse gab es nie einen Markt,

   damals nicht u. heute auch nicht. Es gibt immer noch genügend Originale .

   Grüsse   Winken

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#4
vor 8 Stunden

Geschrieben von Zitat von berni
...der Gardestern ist ein Zinnabguss für eine Kriegervereins o. Veteranen Dekoration eines ehem. Angehörigen
 der Garderegimenter. Vermutlich 1920 Jahre. Da gab es viele verschiedene Dekorationen, siehe Beispielfotos.

 Auch Auflage für Fotoalbum, Zigarrenkiste o.ä. denkbar.

 Gardesterne für Kartuschkästen, Helme, Tschakos usw. waren immer Tombak geprägt mit Rs gelöteten

 Splinten oder Ösen.


Vielen Dank für die Antwort,

Waren alle Gardesterne im 19. Jh. wirklich schon aus hohlgeprägtem Blech? 
Ich kenne das zwar schon von Tschakoblechen usw. der Napoleonischen Kriege, aber könnte mir auch vorstellen, dass Beschläge von  zb. Pulvertaschen massiver gefertigt wurden, um die Tasche durch das Gewicht geschlossen zu halten etc. 
Auch finde ich die Qualität recht gut für einen "privaten" Guss für einen Veteranenverein oder meinst du, es wäre aus offizieller Fertigung für den Verein. Zinn fände ich für diesen Zweck in den 20ern schon etwas "veraltet". Meistens kennt man solche militärischen Andenken oder sonstigen Medaillen ja eher aus Messing, Zink oder Aluminium, wenn sie aus der Zeit nach 1900 stammen.

Hinzugefügt vor 8 Stunden:

Ach ja. Unter einem der Splinte befand sich vor dem Reinigen noch etwas Stoff, weswegen es wohl irgendwo an der Kleidung befestigt war.

« Letzte Änderung: vor 8 Stunden von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)
#5
vor 5 Stunden

...Gardesterne wurden nie an der Kleidung getragen, ausser vllt. an einer Faschingsuniform. Der Stern des

   "Schwarzen Adlers", war die höchste Auszeichnung der preuss. Krone und wurde nur an wenige Personen

    des Hochadels und königlicher Prinzen verliehen. Der Bruststern des "Schwarzen Adler Ordens" wurde zum

    Symbol der Garderegimenter und in dieser Form als Auflage der Helmzier, auf Kartuschkästen etc. verwendet.

    Bei Mannschaften üblicherweise einteilig geprägt, bei Eigentumsstücken  und Portepee Uffz. zweiteilig gewölbte

    Ausführung auch teils emaiiliert. Weiterhin verwendet als Schabracken u. Schabrunkenstern aber diese immer

    auch für Mannschaften immer in gestickter Version.

    Ausführungen in Zinn, wofür auch immer,  hat es nie in der a.A. gegeben. Auch bei keinem Landwehrregt oder

    Bürgerwehren.

    Grüsse    Winken

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