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 [Ersteindruck] Das erste Mal mit dem XP-Deus II unterwegs

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Avatar  [Ersteindruck] Das erste Mal mit dem XP-Deus II unterwegs  (Gelesen 8361 mal)
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
02. Juni 2023, um 07:52:34 Uhr

Hallo liebe Sondelfreunde!

Vor ein paar Tagen ist mein XP-Deus II in der Version WS6 Master + WSA II bei mir eingetroffen. Leider hatte ich bisher wenig Zeit, aber gestern lies es mir dann doch keine Ruhe und ich mußte das Gerät einfach auf einem Acker testen. Hier meine Ersteindrücke:

Zunächst hatte ich meine Zweifel ob ich mit dem Bedienungs-Puck des Kopfhörers gut zurecht komme. Allerdings muss ich sagen, daß wirklich jede Funktion des Deus 2 über den Puck eingestellt werden kann und die Tasten wirklich inovativ, zum Teil mehrfach, belegt sind. So ist recht schnell ein Noise-Cancel, der Ground-Grab und der Pinpointer mit nur einem Tastendruck erreichbar. Sämtliche Expertenfunktionen stehen auch über den WS6-Puck zur Verfügung.

Der WS6 Master wird mit dem ORX-Gestänge geliefert. Zunächst wirkt dieses Gestänge, sowie auch die Armstütze aus einem Guß etwas, sagen wir mal vorsichtig, "preiswert". Doch bei diesem Gestänge wurde zusätzlich erhebliches Gewicht eingespart und es ist dennoch sehr stabil. Mit dem angesteckten Puck wiegt die ganze Einheit höchstens 800 Gramm.

Die komplette Einheit war bereits auf die Version 1.1 aktualisiert worden, so dass ich mir das Update sparen konnte.
So etwas wie den WSA II Kopfhörer hatte ich mir schon immer auch für den Deus 1 gewünscht: Ein einfacher, schneller Funkkopfhörer ohne Schnickschnack. Standardmäßig schaltet sich der WSA II bei Aktivierung des Deus 2 ein und bei Deaktivierung auch wieder aus. Diese Eigenschaft läst sich über die Fernbedienung, in diesem Fall der WS6-Puck, auch abschalten, so dass er vollständig manuell bedient werden kann. Über den Kopfhörer kann mit einer + / - Taste zusätzlich die Lautstärke eingestellt werden.

Aus der Vorrecherche hatte ich mir bereits zwei Programm angeschaut, welche ich für den Feldeinsatz nutzen wollte: "Sensitve FT" und "Fast". Diese beiden Programme habe ich dann im Vorfeld bereits leicht modifiziert und abgespeichert. Die gespeicherten Programme erscheinen auf dem Puck als extra Benutzerversionen des Hauptprogramms, was ich äußerst praktisch finde. Hier braucht man keinen Programmnamen zu wählen, man kann direkt speichern.

So, ich will euch hier gar nicht weiter auf die Folter spannen, es ging los auf den Acker und mein Kommentar ist einfach nur:

WOW!

Das Gerät arbeitete, selbst auf diesem schwierigen Gelände welches ich ausgewählt hatte (starke Mineralisation, Eisenstreuung, Koks, EMI), extem ruhig. Also fing ich direkt an zu tweaken: Sens auf 98, Signalverstärkung auf 6 usw.. Noch immer war der Deus 2 total ruhig! Nach nur wenigen Metern merkte ich, dass ich solch ein Gerät noch nie in Verwendung hatte. Man hört quasi in den Boden hinein und es wird jedes noch so kleine Zielobjekt erfaßt. Eisen ist klar und deutlich erkennbar und ich habe in 3 Stunden nur einmal ein größeres Eisenobjekt ergraben, welches durch die Ringform eine Anomalie erzeugte. Trotzt Massenvorkommen an Koks auf diesem Acker, habe ich nicht ein einziges Mal danach graben müssen.

Dieses Gelände wurde jahrzehntelang von mir begangen und mit einem "normalen" Detektor hat man dort vielleicht pro Stunde mal ein Signal, mit dem Deus 1 und HF-Spule bei 54 kHz vielleicht jede halbe Stunde.
Mit dem Deus 2 hatte ich sofort massenhaft Ortungen, am Ende der Suche waren es bestimmt etwa drei dutzend. Ich fand viele Bleie, viele extrem kleine Objekte wie winzig kleine Patronenhülsen, Drahtstückchen und sogar eine kleine Billonmünze, einen Silbergroschen von 1826 aus Preußen. Das letzte Mal, dass ich dort eine neuzeitliche Silbermünze fand, ist mit Sicherheit mindestens 10 Jahre her.

Fazit des Ersteindrucks:

Der Deus 2 ist ein unglaublich guter Detektor! Ein solch empfindliches, analytisches, schnelles und gründliches Gerät habe ich in meiner gesamten Sucherlaufbahn noch niemals in Händen gehalten! Bisher hielt ich den Deus 1, welchen ich nun schon sechs Jahre lang in Benutzung hatte, für einen der besten Detektoren aller Zeiten. Nun muss ich sagen, der Deus 2 ist ein Deus 1 "zum Quadrat"! Der neue Gott im Pantheon! Das merkt man bereits nach wenigen Metern und einer kurzen Eingewöhnungszeit. Ich konnte gestern wirklich nicht den geringsten Makel an diesem Gerät entdecken und durch das extrem niedrige Gewicht kann der Detektor stundenlang ohne Probleme und Schmerzen in den Armen geschwenkt werden. Man benötigt wirklich keinen anderen Detekor als einen Deus 2!

Der WS6 Master ist eine günstige und trotzdem vollwertige Version des Deus 2, welche ich absolut empfehlen kann. Vielleicht kaufe ich irgenwann noch die Fernbedienung dazu, eine wirkliche Notwendigkeit ergibt sich dafür aber nicht.

Ich werde weiter berichten! Falls ihr Fragen und Anregungen habt, dann meldet euch gerne. Ich erstelle auf Wunsch auch gerne wieder kurze Videos.

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#1
02. Juni 2023, um 08:21:17 Uhr

Danke Baldur :-)

Deckt sich mit meiner Erfahrung, insbesondere mit der Fundmenge auf bereits abgesuchten Flächen.

Welche Spulengröße hast du drauf?

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
02. Juni 2023, um 08:26:50 Uhr

Ich habe mich zuerst für die 22,5 cm Spule entschieden.

Hinzugefügt 02. Juni 2023, um 09:22:58 Uhr:

Entschuldigung für die vielen Tippfehler im obigen Text. Ich durfte den Beitrag nach dem Absenden leider nicht mehr bearbeiten, warum auch immer?

« Letzte Änderung: 02. Juni 2023, um 09:22:58 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
14. Juni 2023, um 10:12:10 Uhr

So, einige Zeit ist vergangen und mittlerweile besitze ich auch die große 34x28 cm Spule, sowie die Fernbedienung, für den Deus II. Ich habe in letzter Zeit auch viel experimentiert und war das ein oder andere Mal auf gemähten Wiesen unterwegs.

So konnte ich auch endlich meine Testwiese besuchen (siehe meine Erfahrungsberichte Nokta Anfibio und Simplex+), auf der über Jahre hinweg sehr viele Münzen gefunden wurden. Diese Wiese wird seit vielen Jahren besondelt und die Eisenverschrottung dort ist erheblich. Unzählige Detektoren sind dort bereits ausgeführt worden, wie beispielsweise: Minelab E-Trac und CTX 3030, XP-Deus, Nokta Anfibio und Simplex+. Eigentlich war diese Fläche nurmehr "fundleer".

Gestern habe ich dort dann den Deus II mit großer Spule ausgeführt. Hauptsächlich habe ich mit dem leicht modifizierten Tiefen Programm gearbeitet.

Es kamen tatsächlich noch vier Funde: Eine winzig kleine einseitige Kupfermünze, ein verziertes Bleistück, ein vergoldeter Trachtenknopf und eine kleine Patronenhülse. Am meisten verwundert hat mich der Fund des Knopfes, da dieses Areal wirklich bis zum Erbrechen abgesucht wurde und selbst mit leistungsfähigen Sonden dort nichts mehr geortet werden konnte.

Aufgrund der starken partiellen Eisenstreuung mußte ich mit einer Reaktion von 2,5 bis 5 arbeiten.

Ich finde das Ergebnis ist eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt wie viele unterschiedliche Detektoren dort zum Einsatz kamen. Unzählige Stunden wurden dort schon mit der Suche auf dem übersichtlichen Areal verbracht. Der Deus II schafft es also selbst auf solchen überstrapazierten Stellen fündig zu werden.

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
16. Juni 2023, um 10:26:42 Uhr

Hier ist die Münze, welche ich bei dem Testlauf gefunden habe:

Stadt Dortmund,
1/8 Schilling o.J. (um 1630)

Der Durchmesser beträgt ~1 cm

{alt}
http://www.detektorforum.de/smf/index.php?action=dlattach;topic=138733.0;attach=931550;image


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#5
17. Juni 2023, um 09:20:33 Uhr

Es ist echt schön zu lesen! Ich selbst habe mir den Deus II auch zugelegt, habe zwar den CTX3030 für die Landsuche und den Excalibur für die Wassersuche und zum Tauchen, aber es hat halt immer viel Platz weggenommen.
Deshalb fand ich den Deus II sehr interessant (Universal Land/Wasser/Tauchen). An Land komme ich zwar jetzt schon ein wenig damit zurecht, aber beim Tauchen hatte ich noch meine Schwierigkeiten. Habe jetzt das Programm soweit verändert das es mir nur noch ein gutes Signal gibt, aber ich vermisse den Threshold den gibt es wohl mit der neuen Firmware nicht mehr. Ansonsten bin ich jetzt vom Packmaß sehr zufrieden und mit dem anderen Zubehör habe ich im Defender sogar noch ein wenig Platz, aber es dauert noch bis ich ihn richtig kennengelernt habe. Gruß Markus


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(versteckt)Themen Schreiber
#6
18. Juni 2023, um 12:02:23 Uhr

So liebe Leute, es geht weiter! Meine Begeisterung über den Deus 2 kennt keine Grenzen!

Es ließ mir keine Ruhe und ich habe meine Testwiese erneut besucht. Dieses Mal habe ich im Vorfeld mit verschiedenen Programmen und Einstellungen experimentiert, ein spezielles Tiefenprogramm modifiziert (Programm ist im Anhang) und den Deus mit der kleinen (9" - 22,5 cm) FMF Spule ausgestattet.

Auf dem Gelände, welches ja stark mineralisiert ist und auf dem eine extreme Eisenstreuung vorhanden ist, habe ich dann einfach mal die Bodenfilter erhöht auf den Wert 3.

Was soll ich sagen? Der absolute Wahnsinn! Ich hatte den Eindruck, als wäre diese Wiese nie begangen worden. Ich hatte sofort überall Ortungen und das zusätzlich noch in extremen Tiefen. Am Ende hatte ich ca. zwei dutzend Funde gemacht, 3 Münzen, 3 Knöpfe, eine Buchschließe, zwei münzähnliche runde Bleistücke, 1 altes Kupferblech von einem Gefäß(?), 2 Patronenhülsen und eine Menge Schrott. Die 3 Münzen lagen direkt auf der Fläche, die wir schon gefühlte 2000mal mit anderen Geräten abgesucht hatten!


{alt}


Die winzig kleinen Knöpfe (Dm. etwa 1,2 cm) und eine der Münzen (1/4 Stüber Größe) hat der Deus in ca. 25 cm im Boden geortet. Bei der Münze steckte der komplette Pinpointer im Loch + 5-10 cm zusätzlich am Rand. Und das bei einer Reaktion von 4!

Die Münzen sind leider nichts besonders, 10 Rentenpfennig 1924A, 1 Heller Münster 17. Jh. (ziemlich platt) und eine Kupfermünze in Größe eines 1/4 Stübers, total abgegriffen (die lag sehr tief).

Zwar war jetzt nicht unbedingt etwas Brauchbares unter den Funden, aber das Erlebnis und die daraus gewonnenen Erkenntnisse waren toll. Der Deus 2 ist ein Wahnsinn auf starken Eisenstreuungen und demaskiert Objekte, welche direkt neben größeren Eisenstücken liegen (das 10 Rentenpfennig Stück). Da ich dieses Gelände sehr häufig und intensiv auch mit dem Deus 1 und verschiedenen Spulen abgesucht hatte, kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass dieser nicht in der Lage war diese Objekte aufzuspüren.

Hier mein verwendetes Programm und meine Modifikationen:

Grundprogramm: Tief

Disk: -1,4 > 5 Ton > -1,4 (100 Hz, V.0), 20 (100 Hz, V.7), 45 (301 Hz, V.10), 70 (725 Hz, V.10), -- (993 Hz, V.10)
Kronkorken: 0
Notch: 23-25
Bodenfilter: 3
Sens: 95
Freq.Max: 24.0 kHz (auch 40 kHz optimal)
Eisenlautstärke: 0
Reaktionsz.: 2,5 (anpassen, ich habe 2,5 bis 4 verwendet!)
Signalv.: 6
Audio Filt.: 2
Audio Typ: High Sqr
GB: Grab (lag dort bei 83-84)
http://www.detektorforum.de/smf/index.php?action=dlattach;topic=138671.0;attach=931641;image



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Funde_Testwiese_1.jpg

« Letzte Änderung: 18. Juni 2023, um 12:12:08 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#7
18. Juni 2023, um 18:20:34 Uhr

Eine kleine Frage. Warum stellst Du den Disk auf - 1.4? Du suchst ja kein kleines Eisen. 
Gruss und weiterhin viel Freude und Erfolg mit dem Deus2.

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
18. Juni 2023, um 18:30:22 Uhr

Um möglichst keine Suchleistung durch den Diskriminator zu verlieren. Als Diskriminator arbeitet der zweite Audioton von -1,4 bis 20.

« Letzte Änderung: 18. Juni 2023, um 18:33:01 Uhr von (versteckt) »

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#9
19. Juni 2023, um 07:17:49 Uhr

Baldur, mega-interessant! 
Frage: War denn die Bodenfeuchte deiner Meinung nach identisch? Sonst hinkt der Vergleich doch-oder?

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
19. Juni 2023, um 07:25:28 Uhr

Ja, war identisch. Das Gelände wird seit 2016 regelmäßg abgesucht und war mit allen anderen Sonden wirklich fundleer gesucht. Daher eignet es sich für solche Detektorentests hervorragend.

« Letzte Änderung: 19. Juni 2023, um 07:36:13 Uhr von (versteckt) »

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#11
19. Juni 2023, um 08:09:48 Uhr

ich würd sagen, du hast alles richtig eingestellt und auch die richtige Spule gewählt Super 

Das Tiefenprogramm und Bodenfilter 3 habe ich noch nie ausprobiert. Auf nassen Wiesen soll auch das General Programm (mit Frequenzsubtraktion) ganz gut sein.

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(versteckt)Themen Schreiber
#12
19. Juni 2023, um 09:13:52 Uhr

Diesen merkwürdigen "Halo" Effekt habe ich auch in über 40 Jahren Sondelei noch nie gehabt. Müssen dafür die Wiesen komplett unter Wasser stehen?

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#13
19. Juni 2023, um 10:55:59 Uhr

Ist das Gestänge mit der 34 Spule nicht überfordert. Bei meinem, wenn ich den unteren Teil auf 3.5 - 4 ausziehen fühlt sich das Ganze mit der 28 Spule schon recht schwammig an. Auch musste ich bei der Klemme etwas Silikonband aufkleben. Ich befürchte mein Gestänge ist zu filigran für die grosse Spule. Da müsste ich wohl nacharbeiten oder ein neues Gestänge kaufen.

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(versteckt)Themen Schreiber
#14
19. Juni 2023, um 11:06:00 Uhr

Ich finde es Ok, hatte es aber auch nur bis ca. 3 heraus gezogen.

Den zweiten, erfolgreicheren, Test hatte ich wohlgemerkt mit der kleinen 9" Spule durchgeführt. Die große Spule ist für eine starke Eisenstreuung nur semigut geeignet.

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